Keimling blass und klein

Hängt vielleicht vom Licht ab, fand schon immer dass sie gut aussahen... Wenn ich mich irre korrigiert mich ;-)
 
Werde voraussichtlich die ein oder andere Chilipflanze (wenn sie etwas größer sind) weg geben. Dann würden diese aber unter freiem Himmel stehen. Funktioniert das so einfach? Ich denke hier speziell an Gewitter/Regen im Sommer oder würden die Pflanzen eingehen weil nicht so dosiert "gegossen" werden kann wie wenn sie überdacht sind?
 
Chilis können draußen stehen. Regen können sie ab. Nach 3 Tagen Dauerregen wäre ein Regenschutz gut. Draußen Übertöpfe mit Ablauflöchern benutzen. Dran denken, dass der Dünger bei Regen schneller rausgewaschen wird.
 
Verwende Plastiktöpfe mit Löchern untendrin und darunter ein Untersetzer... Das ist soweit OK, oder?
 
Was ich bis heute noch nicht verstanden habe ist, dass man Chilis nicht zu viel Wasser geben soll sondern eher zu wenig. Dies verstehe ich unter dem Hintergrund nicht, dass Chilis eigentlich dort wachsen, wo es täglich regnet. Auf Pepperworld heißt es:

Bedenke, dass Chilis ursprünglich aus den südamerikanischen Tropen stammen, wo es den Sommer über täglich regnet. Entsprechend ist der Wasserbedarf dieser Pflanzen.

Warum reagieren die Pflanzen dann so extrem empfindlich auf Nässe? Wäre es dann nicht besser alle 2 Tage minimal zu gießen wie einmal alle 1-2 Wochen?

Bisher habe ich es noch nie geschafft die Pflanze so trocken zu bekommen, dass Sie die Blätter hängen lässt. Habe alle 1-2 Wochen gegossen was sich glaube ich auch als richtig erwiesen hat. Wäre es besser es als mal soweit kommen zu lassen dass die Pflanze die Blätter hängen lässt?
 
Warum reagieren die Pflanzen dann so extrem empfindlich auf Nässe? Wäre es dann nicht besser alle 2 Tage minimal zu gießen wie einmal alle 1-2 Wochen?

So empfindlich sind sie garnicht. Das kommt hier nur manchmal so rüber. Übermäßiges Gießen ist nunmal der Pflegefehler Nr. 1, weswegen (zurecht) gern darauf hingewiesen wird. Richtig problematisch wird zu häufiges Gießen meist in Verbindung mit schlechtem Substrat, welches sich verdichtet und keine Luftzirkulation zulässt. Denn es ist nicht das Wasser was der Pflanze schadet, sondern fehlender Sauerstoff an den Wurzeln. Starkes Wässern verdrängt die Luft in den Poren der Erde. Wenn zu lange kein Sauerstoff an die Wurzeln kommt, sterben diese ab.
Und ja, theoretisch ist es am besten das Substrat gleichmäßg feucht zu halten und häufiger wenig als selten sehr viel gießen. Wenn die Blätter schon hängen ist das auch kein Idealzustand, zu trocken fällt lediglich leichter und früher auf, und ist sehr schnell wieder behoben. Nässeschäden hingegen werden erst spät sichtbar und sind dann auch nicht so schnell behoben. Daher geht die Empfehlung berechtigterweise in Richtugn wenig gießen, sofern man unsicher bei der Wassermenge ist.
 
OK, soweit klar, allerdings werde ich aus meinen 8 Pflanzen nicht ganz schlau, aber ich fasse alles jetzt nochmal zusammen und vielleicht kann sich das jemand erklären, auch wenn es schon mehrmals versucht wure ist mir das ganze noch nicht ganz schlüssig.

Ich habe 8 Jungpflanzen davon 4 Mitte Januar und 4 Mitte Februar gesät. 3 der 4 im Januar sind wohl Annuum und sehen für ihre 3 Monate auch ganz gut und grün aus, oder? Eine Pflanze davon (die zweit größte, blasse Pflanze) ist wohl eine chinense Pflanze aber sieht meiner Meinung nach seh schlecht aus. Wirkt sehr klein, blass und dürr. Letztendlich wurde sie nicht anders gepflegt als die anderen 3 Pflanzen und sitzt auch in der gleichen Erde. Auch wenn es eine andere Sorte ist, sieht der Zustand nicht gerade gut aus, oder? Was ich nicht verstehe ist, dass wenn ich die Pflanze wirklich mal 1-2 Wochen nicht gieße und ich 2 Schnapsgläser Wasser einfülle, dass mindestens 1 Schnapsglas wieder in den Untersetzer durchläuft. Kann sich das jemand erklären? Die Erde ist nicht anders als die anderen Pflanze und dort gieße ich wesentlich mehr und da kommt im Untersezter kein einziger Tropfen durch. Die Erde ist oben ganz trocken und etwas tiefer wird es nur leicht feucht... Hat die Pflanze nun zu viel oder zu wenig Wasser? Zu viel kann es ja fast nicht sein wenn fast alles durch läuft. Das war auch kein Einzelfall sondern ist fast immer so.

Und dann sind es noch die 4 anderen kleinen Pflanzen vom Februar. Hier handelt es sich bei den 3 Pflanzen in den silbernen Kübeln um die gleiche chinense Pflanze wie gerade beschrieben und einmal um eine annuum Pflanze von denen die 3 oben beschriebenen schon ganz gut da stehen. Diese 4 Pflanzen bilden gerade mal noch ihr zweites echtes Blattpaar, liegen aber gerade mal einen Monaten auseinander zu den 3 großen Pflanzen. Gefühlt tut sich hier schon seit einem Monat fast garnichts. Es ist kein Fortschritt erkennbar trotz Umtopfen vor gefühlt 3 Wochen in die gleiche Erde wie die anderen Pflanzen. Warum geht es hier nicht voran?

Die letzten Wochen war hier fast immer sehr gutes Wetter mit fast jeden Tag die ganze Zeit Sonne. Eigentlich ideales Wetter, insbesondere für die Jahreszeit.

Wäre nett wenn jemand den schlechten Zustand der einen Pflanzen und den mangelnden Fortschritt der 4 anderen Pflanzen erklären könnte.

Vielen Dank für eure Hilfe.

Edit: Habe gerade noch diesen Artikel gefunden: http://chili-gilly.de/index.php/chilis/r/rawit

Hier kommt mir im Verhältnis zu meinen 3 großen Pflanzen auch einiges komisch und unplausibel vor:

- Bereits etwa nach zwei Monaten und bei einer Wuchshöhe von 7 cm verzweigt sie sich im oberen Bereich und bildet dabei die ersten kleinen Knospen --> Meine Pflanzen sind 3 Monate alt und 15 cm hoch und haben keine Knospen
- Die Rawit ist 2 1/2 Monate nach der Aussaat eine robuste Pflanze und verzweigt sich im oberen Bereich bei einer Wuchshöhe von durchschnittlich 15 cm stark. Die Blüten verblühen bereits nach etwa 2 Wochen und bilden dann rasch kleine Beeren. --> Dauer und Höhe passt soweit aber verzweigen und blühen tut so schnell noch nichts bei mir denke ich.
- Etwa 4 1/2 Monate nach der Aussaat reifen die Beeren dann relativ rasch ins Rot ab. --> in 1,5 Monaten (also insgesamt 4,5 Monaten wie hier beschrieben) wäre ich denke ich froh, wenn sich die Pflanze verzweigt und Blüten bildet...

Im vergleich zu dieser Seite sind meine Pflänzchen weit hinten dran. Ist das dann doch eine andere Sorte oder mache ich was falsch? Bei wem ist das Wachstum ähnlich wie bei dieser Beschreibung? Oder ist mein Fortschritt eher normal anzusehen?
 

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Was ich nicht verstehe ist, dass wenn ich die Pflanze wirklich mal 1-2 Wochen nicht gieße und ich 2 Schnapsgläser Wasser einfülle, dass mindestens 1 Schnapsglas wieder in den Untersetzer durchläuft.
Wenn es eine torfhaltige Erde ist, ist das normal. Wenn Torf trocken wird perlt das Wasser ab und sickert einfach durch. Wenn ein bisschen Wasser von den Fasern aufgenommen worden ist, passiert das dann nicht mehr.
 
Meiner Meinung nach hast du ein Problem mit deinem Gießverhalten und ein ungünstiges Substrat (viel Holzabfälle, wenig Torf). Ich denke zu Anfang standen deine Pfllanzen längere Zeit zu nass, wodurch sie teilweise die Blätter eingerollt haben und die Wurzeln wahrscheinlich Schaden genommen haben. Deine blasse Problempflanze sieht für mich zumindest stark danach aus. Der Schaden ist recht weit fortgeschritten, eine schnelle Genesung würde ich hier nicht erwarten. Jetzt hältst du sie meiner Meinung nach zu trocken. Wenn kleinste Mengen Wasser durchlaufen deutet das darauf hin, dass die Erde zu stark ausgetrocknet ist (Begründung hat @mph ja geliefert). Gießen ist etwas Übungssache, mit einem guten Substrat ist die Feuchtigkeit aber auf jeden Fall einfacher zu beurteilen und Gießfehler werden nicht sofort bestraft.

Um hier mal einen Schnitt zu machen würde ich dir daher raten eine gute Blumenerde (z. B. was von Compo, Bauhaus Hausmarke, Floragard TKS...) zu kaufen und die Kandidaten, die im Wachstum stagnieren darin umzuplanzen. Wenn du deinen Wasserhaushalt in den Griff bekommst (was mit guter Erde wie gesagt einfacher ist) und sowohl Temperatur und Licht stimmen, sollte es besser vorangehen. Für deine eine Problempflanze würde ich evt. über Ersatz nachdenken.
 
Ich habe mal die Erde umgewühlt. Die Erde ist eigentlich recht feucht. Ich glaube nicht dass so viel Wasser durch das Gießen aufgenommen wurde. Somit passt die Theorie mit der trocknen Erde und das Durchlaufen des Wassers nicht ganz. Ich lasse die Erde jetzt mal etwas trockner werden und schau dann nochmal. Oder hat sond jemand noch eine Erklärung dafür? Was hält ihr von der Größe der Pflanze für die 3 Monate? Normal oder eher unterdurchschnittlich?
 
hat eigentlich torffreie Erde Vorteile gegenüber torfhaltiger Erde? Nimmt sich wahrscheinlich nicht viel, da torffrei einfach eine ökologische Alternative sein soll oder gibt es für Chilis größere Unterschiede zwischen den beiden Erden?
 
Wenn die Chilis nicht in Blumentöpfen, sondern im Garten wachsen, stehen sie nicht im Torf.
 
Für die Pflanze würde ich sagen nein, da gibt es keine direkten Vorteile. Man muss im Gegenteil bei torffreien Erden sogar mehr aufpassen, dass die nicht nur aus halb kompostiertem Holz besteht. Gute Bio-Erden sind auch nicht wirklich günstig, da der Torf nicht so leicht und günstig zu ersetzen ist. Aus Aspekten der Nachhaltigkeit ist torffreie Erde natürlich als sehr positiv zu beurteilen.
 
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