Mal ein wenig gegrillt

claudis-castle schrieb:
wieeeeeeeesooooo schaue ich nur immer wieder hier rein zur falschen Uhrzeit ....

Gibt es eine richtige Uhrzeit, sich solche Leckereien anzuschauen?:whistling: Ich kann mir keine vorstellen, denn ich bekomme immer, egal wie spät es ist oder ob ich gerade gegessen habe, wieder Hunger, wenn ich sehe, was hier immer für leckere Sachen abgelichtet werden. Traumhaft.:cool:
 
Moin, woher bezieht ihr eigentlich euer Räucherholz? Die kleinen Räucherchips bekommt ja mittlerweile überall, aber wo bekomme ich in Deutschland Woodchunks?
Bislang konnte ich mich immer aus dem Brennholz Vorrat von meinem Vater bedienen. Er hatte letzten Sommer seinen alten Apfelbaum gefällt, dessen Seele in viele unserer Grillgerichte eingezogen ist. Leider ist sein Vorrat mitlerweile fast aufgebraucht und ich würde auch gern mal andere Sorten probieren.

Gruß, Andy
 
Von Obstbäumen, wie Apfel, Kirsche, Birne und Pflaume und von Eichen und Erlen machen wir uns die Woodchunks immer allein. "Exotische" Holzsorten, wie Hickory beziehen wir von Axtschlag. Da lohnt es sich, ab und zu mal die Augen offen zu halten. Wir haben da vor Kurzem wieder 10 kg Hickory für nur 25 Euro bekommen. Das waren dann zwar noch keine Woodchunks, sondern Scheite, aber die sind ja schnell gehackt.

Für das Kalträuchern im Winter besorgen wir uns immer Buchenmehl von Räuchergold im 25kg Sack bei einer bäuerlichen Handelsgenossenschaft in der Umgebung.

PS: Im Frühjahr müssen wir auch eine Birke im Garten ein wenig ausästen. Die dickeren Äste werden natürlich auch verarbeitet. Das Gleiche gilt für das Altholz, das wir aus unseren Weinreben schneiden.
 
Das gute Wetter am verlängerten Wochenende hat uns wieder zum Grillen gezwungen. Am Freitag kamen wir erst recht spät auf dem Campingplatz an, daher gab es nur ein paar gefüllte Hackbällchen mit einer Kräuterrahmsauce vom Grill.

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Die Bällchen waren blitzschnell verdrückt, aber die Gäste waren danach proppenvoll und glücklich.

Samstag ging es dann mit dem Mittagessen aus dem Dutch Oven weiter. Hühner-Paprikás nach einem ungarischen Rezept sollte es geben. Zunächst wurden Zwiebeln, Knoblauch und reichlich Paprikas (natürlich aus eigenem Anbau) angedünstet.

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Weiter ging´s mit dem Anbraten der Hähnchenunterkeulen und dem Bestreuen mit reichlich selbst gemachtem Paprikapulver.

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Ein paar Tomaten hatten wir auch aus dem Garten mitgenommen. Die wurden gewürfelt und kamen auch mit in den DO.

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Nachdem das Ganze dann eine Stunde vor sich hingeköchelt hat, wurde das Paprikás mit Sauerrahm gebunden und mit Tarhonya serviert.

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Gleich nach dem Mittagessen ging es an die Vorbereitung für´s Abendessen. Es hatten sich wieder Gäste angekündigt und so wanderte ein Schweinenacken in den Frontier. Wir wollten ihn dieses Mal ein wenig mediterran anhauchen, also wurde erst erst einmal mit Oregano und Rosmarin gespickt.

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Im Mixer wurde derweil aus Oliven, getrockneten Tomaten, Gewürzen, Kräutern und Öl eine Würzpaste hergestellt.

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Die Paste wurde dann auf dem Nacken aufgetragen, bevor es bei 120 °C für mehrere Stunden in den Smoker ging.

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In der Zwischenzeit wurden im Kugelgrill kleine Fladenbrote mit Oliven gebacken.

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Im Smoker wurde der Nacken dann mit Pecannuss bis zu einer KT von 71 °C gesmoked.

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Nach 20 Minuten Ruhephase in Alufolie dann der Anschnitt.

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Da die Gäste bei dem Anblick langsam anfingen, zu sabbern, wurde schnell mit Fladenbrot und Schmand-Knoblauch-Chili-Dip serviert.

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Auch für Sonntag hatten sich Gäste angesagt, sodass wir nach dem Mittag gleich den Smoker angeheizt haben. Einen Rollbraten mit Honig-Mandelkruste hatten wir uns ausgedacht.

Erstmal wurde ein Nacken aufgeschnitten und mit einer Würzpaste von innen bestrichen.

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Aus Champignons, kross gebratenem Bacon, Knoblauch, Zwiebeln und selbst hergestelltem Chipotlepulver wurde dann eine Füllung vorbereitet.

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Die Füllung wurde auf dem Fleisch verteilt und der Rolli wurde aufgerollt und verschnürt.

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Bei gemütlichen 120 °C durfte sich dann der Rolli im Hickoryrauch bis zu einer KT von 71 °C entspannen, bevor er mit einer Mischung aus gehackten Mandeln, Honig, Eigelb und etwas Paniermehl überzogen wurde.

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Dann durfte der Rolli noch ein paar Minuten im Smoker zubringen, bevor er für 10 Minuten zum Ruhen in Alufolie kam. Anschließend wurde er dann vor den Augen der Gäste angeschnitten.

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Wir wussten ja, was uns erwartet und haben den Rollbraten schnell an unsere hungrigen Gäste verteilt.

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Lecker´s war wieder einmal und wir haben im Kreis unserer Freunde mit viel ungarischem Wein das gute Wetter richtig genossen. Die Planung für die nächste Vergrillung läuft natürlich schon auf Hochtouren.
 
OK, das kann man durchgehen lassen! ;)

Wieder mal sieht alles so sau lecker aus!!
Ich glaub ich muß mal bei euch ein Seminar buchen! :D

Gruß Martin
 
Seminar? Wir üben doch selbst noch! Und damit wir endlich mal irgendwann lernen, wie man grillt, werden wir am kommenden Wochenende gleich weiterüben. Zumindest, wenn wir auf dem Campingplatz nicht absaufen oder von einer der vielen fallenden Eicheln niedergestreckt werden. ;)
 
Was hat es eigentlich mit diesem Dutch Oven auf sich? Sieht für den Laien aus wie ein normaler beschichteter Kochtopf. Kann das Ding irgendwas besonderes?

Gruß, Andy
 
Ein Dutch Oven ist ein schwerer, dichtschließender Topf aus Gusseisen, der von oben und unten mit Kohle beheizt wird. Durch häufige Benutzung entsteht eine Patina, die zusammen mit dem Gusseisen ein besonderes Aroma an die Speisen weitergibt. Gerichte aus dem DO schmecken immer ein wenig besser, als normale Schmorgerichte. Wer einmal einen Dutch Oven besessen hat, möchte den nie wieder hergeben.

Eine etwas ausführlichere Erklärung findest du hier: Fire Eaters BBQ Wiki - Dutch Oven
 
Auch wenn es mittlerweile langsam kühl wird, grillen wir noch ein wenig weiter. Also schnell mal über den See geschaut, ob da nicht doch eine Regenwolke mit Schutzbier vertrieben werden musste.

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Es sah alles gut aus, aber ein Schutzbier wurde trotzdem geopfert. Los ging es mit ein paar ABT's mit einer leckeren Frischkäsefüllung, in der wir eine neue Gewürzmischung testen wollten.

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Nachdem die Jalas gefüllt waren, ging es in den Grill. Dort wurden sie kurz vor Ende der Garzeit noch mit Erdbeer-Balsamico-Gelee als Glace überzogen.

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Auch wenn der Käse ein wenig heraus lief, blieb doch mehr als genug in den Jalapeños, sodass wir sie als kleinen Snack verputzen konnten.

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Danach machten wir uns ans Abendessen. Da wir dieses Mal nur 2 Gäste erwarteten, konnte die Vergrillung ein wenig kleiner ausfallen. So wurden zunächst 2 Barbarie-Entenbrustfilets mit einer süßsauren Marinade eingestrichen.

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Ein paar Stunden später ging es dann auf den Gussrost, wo sie zunächst auf der Hautseite angegrillt wurden.

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Danach ging´s kurz auf die Fleischseite zum direkten angrillen, bevor sie indirekt in ca. 1 Stunde langsam fertig gegrillt wurden.

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Nachdem dann die Entenbrüste fertig waren und kurz ruhen durften, haben wir uns schnell noch ein paar asiatisch angehauchte Nudeln auf dem Grill gebrutzelt.

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Nebenbei wurde schnell noch mit einem extra aufgehobenen Teil der Marinade und ein paar weiteren Zutaten eine süßsaure Sauce gekocht.

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Dann hatten sich die Entenbrüste genug ausgeruht und durften zum Anschnitt antreten.

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Da inzwischen auch die Gäste eingetroffen waren, wurde schnell serviert.

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Lecker war´s mal wieder und unsere Gäste waren so zufrieden, dass sie uns am nächsten Wochenende gleich noch einmal besuchen.
 
Ich geh kaputt....man sollte eine Sicherheitswarnung vor den thread schalten:whistling:. Verdammte Axt, sieht das wieder alles lecker aus! Hammer!! :)
 
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