Mit Chilis Geld verdienen?

@ Beastmaster:

Hattest Du nicht schon mal jemanden angeschrieben, um zu erfahren, welche Sorten geschützt sind? Wir hatten hier doch schon mal irgendwo ein Thema, in dem einige Sorten aufgezählt wurden, die geschützt waren...
 
Ja, hatte ich und genau deshalb weiß ich ja wie schwierig es ist da an gescheite Infos zu kommen. Entweder gibt es kein komplettes Verzeichnis aller geschützten Sorten oder man wollte sich einfach nicht die Mühe machen mir zu Antworten, nach zweimaligem Anschreiben hab ichs dann gelassen weiter zu fragen...
 
also es gibt ein EU-"Verzeichnis der geschützten Ursprungsbezeichnungen und der geschützten geografischen Angaben". vielleicht hilft das weiter.
 
ggA bezieht sich nur auf Produkte der EU und umfasst generell keine Sorten- oder Markennamen, sondern nur dass ein grob umgrenztes Produkt in einer bestimmten Region hergestellt wurde. Z.B. Münchner Weißwürste müssen aus München kommen, unabhängig davon kann sich ein Hersteller eine betimmte Rezeptur patentrechtlich schützen lassen - hat aber beides mal grds. nix miteinander zu tun.
Schützen kann man bei Pflanzen m.E. nur den Namen. Aufgrund von dieser Patentrechtsstreiterei vor dem EuGH bzgl. Züchtungen von Tieren wurde m.W. entschieden, dass Lebewesen, die aufrund bestimmter Zuchtformen bestimmte Eigenschaften entwickelt haben nicht patentfähig sind - z.B. blaue Rosen kann man nicht patentieren, gleichwohl aber den Namen "Blaue Superrose".
Man dürfte also zumindest Chilis züchten, die genau die Eigenschaften einer Red Savina haben (ähnliches Erbgut), man müsste sie halt unter anderem Namen vertreiben.
Wie es rechtlich mit Produkten außerhalb der EU aussieht ist wieder was anderes...
 
Onkel Tom schrieb:
...Man dürfte also zumindest Chilis züchten, die genau die Eigenschaften einer Red Savina haben (ähnliches Erbgut), man müsste sie halt unter anderem Namen vertreiben.
Wie es rechtlich mit Produkten außerhalb der EU aussieht ist wieder was anderes...

Dann kann man ja das Schutzrecht sauber umgehen. Einfach die geschützten Chilis züchten und unter eigenem Namen vertreiben? Hhmmm, das klingt aber auch ziemlich "einfach".
 
Deswegen gibt es auch Sorten die z.B. Red Sabrina heissen...:whistling:

Wo ich aber nirgends unterstellen möchte, das die einen Bezug zu einer sehr bekannten chinense hätte....:D
 
Habbi Metal schrieb:
Deswegen gibt es auch Sorten die z.B. Red Sabrina heissen...:whistling:

Na da war aber einer sehr einfallsreich :confused: Könnte es da nicht auch Probleme geben, weil es sich hier um Namensähnlichkeit oder dergleichen handelt?

Mann, ich kann gar nicht glauben, dass man den Schutz so einfach umgehen kann, während die anderen viel Geld zahlen, um den zu schützen.
 
Habbi Metal schrieb:
Also die Pflanzentauschtreffen sind ja hoffentlich nicht dafür da um Geld zu machen...

Da werden Pflanzen getauscht und verschenkt.

Mir würde es auch nie in den Gedanken kommen an einem Mitglied hier im Forum Geld zu verdienen.
Das wäre ja noch schöner...
Wir haben doch hier ein gemeinsames Hobby welches wir hier teilen.

Ganz ehrlich meine Meinung zu diesem Thema sträuben sich mir die Haare, klar ist es kein Problem wenn man ein paar Pflanzen auf einem Flohmarkt verkauft, aber man muss doch nicht Zwangsläufig immer nur an die Kohle denken.

Ja ich verbinde auch das Spaßige mit dem Nützlichen.
Zum einen Habe ich Spaß am Anbau und das Nützliche entsteht dabei dann von alleine in Form von lecker Beeren.
Zum anderen finde ich es nützlich, anderen mit scharfen Geschenken eine Freude machen zu können.

Tut mir wirklich Leid, wenn ich da nicht mit eurer Meinung komform bin, ich wollte auch erst nichts dazu schreiben.
Aber wenn sich hier immer mehr der Kommerz breit macht, ist es bald kein Hobby mehr an dem ich Spaß und Freude haben könnte.

Gruß Christian

ich bin mit dir ganz einverstanden BRAVOOOOOO
 
simpsonia schrieb:
Mann, ich kann gar nicht glauben, dass man den Schutz so einfach umgehen kann, während die anderen viel Geld zahlen, um den zu schützen.
Besser ist das. Auf diese Art von Schutz kann die Menschheit durchaus verzichten.
lg
 
Sonnenblume schrieb:
Besser ist das. Auf diese Art von Schutz kann die Menschheit durchaus verzichten.
lg

Warum sollte ein Züchter, der viel Zeit, Arbeit und Geld investiert, um aus einer Sorte die bestmöglichen Eigenschaften (Geschmack, Ertrag, Resistenzen gegen Krankheiten und Schädlinge, etc.) heraus zu selektieren und diese Sorte anschließend langwierig über viele Generationen zu stabilisieren, denn kein Recht haben, diese Sorte schützen zu lassen um so den gerechtfertigten Lohn seiner Arbeit zu sichern?
 
Mein Gott was ist das alles kompliziert. Also wenn ich dann mit meinem Hobby wirklich Geld verdienen will baue ich doch lieber gleich Hanf an. Das ist sowieso illegal, da brauche ich mir um Steuern und Sortenschutz auch keine Gedanken zu machen *lol*
 
cattivo schrieb:
Warum sollte ein Züchter, der viel Zeit, Arbeit und Geld investiert, um aus einer Sorte die bestmöglichen Eigenschaften (Geschmack, Ertrag, Resistenzen gegen Krankheiten und Schädlinge, etc.) heraus zu selektieren und diese Sorte anschließend langwierig über viele Generationen zu stabilisieren, denn kein Recht haben, diese Sorte schützen zu lassen um so den gerechtfertigten Lohn seiner Arbeit zu sichern?

Weil er allen anderen Züchtern die Möglichkeit nimmt, auf demselben bzw. einem ähnlichem Weg zu gleichen bzw. ähnlichen Ergebnissen zu kommen.

Schutzansprüche sind imho die intellektuelle Pest der Gegenwart. Wenn es nach mir ginge, gäbe es diesen Schwachsinn nicht... und gleich noch einige andere Dinge ebenfalls nicht...

lg
 
Sorry, aber das kann ich nicht nachvollziehen. Wir reden ja hier nicht vom Hobbybereich, sondern von professioneller Landwirtschaft. Wer sollte da noch Energie in irgendwelche Neuentwicklungen stecken, wenn es danach jeder einfach nachmachen darf. Außerdem glaube ich auch nicht, dass durch den Schutz einer Sorte andere Züchter limitiert werden. Dafür ist die Artenvielfalt und die Anzahl möglicher Selektionskriterien einfach zu groß.
Die Pest der Gegenwart ist meiner Meinung nach viel eher die Gratismentalität und Missachtung geistigen Eigentums und kreativer Leistung, die letztlich Motivation und Kreativität der "Macher" ausbremsen.
 
Was bei Saatgut als einzigstes zu kritisieren wäre, ist das teilweise abhängig machen von F1 Hybriden, ansonsten wüßte ich auch nicht warum man eine Züchtungssorte nicht schützen lassen sollte, die Ursprungssorten bleiben ja weiter frei zugänglich...
 
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