Kurze Frage – kurze Antwort

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 7425
  • Erstellt am Erstellt am
@chilissimo
Chilis sind Dunkelkeimer.

Die botanische Unterscheidung Licht- und Dunkelkeimer ist eigentlich nur wichtig für die Lichtkeimer, die alle uuuuuunbedingt Licht brauchen, als nicht oder nur miniminiminimalst mit Erde bedeckt werden dürfen.

Chilies & Paprikas zählen definitiv nicht zu den Lichtkeimern.
Sie kommen aber auch mit der Keimung bei Licht klar, sonst würden die ganzen Keimbeutel-Methoden ja gar nicht funktionieren.
 
Was für einen Schädling hat meine Büro-Köpük?

PXL_20240111_132342383.jpg
 
Das Schadbild kommt mir zwar irgendwie bekannt vor, aber genau erklären kann ich es nicht. Ich glaube, es sind Tiere, die vor allem bei zu trockener Luft indoor kommen. Was immer ein wenig hilft: Abduschen, Spruzit und eben auf den Frühling warten, bis die Pflanzen ins Freie können.
 
Die Pflanze ist eine Büropflanze, sprich sie hat noch nie frische Luft gehabt. Auch von unten sieht man die Punkte.

PXL_20240115_123221688.jpg
PXL_20240115_123205801.jpg
 
Sie hat vor Monaten das letzte Mal Dünger bekommen. Dafür allerdings diesen Power Dünger... Hält das solange ?
 
Hallo,
wann lüftet man ein Mini-Gewächshaus am besten?
a) während der Nacht (7h), wenn die Temperatur eh abfällt
b) tagsüber bei gleichbleibend 24° für x Stunden (wieviel ist "x"?)
 
Ich habe bei meinem immer die beiden Lüftungsschieber offen und nehme den Deckel alle paar Tage ab, wenn ich gucke, wie die Samen ausschauen und/oder Wasser nachgieße.
 
Sie hat vor Monaten das letzte Mal Dünger bekommen. Dafür allerdings diesen Power Dünger... Hält das solange ?

Oedeme können durch einen gestörten Wasserhaushalt verursacht werden. D. h. im Blatt staut sich mehr Feuchtigkeit als durch Verdunstung über die Spaltöffnungen an der Blattunterseite abgegeben werden kann.
Mögliche Ursachen:
  1. mineralische Überdüngung => führt häufiger zu Salzkristallen (abkratzbar) als zu Oedemen
  2. Zu viel Feuchtigkeitsaufnahme (zu viel gießen, zu nasser Wurzelballen)
  3. Zu kühle Umgebungstemperatur/zu wenig Belüftung

Folgen:
  1. erhabene Pickel an den Blättern, i. d. R. entlang der Blattadern
  2. Braune Verkorkungen, wenn die Pickel so stark anschwellen, dass sie aufplatzen und das Blattgewebe dann bräunlich verhärtet
Abhilfe: trockener halten, ggf. Temps bissl erhöhen oder Luftzirkulation verbessern.

Bei deiner Pflanze sehe ich entlang der Blattadern (vor allem der Hauptblattadern) an den Unterseiten Verdickungen, die wie Oedeme aussehen. Stimme @LordDraven7584 da total zu. Auch viele der weißen runden Flecke sind an Blattadern angeordnet.

Aber was mich stutzig macht, sind die weißen Punkte an den Blattstielen. Irgendwie untypisch.
Deshalb meine Bitte: nimm Dir eine Lupe und eine ganz feine Nadel und piekse mal so einen Pickel am Blattstiel vorsichtig auf.
Findest Du darin etwas außer Feuchtigkeit? Klein (0,2 mm), oval bis leicht nierenförmig? Hell durchsichtig?

Wenn ja, dann wären das Eier von Fransenflüglern/Thripsen (Thysanoptera) aus der Unterordnung Terebrantia.
Diese legen ihre Eier in verschiedene Pflanzenteile ab, bei Blättern bevorzugt entlang der Blattadern.
Details dazu hier (scrollen bis "Terebrantia").

Leider gibt es kaum Bilder von Eigelegen in Blättern.
Hier ein Bild eines Bohnenblattes mit Eigelegen. (Scrollen bis Bild "Figure 1")
Das Ei eines Western Flower Thrips aus einem Blatt frei geschnitten.

Zu den Terebrantia gehört auch der Western Flower Thrips, ein in Europa sehr häufiger Thrips, der auch Zimmerpflanzen befällt und eine Vorliebe für Tomaten und Chilis hat.

Wenn die einzelnen runden weißen Punkte tatsächlich Thrips-Gelege sein sollten, dann wäre der Befall aber noch sehr am Anfang, quasi die Eiablage einiger weniger Einzeltiere zu Beginn eines Populations-Aufbaus. Wäre bereits ein starker Befall vorhanden, dann würde man auch entsprechend viele Saugspuren an den Blättern sehen und an den Blattunterseiten die typischen schwarzen Pünktchen (= Kotspuren). Ich sehe da ein, zwei Stellen, die Saugspuren sein können, aber null schwarz.

Kann also gut sein, dass ich unnötig die Hunde scheu mache.
Aber lieber einmal mehr nachschauen, ehe man einen Thripsbefall zu spät bemerkt.
Um zu testen, ob da was Thripsiges unterwegs ist, könntest Du auch eine Gelbtafel oder noch besser: eine Blautafel (= Leimtafel in blau) aufstellen. Die Farbe blau zieht Thripse quasi magisch an, aber Gelbtafeln fangen sie schon auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten