Kommt halt nicht nur auf die Menge an, sondern auch auf die vorliegende Form des Düngers.
In der Tomatenerde, mit den erschröööööckend hohen K-Werten, ist NPK als pflanzlicher Dünger zugefügt.
D. h. die Nährstoffe müssen aus den pflanzlichen Rohstoffen erst mal durch Mikroorganismen gelöst und pflanzenverfügbar gemacht werden.
Das dauuuuuuuert. Das ist auch der Grund, warum man sagt, dass man mit pflanzlichem/organischen Dünger nicht überdüngen kann, zumindest nicht in der Hinsicht, dass die Überdüngung zu Wurzelschäden führt.
Ganz anders sieht es mit mineralischen Nährstoffen aus. Sie sind sofort löslich und damit sofort pflanzenverfügbar. An sich nicht schlecht für eine schnelle Fütterung von Pflanzen, weshalb Hakaphos & Co ja auch so beliebt sind. Aber exakt diese Löslichkeit kann zu Wurzelverbrennungen führen, wenn der Nährstoff überdosiert wird oder auf sehr trockene Erde gedüngt wird. Deshalb wird bei Haka & Co ja auch eine deutlich geringere Dosierung als die Standardosis für Jungpflanzen empfohlen.
Auf den Packungen kann man schön den Unterschied in der Beschreibung sehen.
- Anzuchterde: "Mineralischer Einzelnährstoffdünger" .... "pflanzenverfügbare (lösliche) Nährstoffe"
- Tomatenerde: "Pflanzlicher NPK-Dünger" ... "Nebenbestandteile" <= da steht nix von pflanzenverfügbar oder löslich
Ich würde hemmungslos in die Tomatenerde pikieren.
Aber wenn es Dich so beunruhigt, schlage ich vor in den 0,25 L Pötten noch die Anzuchterde zu verwenden. Verhungern werden sie darin auch ohne weitere Düngung keinesfalls. Dann bei den 3 L Töpfen auf die Tomatenerde umsteigen.