Ich bin mit einer Kombination aus Nematoden und Raubmilben die Trauermücken dem aktuellen Anschein nach komplett los geworden.
Entschuldige, wenn ich das jetzt so krass formuliere: Aber, das ist ein Denkfehler. Ja, Du bist die aktuellen TM komplett losgeworden, zumindest wahrscheinlich. Aber: spätestens dann, wenn Du die nächsten 10 Becherchen mit frischem Substrat und neuen Pflänzchen anbaust ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass darin wieder TM brüten. Lösungen dafür: entweder die Erde sterilisieren. Was gar nicht gut für die "guten" Lebewesen darin ist. Oder wieder Nematoden ausbringen. Was natürlich immer geht, aber auf die Dauer einfach teuer ist.
Ich hatte zwar keinen schlimmen Befall und konnte ihn im letzten Jahr mit Gelbtafeln und ab und an Nematoden ganz gut kontrollieren, aber in irgendeiner Pflanze in der Wohnung haben immer Trauermücken überlebt und sich langsam wieder ausgebreitet.
Der erste Teil ist völlig normal. Ein paar TM hat man nun mal, wenn man unsterilisierte Erde o.ä. verwendet. Der rote Teil ist nicht normal. Der passiert nur, wenn man nicht genügend mit der Erdfeuchte aufpasst. Also wenn man alles zu feucht hält. Hilfsweise kann man noch Gelbtafeln und/oder Schälchen mit Kombucha/Spüli aufstellen. Wenn man dann noch 5 TM rumschwirren hat, betrachte ich das als kein Problem. Wenn es bedeutend mehr sind, macht man was falsch.
Die beiden Nützlinge zusammen haben dafür gesorgt dass ich an den vor gut einem Monat aufgehängten Gelbtafeln keine einzige Trauermücke mehr gefunden habe! Ich bin mal gespannt ob das wirklich so bleibt, aber im Moment kann ich den kombinierten Einsatz sehr empfehlen wenn man Trauermücken ganz los werden möchte!
Wie gesagt, vorübergehend wirst Du die TM "ganz los". Ist auch schön und gut. Und sicher auch der ideale Weg für Anfänger. Der Königsweg ist aber IMHO es zu vermeiden, dass überhaupt nennenswerte Mengen an TM entstehen bzw. sich halten zu können.
Das allerdings erfordert einiges an Aufmerksamkeit. Denn man darf ja die Erde nicht komplett austrocknen lassen - dann wären die Pflanzen kaputt. Andererseits muss man lernen, die Töpfe gerade so feucht zu halten, dass es kein Schädlingsproblem gibt. Was zugegebenermassen ohne einen "grünen Daumen" wohl nicht gelingen wird.
Insofern: wer sich nicht sicher fühlt soll ruhig weiter Nematoden und Raubmilben einsetzen. Aber wenn man ein über lange Jahre guter Gärtner sein will, lohnt es sich auf jeden Fall, die Feuchteregulierung der eigenen Pflanzen zu erlernen.