Mit Chilis Geld verdienen?

Redhotchilipepper schrieb:
was fürn sortenschutz?

Na so was hier:

http://chiliforum.hot-pain.de/thread-640.html?highlight=sortenschutzamt

Bei geschützten Chilis ist es ja so, dass man die - in welcher Form auch immer - nicht weiterverkaufen darf aber wie ist es, wenn man die geschützten Schoten verwendet? Ich hätte jetzt gedacht, dass man bei deren Verwendung auch was Besonderes beachten muss!?!?!? Aber ich hab da absolut keine Ahnung!
 
HUHU

also ein Kleingewerbe würde da schon reichen - da hat braucht man auch keine Steuer zahlen - bis ca. 16.000 UMSATZ (nicht Gewinn) pro Jahr. Einfach bei der Gemeinde/Stadt anmelden und los geht es.

Man braucht auch kein extra Konto - das kann alles direkt mit auf das Privatkonto fließen.

Am Ende des Jahres muss man beim Finanzamt eine Einnahmen/Ausgaben Bilanz abgeben.

Sprich Erde gekauft, Samen gekauft 10 Euro - Planzen verkauft 100 Euro - ... Ganz simpel.

Ich habe so ein Kleingewerbe auch. Nachteil ist halt dass man Garantie geben muss, Rücknahme etc. - wie dir großen.

Wie es im Lebensmittelbereich - da spziell mit Soßen aussieht - weiß ich nicht in wie weit man eine Hygienevorschrift einhalten muss und wieweit diese kontrolliert wurde - aber ich denke die ist sehr streng.

Das einfachste ist sicherlich Planzen und Samen zu verkaufen. Wenn ich bei eBay die Preise für ne Chili Pflanze angugge bis 12 Euro und mehr gehen die rauf.

Und vergiss das dass du Steuer zahlen musst - absuluter Humbug.

LG Sabrina

*Rechtschreibreform von 2014*
 
ja als Kleingewerbe geht das mit einem Kassenbuch, die Frage ist nur rechnet sich das?

Soßen wird ein Problem wegen der Hygienebestimmung sowie Angaben von inhaltstoffen usw, auch diese zu Kochen, Glas ,Deckel usw. wird sich bei Kleinmengen nicht rechnen, wen ich überlege was ich für 10 Gläser Soße mit frischem Obst und gemüse schon bezahle und das nur für mich.

Pflanzen und Pulver könnten gehen, aber wen du die Erde und alles zusammen rechnest dann rechnet sich das auch erst wieder ab ner Menge von ca 1000 Pflanzen den für 4 Euo das Stück muste Käufer suchen ;)

Und denk an die versteckten kosten, holst du mit deinem PKW einen Sack Erde oder nur Anzuchtstöpfe aus einem Geschäft, ist es ein Firmenwagen und das Radio natürlich auch
 
Naja, dass man "gar keine Steuern zahlen muss" ist aber meiner Meinung nach auch nicht richtig?!?! Die Einnahmen musst Du ja versteuern. Das lässt sich das Finanzamt doch nicht entgehen...

Und so einfach ist das mit den Samen und Pflanzen ja auch nicht oder verkauft Ihr die als Zierchili? (siehe Beitrag #32, das muss man ja auch beachten...)
 
Man muss als KLEINGEWERBE KEINE Steuern zahlen!!!!!!!!!

Und bezüglich Beitrag 32 - was spricht dagegen diese Anpreisung als Zierchili zu umschreiben wie bei eBay quer-durchs-beet das macht?

Ich finde das sehr geschickt - und Ärger kann sie sich so nicht einfangen.

Millionär wird man mit der Arbeit sicher nicht - aber 100 Euro im Monat sollten schon drin sein.

Ich überlege ja auch schon hin-und-her sowas auf die Beine zu stellen.

Denn mit meinem jetztigen Kleingewerbe hab ich keinen Spass mehr.

LG Sabrina
 
FALSCH. Du zahlst keine Umsatz- und Gewerbesteuern, aber selbstverständlich Einkommenssteuer. Darüberhinaus sollte sich jeder, der ein Geschäft betreiben will anwaltlich beraten lassen, da es etliche teuere Fallen gibt, in die man tappen kann. Gerade auf Ebay handelt man sich schneller eine Abmahnung ein, als man Aua sagen kann. Bei Lebensmitteln herrschen strenge Vorschriften. Es wäre blauäugig zu denken, dass man mal eben so ein paar selbstgekochte Saucen verkaufen kann. Auch bei Pflanzen würde ich mich erstmal erkundigen, ob es da entsprechende Vorschriften gibt. Bei Chili wird man z.B. sicherlich eine Kennzeichnung als "nicht zum Verzehr geeignete Zierpflanze" angeben müssen. Macht mans nicht gibt’s ggfs. eine teure Abmahnung von der Konkurrenz die es macht...

Ich kann nur jedem raten sich vernünftig beraten zu lassen. Ein Gewerbe, AUCH ein Kleingewerbe, sollte man nicht einfach mal hopplahopp auf die leichte Schulter nehmen.
 
cattivo schrieb:
FALSCH. Du zahlst keine Umsatz- und Gewerbesteuern, aber selbstverständlich Einkommenssteuer. Darüberhinaus sollte sich jeder, der ein Geschäft betreiben will anwaltlich beraten lassen, da es etliche teuere Fallen gibt, in die man tappen kann. Gerade auf Ebay handelt man sich schneller eine Abmahnung ein, als man Aua sagen kann. Bei Lebensmitteln herrschen strenge Vorschriften. Es wäre blauäugig zu denken, dass man mal eben so ein paar selbstgekochte Saucen verkaufen kann. Auch bei Pflanzen würde ich mich erstmal erkundigen, ob es da entsprechende Vorschriften gibt. Bei Chili wird man z.B. sicherlich eine Kennzeichnung als "nicht zum Verzehr geeignete Zierpflanze" angeben müssen. Macht mans nicht gibt’s ggfs. eine teure Abmahnung von der Konkurrenz die es macht...

Ich kann nur jedem raten sich vernünftig beraten zu lassen. Ein Gewerbe, AUCH ein Kleingewerbe, sollte man nicht einfach mal hopplahopp auf die leichte Schulter nehmen.

So seh ich das auch, gerade wen es um Lebensmittel geht muss man noch mehr beachten
 
als kleingewerbe musste aber auch deinen umsatz angeben und gegebenenfalls belegen.
wo liegt der steuerfrei? 17.000 euro irgendwo? wie war das?

für 17k € musste aber ne menge pflanzen verkaufen! an einkommenssteuer ist das aber nicht so extrem viel (trotzdem kann man für den rest nicht unbedingt ein schickes leben führen)

p.s.:
naja man kann sich aber auch als landwirt verdienen, da gelten ein wenig andere regeln!
 
Bitte zwischen Umsatzsteuer und Einkommensteuer unterscheiden.

Die Kleinunternehmerregelung betrifft nur die Umsatzsteuer. Sofern die Umsätze in allen Jahren unter 17.500 Euro bleiben, kann man auf die Regelbesteuerung verzichten. Wenn man irgendwann umsatzsteuerpflichtig wird, gibt es keine (umsatzsteuerlichen) Freibeträge mehr.

Anders sieht es bei der Einkommensteuer aus. Hier werden alle Einkünfte
(ggfs. plus Ehegatte) zusammengerechnet und je nach Höhe des zu versteuernden Einkommens fällt Einkommensteuer an. Bei der Einkommensteuer gibt es einen Grundfreibetrag von 7.664 Euro (Einzelveranlagung) bzw. 15.328 (Zusammenveranlagung).

Wer also von 7.664€ im Jahr leben kann, kann tatsächlich ein Kleingewerbe steuerfrei betreiben...
 
cattivo schrieb:
Wer also von 7.664€ im Jahr leben kann, kann tatsächlich ein Kleingewerbe steuerfrei betreiben...

hmmm, dann würd ich das ja lieber richtig machen und mit einem ausgeklügelten plan und etwas eigenkapital zur bank für nen schönen kredit.
wie bleibt man möglichst aus der haftung raus? wie war denn das noch... den ganzen mist hatte ich mal in der ausbildung, aber wenn man das nie braucht :angel:
 
Unser Steuerberater scheint echt ein Vollpfosten zu sein - obwohl er unser Kleingewerbe schon 5 Jahre erfolgreich betreut :)

Viel Spass noch mit dem Thread - ich aboniere den jetzt mal ab - denn unser Kleingewerbe ist und bleibt steuerfrei :)
 
Man darf halt auch nicht vergessen, dass man die 7664€ steuerfreien Gewinn aus einem Umsatz von max. 17500€ erzielen muss. Könnte mir vorstellen, dass das gar nicht soo leicht ist, wenn man alle einzusetzenden Grundstoffe, Verpackungsmaterialien etc. nur in teuren Kleinmengen kauft.

Aus der Haftung bleibt man effektiv nur mit einer GmbH raus. Die UG (Mini GmbH) und die Ltd. bieten in Deutschland keinen vollständigen Schutz vor der Haftung mit dem Privatvermögen.
 
Stacheltier schrieb:
Unser Steuerberater scheint echt ein Vollpfosten zu sein - obwohl er unser Kleingewerbe schon 5 Jahre erfolgreich betreut :)

Viel Spass noch mit dem Thread - ich aboniere den jetzt mal ab - denn unser Kleingewerbe ist und bleibt steuerfrei :)

Es mag ja sein, das ihr bei gemeinsamer Veranlagung unter den 15328€ bleibt. Ansonsten zahlt ihr Einkommenssteuer. Da führt kein Weg dran vorbei...

Merkwürdige attitude btw
 
Aaalso, ich will nicht zu viel sagen, auch weil ich mich mit den ganzen rechtlichen dingen nur bedingt auskenne. wir, die wir diese sauce vertreiben wollen sind zu dritt. ich übernehme den teil der rezeptur, herstellung, kostenkalkulation usw. dann haben wir einen gelernten juristen der sich mit rechtlichen dingen auskennt und der dritte im bunde war mal marktleiter beim netto, der kümmert sich um vertrieb und alles was in die richtung geht.
wenn man als privatperson verkauft muss man die ganzen steuerlichen sachen erstmal abklären. aber es gibt noch ein immenses problem, das die meisten nicht bedenken. was passiert wenn irgend etwas schief läuft. mal keine grobe fahrlässigkeit vorausgesetzt, wenn bei der produktion irgendwas schiefläuft und wir haben irgendwelche botulismusfälle oder irgendwas in der richtung. da bei uns das ganze über einen verein läuft, haftet erstmal dieser. wenn mans als privatperson anmeldet haftet man im ernstfall mit seinem persöhnlichen vermögen, und da kann man schon mal richtig böse pleite gehen. dessen sollte man sich wirklich bewusst sein. steuerrechtliches lässt sich klären, aber meiner meinung nach ist die haftung der größte risikofaktor.
wer sowas aufziehen will, sollte sich nicht scheuen die zuständigen ämter lieber dreimal zuviel um rat zu fragen als einmal zuwenig, auch wenn man irgendwann nervt. und das ganze prozedere ist nicht wirklich kurz, das kann ich jetzt schon sagen, obwohl wir noch nichtmal an die produktion überhaupt denken, die kommt erst zur saison, also im herbst.
ich bin zwar zuversichtlich dass alles klappt, vor allem wegen der überaus gründlichen und vorbildlichen arbeit meiner mitarbeiter, aber ich bin auch froh wenns endlich an die produktion geht.

achja, ein gratis probierpaket mit 3 leckeren saucenvarianten kann man sich GRATIS (inklusive versand!) hier abholen:
http://chiliforum.hot-pain.de/thread-7495.html

@simpsonia
das mit den geschützen chilis hab ich noch nie gehört, werd mich aber bei gelegenheit mal einlesen. aber ich denke nicht dass sich irgendwer die sorte "habanero" hat schützen lassen. naja, mal schaun.

aja, mit dem MHD, das wollt ich noch sagen, war ein punkt der wesentlich einfacher zu lösen ist als ich gedacht hatte. ich hatte gedacht, dass man um das MHD zu errechnen man mehrere saucen einkochen muss, in regelmäigen Abständen öffnen und von nem Lebensmittellabor mikrobiologisch untersuchen lassen muss. aber der WKD meint, es reicht wenn man ein paar saucen macht, die zB nach 6 Monaten aufmacht, reinguckt, probiert, und wenn die noch gut sind schreibt man einfach ein MHD von 4 monaten drauf. konntes mir nicht so richtig vorstellen, aber anscheinend reicht das schon.
 
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