Altweibersommer = Grillwetter vom Feinsten. Das haben wir natürlich ausgenutzt und ein wenig gegrillt. Am Freitag sollte es einfach mal ein paar Nackensteaks geben. Natürlich nicht so ein Neonfleischzeug vom Discounter, sondern schön selbst eingelegt.
Also wurde eine Marinade aus Öl, Honig, unserem selbst gemachten Sambal Oelek mit Bhut Jolokias und ein paar anderen Gewürzen angerührt und das Fleisch ein paar Stunden darin eingelegt.
Als Beilage hatten wir uns ein paar Gemüsespieße ausgedacht. Die Frühlingszwiebeln aus unserem Garten mussten weg. Paprika hatten wir auch noch und ein paar Champignons waren schnell besorgt. Das Ganze wurde dann mit einer koreanischen Soja-Sesam-Marinade behandelt.
Dann wurde der Grill angeheizt, der Gussrost eingehängt und es konnte losgehen. Erstmal die Nackensteaks.
Die Steaks durften vor dem Servieren noch 5 Minuten ruhen. Zeit genug, die Gemüsespieße zu grillen.
Nackensteaks und Spieße wurden dann zusammen serviert und waren genauso schnell auch weggefuttert.
Danach war es Zeit, dass wir uns schon mal um das Mittagessen für Samstag kümmern. Auch wenn es bereits dunkel war und langsam kühl wurde, haben wir den DO angeheizt.
Im DO haben wir dann erstmal 1,5kg Rindfleisch angebraten. Dann kamen Zwiebeln und unsere letzten Kidneybohnen der Ernte von 2010 mit hinein. Wir brauchten Platz, denn die neue Ernte steht demnächst an.
Das Ganze durfte dann noch eine Stunde köcheln. In der Zeit haben wir das Fleisch für´s Abendessen am Samstag vorbereitet. Die Außentemperatur hatte bereits einstellige Werte erreicht, was uns aber nicht davon abhielt, zwei Putenbrüste von je 1kg zu rubben und in den Kälteschlaf zu schicken.
Anschließend ging´s dann für uns auch ins Bett, dem am nächsten Tag sollte gleich früh weitergemacht werden.
Am nächsten Tag haben wir zunächst wieder eine Fuhre Jalapeños im Smoker mit reichlich Mesquiterauch zu Chipotle verwandelt. Währenddessen wurde auch der DO wieder angeheizt.
Eine große Flasche selbstgemachter Tomatensaft sowie ein paar San Marzanos in Stücken kamen zusammen mit Frühlingszwiebeln und ein paar Kräutern aus dem Garten mit in den DO.
Das Ganze durfte dann noch über eine Stunde weiterköcheln, bis alles schön weich war. Nach dem Abschmecken wurde dann unser Bohnenstew zum Mittagessen serviert.
Gleich nach dem Essen ging´s weiter. Da sich noch weitere Gäste angekündigt hatten, musste noch schnell ein Apfelkuchen gebacken werden. Das geschah natürlich im Kugelgrill, in dem wir vor kurzem auch schon einen Pflaumenkuchen gebacken hatten.
Die Chipotle waren auch fertig und so konnten die beiden Putenbrüste in den Smoker wandern.
Die beiden guten Stücke wurden dann bei 120 °C für mehrere Stunden mit Hickoryrauch veredelt, bis sie eine Kerntemperatur von 75 °C erreicht hatten. Zwischenzeitlich wurden sie einmal mit Öl bestrichen.
Nach fast 5 Stunden und einer kurzen Ruhezeit konnten wir dann die Pastrami anschneiden.
Normalerweise wird Pastrami wesentlich länger gepökelt, aber hier ging es uns ja nicht um Haltbarkeit. Ein paar Pitabrottaschen wurden schnell auf dem Grill angetoastet und anschließend mit je 2 Scheiben Pastrami sowie selbstgemachter Sandwichcreme, Gurke und Tomatenscheiben gefüllt serviert.
Da der Grill auch noch heiß war, haben wir noch schnell ein Dessert zubereitet. Zunächst wurde dazu aus Butter, Honig, gezuckerter Kondensmilch, Koriander und ein wenig Chili eine Sauce geköchelt.
Anschließend kamen ein paar mit Kirschwasser beträufelte Ananasscheiben, die von beiden Seiten mit der Sauce bestrichen wurden auf den Rost und wurden ein paar Minuten gegrillt.
Die Ananas wurden dann mit ein wenig Schlagsahne serviert. Auch wenn unsere Gäste schon pappsatt waren, wurde das Dessert natürlich auch noch vernichtet.
Es war wieder ein sehr gelungenes Wochenende. Das nächste ist schon in Planung.