Melonen - Anzucht, Pflege, Ernte, Veredelung, Erfahrungen - Diskussion

Meine Tipps: bevor die Samen keimen, könnte man die Töpfe mit Plastikfolie abdecken, diese muss man jedoch täglich öffnen und lüften. Wenn drei echte Blätter erscheinen, können die Sämlinge ins Freiland umgepflanzt werden. Und was schon die Früchte betrifft so können sie sicher auf dem Boden liegen.
 
Der kräftige Regen gestern war Gold wert für die Melonen. Der viele Stress, erst durch das lange Ausharren in den Töpfen, Kälte, Auspflanzen, dann brennende Hitze und sengende Sonne,... hat sie zunächst ganz schön belastet. Aber nun ist die Erde der Melonen draußen schön natürlich durchnässt, sie können erst Mal in Ruhe anwurzeln und die Nährstoffe werden schön zugänglich. Auch im Tunnel tut das kühlere, feuchte Klima den Melonen sichtbar gut.
Ja, eigentlich ist dieses Wetter gerade für Melonen nicht so dolle. Aber in der Zeit nach dem Auspflanzen eben doch. Wenn die etwas angewurzelt sind und wieder sichtbar los wachsen wäre dann das Wetter von vor den Gewittern wieder wünschenswerter. Aber man kann nicht alles haben und so scheint die kommende Woche weiter regnerisch zu bleiben und deutlich kühler. Das ist dann schon wieder bald zu nass und zu lange. Meine vorgedüngte Erde sollte erst Mal ausreichen, allerdings werde ich die Pflanzen jetzt sehr genau beobachten. Falls die Blätter während längerem Regen und wenig Sonne anfangen schnell blasser und gelber zu werden fange ich an nach zu düngen. Und zwar mit einem gestrichenen Teelöffel Yara Calcinit und einem Esslöffel Bio Gemüsedünger die ich im Bereich des alten Ballens auf der Erde verteile. Das würde dann das ausspülen der Nährstoffe um die Wurzeln kurz bis Mittelfristig verhindern. Das Calcinit wegen dem Stickstoff nur am Anfang. Später vor längeren Regenperioden dann nur noch normalen Bio Dünger zum Streuen. Das hatte letztes Jahr sehr gut funktioniert und man konnte den Effekt nach 2-3 Tagen gut beobachten.
Auch das erwähnte Excello 311 hatte ich vor dem Regen ausgebracht. Ein Landwirtschaftsprodukt mit Kg/ha Angaben. Ich hab mal etwas gerechnet und gegooglet und mich für 10g auf den Töpfen und 5g auf den Pflanzlöchern im Tunnel entschieden. Auf den Töpfen hab ich die recht großen Kugeln vorher gemörsert, damit ich es besser verteilen kann. Ich hoffe damit nichts zu überdüngen und bin gespannt ob ich später eine Wirkung (Verbesserung der durchschnittlichen Fruchtfleisch Qualität) sehe.

Vor dem Regen hab ich auch noch das Gurken-Portal aufgestellt und größtenteils bepflanzt. Letztes Jahr hat das zwar soweit funktioniert, aber ich hatte mir mehr erhofft. Die Gurken waren eintriebig nicht oben angekommen und dümpelten später mit Spinnmilben recht langsam dahin. Dieses Jahr hat es einen besseren Standort bekommen der nun auch für ein Melonen Experiment geeignet ist. Dafür hab ich vorne das Rank-Netz gespannt und eine Veredelte Zuckermelone, Minnesota Midget, gepflanzt die sich hoffentlich dort hoch rankt. Mal schauen:

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Im Tunnel hatte ich vorgestern eine Wassermelone, Lemon Drop, rausgeworfen und durch eine Reservepflanze ersetzt. Die Unterlage war am verwelken, der Kürbis-Steil war wohl von Anfang an zu schwach und nie recht in Gang gekommen:

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Die Unterlage war "Fikolista Veredelungsunterlage" von Bobby Seeds. Von denen waren ein paar schon recht kümmerlich und verkrüppelt nach dem Keimen. Ich hatte dennoch alle verwendet. Wahrscheinlich war das so ein Exemplar. Die am Anfang kräftigsten und Gesündesten Unterlagen sind die neuen "Root Power" von Bobby Seeds. Mal sehen, ob man am Ende etwas sehen kann ob Pflanzen mit einer bestimmten Unterlage herausstechen. Die letzten beiden Jahre konnte ich keine eindeutigen Unterschiede feststellen.

Die Melone oben hingegen wuchs recht schnell und wurde dann nicht mehr versorgt:
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Also kam eine Ersatzpflanze dran:
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Besser.

Die welke Pflanz hab ich von der Unterlage befreit, den Melonenstiel schräg angeschnitten, sie nass abgespült und in einen angefeuchteten Müllbeutel gestopft und den Stiel in Wasser gestellt. So steht das nun draußen im Schatten. Ich werde nachher noch mal eine Priese Flora Sprint Phosphor Dünger ins Wasser streuen um die Wurzelbildung an zu regen. Einfach mal testen was passiert und ob so eine Pflanze noch zu retten wäre. Die Blätter scheinen im Beutel nun zumindest schön knackig zu sein.
 
Läuft ganz gut gerade. Die Pflanzen scheinen nun die kritische Phase nach dem Auspflanzen hinter sich zu haben und endlich an zu springen. Das Wetter ist zum Glück auch deutlich besser und trockener geworden als kurz zuvor angesagt.

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Eigentlich wollte ich ja keine "kleinen" Töpfe mehr nehmen, aber die letzten drei (Reserve-) Pflanzen hatte ich dann gestern doch noch eingepflanzt, weil gerad noch genug gute Erdmischung übrig war. Ob der Platz auf der Bahn später reicht muss sich zeigen. Aber mit denen will ich mal etwas mit mineralischer Düngung experimentieren. Bis jetzt hab ich immer fast ausschließlich organisch gedüngt.

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Bei der Zuckermelone hatte sich in der feucht kalten Anfangszeit ein Blütenstiel mit Fäulnis seiner verrottenden Blüte infiziert und auf den Hauptstiel übertragen. Hatte ich letztes Jahr auch an zwei Pflanzen. Leider ist mir zu spät eingefallen, dass schnelles einpinseln mit Baumwundbalsam bei einer Gurke geholfen hatte.

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War aber auch schon ziemlich schlimm als ich das entdeckt hatte. Aber bis jetzt versorgt der Stiel weiter den oberen Teil. Naja, ich habe sicherheitshalbe mal die zwei Seitentriebe darunter noch nicht entspitzt um sie notfalls als Haupttrieb weiter nach oben ziehen zu können, falls dieser doch noch aufgibt. Wenn die Nächte warm und trocken bleiben könnte das so halten. Wenn es zu sehr schwitzt und wieder feucht wird eher nicht.

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Ein bisschen wachsen (~2 Wochen) sollten sie noch, und dann dürfen sie sich gern ein Beispiel an den Gurken nehmen (von denen heute endlich die erste geerntet wurde):
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Das sieht ja wieder sehr positiv aus bei Dir trotz den nicht gerade optimalen Wetterverhältnissen bisher.
Bin erstaunt wie unterschiedlich die Blattformen und vorallem die Größe der Blätter je nach Sorte sind.
Bei meinen 5 Wassermelonenpflanzen sind bis jetzt nur männliche Blüten zu sehen, die Damen zieren sich noch.

Leider habe ich nicht so viel Platz um jeder Pflanze einen eigenen großen Auslauf bieten zu können.
Sobald die Erdebeeren abgeernted sind lasse ich sie durchs Erdbeerbeet wachsen oder wo es sonst noch irgendwie Platz hat.

Inzwischen ist sowohl bei den Honigmelonen als auch bei den Wassermelonen der Unterschied zwischen den veredelten und den normalen Pflanzen
deutlich zu sehen.

Eine meiner 5 Wassermelonen wächst zu Versuchszwecken im 40L Mörtelkübel, bin mal gespannt wie der Vergleich mit den Pflanzen im Beet aussieht.

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Exzellent. :thumbsup:Die Langfristwetterprognosen haben sich geändert. Ich glaube das wird ein super Melonensommer...
Hallo an alle. Habe mich jetzt auch endlich hier angemeldet, nachdem ich jetzt schon seit 1,5 Jahren mitlese und mich inspirieren lasse.:whistling:Danke vor allem an markox. Beeindruckende Pionierleistung.:wideyed:Ich werde in den nächsten Tagen noch Einiges posten und meine Erfahrungen teilen. Als Einstieg schon mal zwei Bilder... Sind zwei verschiedene Pflanzen. Meine erste richtig gut gelungene Veredelte wächst grad wie wahnsinnig. Am Haupttrieb kommt grad an JEDER Blattachse ein neuer Seitentrieb. Das hab ich echt noch nie gesehen...
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Bin aktuell mit dem Jahr zufrieden. Wenn es weiter so läuft, gibts nix zu meckern.:happy:
 
Schön zu sehen, dass es noch bei mehreren hier gut läuft. Vor allem habt ihr alle schön gesunde Blätter und einen ordentlichen Seitentrieb Wuchs in der Nähe der Basis, was ein Beweis dafür ist, dass die Pflanzen schon schön angewurzelt sind und nun so richtig durchstarten können. :thumbsup:

Bei MB_ hängen ja sogar schon Früchte :woot: in einer gewissen Größe. Wobei meine Erfahrung letztes Jahr gezeigt hat, dass es wohl sinnvoll gewesen wäre, bzw. jetzt immer noch sein könnte, die hintere kleinere Frucht zu entfernen. Jetzt am Anfang sind die Pflanzen einfach noch zu klein um so einen Dopplfruchtansatz vernünftig zu versorgen. Später wäre das kein Problem wenn die Pflanze einige Meter gerankt ist.

Weibliche Blüten hab ich zwar einige

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...aber der erste Fruchtansatz könnte vielleicht nun das hier werden:

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Das ist eine Little Darling F1. Eigentlich wollte ich ja keine rotfleischigen Melonen mit dunkler Schale mehr machen, weil diese Sorten immer am schlechtesten bei mir performten, aber diese Sorte sah dann doch wieder so interessant aus, dass ich sie noch mal testen musste.

Hier mal ein Vergleich. Die selbe Sorte. Die große Pflanze am 15.03. gesät und am 01.04. veredelt und dann noch zwei mal umgetopft vor dem Endtopf, im Abstand von 2 Wochen. Die kleine Pflanze wurde am 01.04. gesät und stand durchgehend drinnen neben dem Fenster nur mit indirektem Licht in dem 0,2L Becher und wurde im Mai vielleicht drei mal mit je einem Schlückchen Wasser gegossen und nicht gedüngt:
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Ja, die Wetterprognosen haben sich zum Glück deutlich gebessert zwischendurch und hier war es nach den Unwettern letztes Wochenende dann doch trocken und wärmer geblieben. In den Nachbarorten gab es bei den letzten Gewittern sogar eine Überflutete Ortsmitte, eine Unterspülte Hauptstraße, eine Schlamm-Sturzflut vom Hang und ein weggespültes Dach, neben diversen vollgelaufene Kellern. Teils keine 3 Kilometer entfernt. Hier hat es zwar auch Starkregen gegeben, aber offensichtlich weit weniger heftig. Letzte Nacht gab es dann mal wieder zwei kleine 5 Minuten Schauer. Den Melonen scheint das gefallen zu haben, sehen heute gleich wieder etwas entspannter und entfalteter aus als gestern Abend.

Mit der Feuchtigkeit kommen natürlich auch immer die Feinde aus ihren Löchern gekrochen, im wahrsten Sinne des Wortes:

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Zum Glück in diesem Fall mit Orientierungsproblemen :hilarious:,... huch was klebe denn da unter meinem Schuh :whistling:.

Im Tunnel hat derweil der erste Himmelsstürmer morgen wohl die Decke erreicht:

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(hinter der Gurke links) Die Abstände zwischen den Blättern werden immer größer und die Pflanze sprintet richtig los. Mal sehen wie es weiter geht. Wahrscheinlich leite ich sie noch mal einen Meter schräg nach hinten rechts und wage es dann mal mal den Haupttrieb zu entspitzen, anstatt sie wie sonst mindestens so lange wuchern zu lassen, bis Früchte dran hängen. Da ich dieses Jahr noch mal deutlich mehr Pflanzen auf engem Raum im Tunnel habe muss ich wohl definitiv mehr Triebe kürzen als sonst. Unten bei den Seitentrieben habe ich damit schon angefangen und festgestellt, dass sich diese nach dem Entspitzten auch noch mal deutlich zu strecken zu scheinen und den Abstand zwischen den einzelnen Blätter wohl so lange ausdehnen bis die Blätter auf ihre Endgröße ausgewachsen sind.
 
Ich habe den Leitfaden am Anfang nun noch mal erweitert mit Themen die nun zeitlich relevant werden. Falls ein Thema oder ein Detail fehlt, oder jemand Ergänzungen, Korrekturen oder ähnliches hat, einfach bescheid sagen.
 
Im Tunnel hat derweil der erste Himmelsstürmer morgen wohl die Decke erreicht
Gestern:
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Heute:
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Heut Nacht sollen es vielleicht nur 7°C werden im Tief :thumbsdown:,... Donnerstag-Nacht dafür 24°C :thumbsup:.
:confused: Naja, mal sehen wie die Melonen auf so eine Achterbahn reagieren.

In den Töpfen gieße ich zur Zeit etwa 2 Liter Wasser alle 2 Tage. Die Erde hatte ich so gut vorgedüngt, dass ein Nachdüngen noch nicht erforderlich war. Nur einmal gab es, neben dem Excello 331, die guten "aktiven Mikroorganismen" von Aldi.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Markox,

vielen Dank für die fundierte, tiefgründige und umfassende Zusammenfassung der Wassermelonenanzucht. :thumbsup:Hier meine Vorschläge zur Ergänzung des Leitfadens:

1.Nachdem ich in meinem Anfangsjahr(2019) schlechte Erfahrungen bei der Aussaat gemacht habe, mache ich die Vorkeimung gerne sichtbar auf Untertassen, zwischen feuchten Papiertaschentüchern und dann in eine Kunstdtofftüte (offen wegen Sauerstoffzufuhr). Darüber dann noch eine blaue mülltüte (wegen der Wellenlänge des Lichtes für Dunkelkeimer, oder LEDs). Geht vermutlich auch ohne. Mindesttemperatur 23 Grad. Dann 2x pro Tag kontrolliern (die meisten keimen nach 2-4 Tagen), und sobald sich der Keim zeigt, kann man den Samen mit dem Keim nach unten, gaaaanz vorsichtig in einLoch, in einem grossen vorbereiteten Topf geben. Je kleiner der Keim ist, desto geringer die Bruchgefahr. So spare ich mir das Umtopfen und habe die volle Kontrolle ob die Samen keimen, und verliere keine Zeit mit Ausfällen und Nachsaat. Ist am Anfang etwas mehr Arbeit, aber ich habe ein besseres Gefühl dabei und es ist besser planbar. Besonders sinnvoll bei teurem Samen der knapp ist.;)

2.Als Unterlage für die Früchte nehme ich Gummipads die ich beim Terrassenbau übrig hatte. Das Wasser läuft gut ab, und die Melonen liegen weich. Lohnt sich aber nicht die extra zu kaufen.
 
:whistling:Schön zu sehen, dass es noch bei mehreren hier gut läuft. Vor allem habt ihr alle schön gesunde Blätter und einen ordentlichen Seitentrieb Wuchs in der Nähe der Basis, was ein Beweis dafür ist, dass die Pflanzen schon schön angewurzelt sind und nun so richtig durchstarten können. :thumbsup:
Naja, leider sehen nicht alle Pflanzen so gut aus. :shifty:Ich will nix besser erscheinen lassen als es tatsäxhlich ist.:whistling: Die anderen Pflanzen sehen so aus:
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Bei @MB_ hängen ja sogar schon Früchte :woot: in einer gewissen Größe. Wobei meine Erfahrung letztes Jahr gezeigt hat, dass es wohl sinnvoll gewesen wäre, bzw. jetzt immer noch sein könnte, die hintere kleinere Frucht zu entfernen. Jetzt am Anfang sind die Pflanzen einfach noch zu klein um so einen Dopplfruchtansatz vernünftig zu versorgen. Später wäre das kein Problem wenn die Pflanze einige Meter gerankt ist.
Ja, tatsächlich. Über die Früchte nach 1,5 Wochen des Auspflanzens war ich dann auch etwas überrascht... Die kleinere Frucht hatte ich tatsächlich auch schon kurz nach dem Foto abgeschitten. Da hatte ich die ähnliche Überlegung wie du, dass die Pflanze den gleichzeitigen Aufbau von Frucht und Blattmasse nicht schaffen könnte . Ausserdem noch zwei kleine Früchte (schon Murmelgross), sowohl von der rechten, als auch von der linken Pflanze.
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Da habe ich spätet den direkten Vergleich, wie wie gross der Entwicklungsunterschied der Pflanzen ist, einmal mit der zusätzliche n Versorgung der Melone, und einmal ohne.

Letztes Jahr hatte ich die Pflanze erst am 11.6. rausgepflanzt. Die erste Frucht hat die Pflanze dann erst am 20.7. angesetzt.
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Da sah die Pflanze so aus:
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Deshalb war ich dieses Jahr etwas irritiert, dass beide Pflanzen im Kiesbeet dieses Jahr, eine Woche nach dem Auspflanzen, mit so wenig Blattmasse, gleich Früchte angesetzt und wachsen haben lassen. Die eine drei Früchte, die andere eine Frucht. Vielleicht lag das aber auch an der Verkreuzung. Dazu komme ich dann später noch...

In diesem Jahr habe ich am 30.6. die ersten drei rausgepflanzt ins Hochbeet.
Dann in der darauffolgenden Woche die restlichen 5 Pflanzen. Hauptsächlich aus Zeitgründen, aber ich wollte auch mal sehen ob man Unterschiede durch die etwas unterschiedliche Pflanzzeit feststellen kann. Da ich noch kein Gewächshaus habe, kommen alle 8 Pflanzen ins Freiland. Die ersten beiden Nächte habe ich die drei Pflanzen im Hochbeet noch mit einer Folie geschützt, weil es da nochmal bis 5 Grad runter ging. Meine Grundidee in diesem Jahr ist, das ich bei einer Sorte bleibe, und dadurch die Standortunterschiede auf den verschiedenen Pflanzplätzen herausfinden möchte. Ausserdem noch den Unterschied zwischen der veredelten Pflanze, und der unveredelten, am selben Standort. Letztes Jahr hatte ich zwei Pflanzen von einer Melone aus einem italienischen Supermarkt, 3x Red Star F1 und 3xCharleston Gray (in Italien gekauft). Die C. G. hat unglaublich aromatisch geschmeckt und war die beste Wassermelone die ich jemals gegessen habe. Ausserdem ist auch noch relativ resistent gegen Pilzerkrankungen. Die eine Pflanze hat auf meinem Kiesbeet im letzten Jahr folgende Früchte geliefert: 1.Ernte: 16kg, 11,5kg (perfekte Qualität), 2. Ernte: 8kg, 8,5kg und 6kg (normal bis geht grad noch so).
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Die Pflanze selbst hat erst am 19.10 schlapp gemacht, und ich muss dazu sagen dass es es eine unveredelte Pflanze war!:jawdrop:
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Da war auch viel Glück dabei, weil der Standort eigentlich nur eine Notlösung war, weil ich die Pflanze noch übrig hatte, aber keinen Platz mehr... Die Pflanze hatte eigentlich nur 10 Liter Substrat, und dann beginnt unter der 40cm Kiesschicht, ein etwas unwirtliches Lehm-Schotter-Ton Gemisch. Ich vermute dass die Wurzeln dann unter dem Kies, auf der Lehmschicht entlanggewandert sind. Oder so ähnlich...o_O Das zeigt mal wieder, man muss einfach mal ausprobieren ob es klappt.
Aus diesem Grund halt in diesem Jahr die Entscheidung für C.G.

Ok, also wie oben erwähnt, alles cool. Das einzige kleine Problemchen aktuell ist, dass ich gemerkt habe dass ein Teil des Saatgutes das ich von 11kg Frucht und der 16kg Frucht genommen habe, offenbar verkreuzt war. Die erste Frucht im Kiesbeet dieses Jahr,
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sieht definitiv nicht wie eine Carleston Gray(länglich hellgrün, siehe oben) aus. Da sich Wassermelonen laut meiner Internetrecherche nicht mit Kürbisse, Zucchini oder Gurken verkreuzen, kann es nur die Wassermelone gewesen sein, die ich in ca. 10m Entfernung in einem 90 liter Mörtelkübel gezogen habe. Hätte nich gedacht dass das ein Problem werden könnte. Diese Melone hatte ich aus Kernen einer in Italien gekauften Supermarktnelone gezogen und hatte früh mit Spinnmilben zu kämpfen. Deshalb wenig Blüten usw... Naja, egal, ist halt jetzt erstmal so... Das merkwürdige an der Sache ist nur, dass ALLE (6+2 verschenkte) anderen Fruchtansätze der Pflanzen aus dem 11kg und der 16kg Saatgut, genau nach Charleston Gray aussehen. (länglich hellgrün). Ich habe an jedem Standort, Pflanzen aus der 11kg und der 16kg Frucht. Nur die beiden Pflanzen im Kiesbeet hatten runde Früchte.
Kennt sich da jemand aus? Können in einer Melone, Samen mit unterschiedlichen Erbinformationen enthalten sein, die zu unterschiedlichen "Sorten" führen? Oder das Originalsaatgut der Charleston Gray aus Italien war schon irgendwie verkreuzt, und es spaltet sich erst jetzt auf... Wie das jetzt zusammen passt, ist mir irgendwie schleierhaft... :thumbsdown:
 
Ich bin auch mit drei Melonen dabei. Eine Wasser, Mini-Wasser und wohl Honig Melone. Rechts unten ist noch eine Zucchini vom Sohnemann, die hat er aus der Ferienbetreuung angeschleppt. Palettenrahmen 1,20x0,80x0,40. Gefüllt mit Lehmboden, Kompost und Blumenerde gemischt. Oberste Schicht Blumenerde. Ahnung vom Melonenanbau habe ich exakt zero. :joyful:
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Hallo ihr Lieben,

ich hab hier schon fleißig mitgelesen und viele wichtige Informationen sammeln können. Ich probiere mich dieses Jahr das erste mal an Melonen, deswegen wäre ich schon froh, wenn es zumindest ein bisschen was zu ernten gibt :D

Nachfolgend schonmal die vier gekauften Melonen. Sie wurden vor zwei Wochen ausgepflanzt :)

Zuckermelone:

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Mango-Melone:

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Honigmelone:


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Mini-Wassermelone:

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In den zwei Wochen haben sie sich egtl. ganz zufriedenstellend entwickelt. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube die Honigmelone hat einen leichten Sonnenbrand abbekommen. Die nächsten Tage soll das Wetter ja wie gemacht für Melonen sein. Ich bin schon auf die weitere Entwicklung gespannt. Zusätzlich habe ich noch vier selbst gezogene Wassermelonen. Auf die werde ich das nächste mal eingehen ;)

Beste Grüße

Alex
 
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