Kurze Frage – kurze Antwort

  • Ersteller Ersteller Gelöschtes Mitglied 7425
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Wenn die einzelnen runden weißen Punkte tatsächlich Thrips-Gelege sein sollten, dann wäre der Befall aber noch sehr am Anfang, quasi die Eiablage einiger weniger Einzeltiere zu Beginn eines Populations-Aufbaus.
Wenn man irgendwas in der Richtung merkt oder befürchtet einfach mit Neemöl gießen und ab und an mal einsprühen. Kann man auch zur Prophylaxe anwenden und hilft auch super gegen Trauermücken. 100% Biologisch, Lebensmittelecht und unbedenklich. Muss regelmäßig und oft angewendet werden. Mein Zaubermittel gegen die meisten Insekten, gerade Indoor und hilft auch gegen Blattläuse. ;)
 
Hallo,
wann lüftet man ein Mini-Gewächshaus am besten?
a) während der Nacht (7h), wenn die Temperatur eh abfällt
b) tagsüber bei gleichbleibend 24° für x Stunden (wieviel ist "x"?)
Einfach einmal am Tag 2min abnehmen damit sich einmal die Luft komplett austauscht. Hilft recht gut das nichts schimmelt. Kann man aber auch nicht wirklich viel verkehrt machen. Über das Gießen reguliert man, das ja auch immer etwas damit auch die Erde nicht zu nass ist oder das Wasser drin steht, dann geht das mit der Luftfeuchtigkeit und 2min lüften sollte schon reichen. ;)
 
100% Biologisch, Lebensmittelecht und unbedenklich. Muss regelmäßig und oft angewendet werden.
Leider stimmt das nicht so wie es hier steht. Einfach mal "Neemöl giftig" googlen. Für Katzen ist es z.B. hochtoxisch, für andere Haustiere tlw. auch. Für Menschen ist es nicht ausreichend getestet. Es ist sicher nicht ganz so schlimm, wie viele rein "chemische" Insektenvernichter. Aber bei "regelmässig und oft" angewendet wäre ich doch etwas vorsichtiger. Ich würde z.B. beim Versprühen eine Maske aufsetzen (hat eh so gut wie jeder seit Corona rumliegen). Bekannt sind Risiken für Schwangere, Kleinkinder und gesundheitlich Vorgeschädigte. Auch ist bekannt, daß sehr junge Pflanzen u.U. durch zu viel Neem getötet oder zumindest stark im Wachstum behindert werden können.

Spinnmilben kann man auch mit reinem Wasser (Blätter oft besprühen) loswerden. TM kann man durch eine vernünftige Feuchteregulierung in den Griff kriegen (also möglichst wenig nasse Erde). Bei ausgewachsenen Läusen und Thripsen in höherer Anzahl wirkt es m.E. kaum bis gar nicht.

Bin ich nun der Meinung, daß Neem zu den schlimmen Giften gehört? Nein. Aber ein völlig sorgloser Umgang damit ist m.E. auch nicht angebracht.
 
@HatchChileFestival danke für den Hinweis! Habe auch nie gesagt, dass man Tiere oder Menschen damit in hoher (Über-)Dosierung behandeln soll. Oft macht die Menge das Gift und wie du erwähnst, dass junge Pflanzen sterben können bei Überdosierung, das trifft bei vielen Sachen zu, zb Dünger. Man sollte sich immer über alles grundsätzlich informieren, sich seine Meinung bilden und abwägen was man benutzt. Über das Thema der reinen Zulassung lass ich mich jetzt nicht aus, da ist vieles fragwürdig und geldmacherei (z.B Zistrose). Letztendlich ist dann die Frage welcher Studie man glaubt. Finde HIER wird das gut zusammen gefasst. Man halt sein das Katzen da genau empfindlicher sind, scheinen sie aber auch auf Knoblauch zu sein(gleiche Sache mit den ätherischen Ölen).

Wie schon Oben geschrieben, macht euch schlau egal zu welchem Thema.

Und Neem hat eine Zulassung für den Gemüsegarten siehe solche Produkte HIER, die sogar mit Konzentrat arbeiten.

Meiner Meinung nach beim MENSCHEN in der passenden Dosierung unbedenklich.
 
Wie auch immer. Ich habe die Warnung nur rausgehauen, weil ich weiß, daß viele "Pflanzer" (egal was, nicht nur Chillies) gerne nach dem Motto verfahren: "mehr ist besser". Ob das Wasser, Dünger oder eben Herbizide/Insektizide sind. Wenn man weiß, was man tut, kann man viele Dinge anwenden.

Was Neem angeht, so halte ich dieses Schreiben vom Verbraucherschutz für am besten: https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/bewertung_neemoel_spinnmilben.pdf Da wird die Problematik genau beschrieben. Und weder über- noch untertrieben.

Ich nutze für mich immer die einfache Analogie: wenn ein Mittel stark genug ist, kleinere Tiere relativ gut zu töten, ist es höchstwahrscheinlich auch nicht so arg gesund für mich. Insbesondere dann, wenn ich damit z.B. durch Sprühen zwangsläufig in zu enge Berührung komme. Oder z.B. während der Zeit, wo sich Früchte entwickeln bzw. wachsen.

Wir wissen ja, daß sehr viele Mittel in der Vergangenheit Massenanwendung fanden - DDT, Nikotin, Neonicotinoide usw. Teils natürlich, teils rein chemisch erzeugt - heute alle verboten. Und dann gibt es Dinge, die aus allen möglichen Gründen noch erlaubt sind - wie z.B. Glyphosat (m.E. aus rein kommerziellen Gründen). Andere Mittel wurden nie ordentlich untersucht, weil das kostspielig wäre und es legale Hintertürchen gibt ("natürlich", "bio", geringe Wirksamkeit im Vergleich zur Chemie usw.).

Ich selbst wende auch im Notfall recht giftige Sachen an. Ich würde das aber nicht mit Haustieren, Kleinkindern oder Schwangeren im Haushalt tun. Und ich versuche so wenig wie irgendwie nötig und mit Schutzmaßnahmen (Maske, Hände gleich nach Gebrauch waschen oder auch ggf. duschen unmittelbar danach) zu verwenden.
 
@HatchChileFestival bitte nur als sachliche Kritik verstehen. Deine Quelle ist von 2002 und keine Studie, eher eine Warnung, weil es zu dem Zeitpunkt nicht zugelassen bzw ausreichend getestet wurde. So verstehe ich es zumindest.
Hier ein Produkt von 2011 mit Neem als Hauptbestandteil. https://www.bvl.bund.de/SharedDocs/...ichte/024436-00-00.pdf?__blob=publicationFile
Ich habe nun 12 Jahre später keine anderen Berichte oder der gleichen gefunden oder das ein Produkt mit Neem in der Kritik stand. Habe mich da vor einiger Zeit ausgiebig recherchiert. Klar bleibt der Faktor richtig angewandt und das evtl ein gewisses Tier drauf regieren kann. Leider habe ich selbst zu den Katzen nichts aussagekräftiges und belegtes gefunden.
 
Das ist ein sehr interessanter Zulassungsbericht. Danke dafür. Leider ändert sich aber am "Fazit" des älteren Schreibens nicht wirklich was, im Gegenteil wird die Problematik gut behandelt. Da sind noch viele Variablen, die einfach nicht endgültig abgearbeitet sind.

So steht da z.B.:
Einer Zulassung der Indikation 057 (Trauermücken in Zimmerpflanzen
im Haus- und Kleingartenbereich: Zimmer, Büroräume und Balkone) kann nicht zugestimmt wer-
den ...

Gut ist dagegen, daß Bodenmakro- und -mikroorganismen wohl nicht ernsthaft beeinträchtigt werden.

Interessant ist aber, daß Neem schädigend für einige für uns relevante Nützlinge (z.B. Schwebfliegen, Raubmilben usw.) ist. (Seite 9).

Seite 10 sollte man auch unbedingt lesen. Da wird einiges an Eigenschutzmaßnahmen dringend empfohlen (unnötiger Kontakt vermeiden, Handschuhe, Brille, Gummischürze (!) usw. Gut, da geht es wohl um größere landwirtschaftliche Anwendungen, trotzdem ... wenn es absolut harmlos wäre, würde das nicht empfohlen.

Relativ interessant ist die Halbwertszeit von 5-6 Tagen auf Blättern.

Seite 42 ff. erwähnt die Nichtzulassung für die Behandlung gegen Spinnmilben im Zierpflanzenanbau. Auch fehlende Wirksamkeit wird erwähnt. Rückstandsverhalten/Exposition des Verbrauchers wird bejaht - auch gerade im Gewächshaus, was ja unserer Anbausituation direkt entspricht.

Seite 67 ff. Fruchtgemüse. Wozu Paprika und Chili gehört.
Die vorliegenden Rückstandsuntersuchungen reichen für eine Bewertung der beantragten Anwen-
dungen im Freiland nicht aus. ... usw.
Fazit: Nicht zulassungsfähig!

Dabei will ich es jetzt bewenden lassen. Also auch wieder eine Bestätigung dafür, daß Neem NICHT unproblematisch ist und wohl vieles nicht endgültig geklärt ist.
 
@LordDraven7584 @HatchChileFestival
Sehr schöne Hinweise zum Thema Neem. :thumbsup:

Ich benutze es wegen der Schädlichkeit für viele Nützlinge nicht. Aber das muss jeder selbst entscheiden.

Wie man in der Zulassung sehen kann, wird deutlich unterschieden zwischen bienengefährlich (bzw. in diesem Fall "ungefährlich") und der Wirkung auf andere Nützlinge oder gar Wasserorganismen. Das wird in den Köpfen der Leute oft verwechselt.
Ungefährlich für Bienen bedeutet nicht ungefährlich für alle anderen nützlichen Flattermänner da draußen.

Grundsätzlicher Hinweis:
Wer sich vor Verwendung eines Pflanzenschutzmittels (egal wie bio) informieren möchte, der schaue auf die
Online Datenbank Zugelassener Pflanzenschutzmittel.
Hier findet man jedes in D zugelassene Mittel.

Man kann filtern nach:
Wirkstoff
Produktname
Anwendungsbereich
Pflanzenart
Schädling etc
.

Hilft also auch, wenn ich ein Mittel gegen einen bestimmten Schädling suche.

Klickt man dann auf den Namen des Produktes findet man die Zulassungshinweise.
Dort sieht man sehr schnell, ob z. B. auch Nützlinge geschädigt werden und welche Schutzausrüstung empfohlen wird.
Beispiel: Zulassungshinweise für ein Bio Neem Produkt

Klickt man auf die spezifischen Anwendungshinweise (sortiert nach Pflanzenart & Schädling) des Produktes, dann findet man Details zur Dosierung, Wartezeiten vor dem Verzehr etc.
Beispiel: Anwendungshinweise dieses Produkts für "Chilis" & "Saugende Insekten".

Der Vorteil dieser Datenbank, sie wird monatlich aktualisiert.
Ich sehe darin also auch, wenn sich seit der Zulassung des Mittels etwas geändert hat bezüglich Verwendungsmöglichkeiten, Anwendungshinweisen, Schädlichkeit etc. Die eigentliche Zulassung ist ja oft schon Jahre alt. Der neueste Stand findet sich in der Datenbank. Eine schnelle Möglichkeit sich schlau zu machen.

Grundsätzlich sollte man da immer rein schauen, bevor man irgendein Mittel anwendet, auch schon zum eigenen Schutz (Schutzkleidung etc.) und dem der Umwelt (darf das Mittel in die Kanalisation gelangen, im Freiland verwendet werden etc.).

Für Mittel deren Zulassung widerrufen wurde/aus dem Verkauf genommen werden sollen oder auch deren Zulassungsende verlängert wurde, gibt es eigene Verzeichnisse. Diese sind alle auf der Startseite aufgelistet.
 
@Mayachili Danke für den Link, sehr übersichtlich und aktuell. Kannte ich bis jetzt noch nicht. Benutze aber nur Neem, Pflanzenjauche oder Wasser(hilft bei Blattläuse bei täglichen Einsatz)zum Pflanzenschutz.
 
Wie lange gebt ihr euren Samen wenn die im Keimbeutel / Keimbox sind ? Komme jetzt in die 4te Woche und bei manchen tut sich überhaupt nichts.
 
Wie lange gebt ihr euren Samen wenn die im Keimbeutel / Keimbox sind ? Komme jetzt in die 4te Woche und bei manchen tut sich überhaupt nichts.
Solange es keine Rocotos oder Wildsorten sind würde ich neu ansetzen. Bei "normalen" ist 2-3 Wochen schon recht viel.
Aber: Unter welchen Bedingungen hast du die Samen denn (Temperatur, Feuchte, eventuelle Vorbehandlung?
 
Keine Vorbehandlung, liegen in Tütchen mit feuchtem Zewa in der nähe der Heizung, Rocotos waren da in Rekordzeit gekeimt. Temperatur kann ich jetzt gar nicht sagen, schätze es auf 25 Grad + .
 
Moin! Hat jemand Erfahrungen mit fleischfressenden Pflanzen gegen Trauermücken? Funktioniert das? Und welche eignen sich da am besten? :)
 
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