RE: Rampaigne Saison 2011 - Der Verlauf => uiiiii ... MAKRO's !!!!!!!!!!!!!!!!!
Scoville-Süchtling schrieb:
Ich bin hin und wech! Weiter so. Ich denke auch, dass du beim nächsten Kalender ganz weit vorne bist!
OT:
Bist du ein guter Berater in Sachen Fotografie (besonders Makro?) Ich suche gerade eine Makrolinse für meine Kamera. Solltest du mir zur Seite stehen wollen bzw. einen Tipp geben , dann schreib mir bitte ne PN:
Zweck: Makro für Chilifotos (Blüte, Knospe, Details)
Kamera: Panasonic DMC FZ50
Budget: gut und günstig
Würde mich echt darüber freuen. Danke
Bernd
aber klaaaaar ... da helf ich gerne weiter ...
hier erst mal eine "öffentliche" erläuterung, falls sich noch mehrere für die technik hinter den bildern interessieren:
zunächst stell' ich mal meine eigene ausrüstung vor:
- Kamera: NIKON D80 DSLR
- Objektiv 1: NIKON Nikkor AF 18-105mm 3,5-5,6 (VR)
- Objektiv 2: NIKON Nikkor AF 70-300mm 1:4,5-5,6 (VR)
- Nahlinse: RAYNOX DCR-250 +8dpt Achromat
- Blitz: NIKON Speedlight SB-400
ein stativ habe ich sicherlich auch, aber die beiden makro's oben sind z.b. "freihand" aufgenommen ...
das teil, um was es hier geht ist der RAYNOX DCR-250 achromat. dieser wirkt wie eine lupe und vergrössert das bild extrem (wie oben sichtbar). die kleinere version mit einem geringeren vergrösserungsfaktor ist der RAYNOX DCR-150
preislich liegt der DCR-250 bei ca. 50 euro, da kann man sich den güstigsten anbieter im netz suchen.
alle technischen angaben zum achromaten findet man unter:
http://www.raynox.co.jp/german/dcr/dcr250/dcr250indexgm.htm
von nahlinsen der marke HAMA etc, welche nur die hälfte kosten, würde ich persönlich abraten da hier bei solch extremen vergrösserungen der sog.
farblängsfehler (chromatische abberation) auftritt, welcher zu unschönen farbschlieren/-verzerrungen im bild führt
achromaten kompensieren diesen farblängsfehler weitestgehend, da es sich um eine kombination von linsen handelt...
mit einem internen blitz einer kamera kommt man meistens nicht weit, da dieser zumeist bei makroaufnahmen einen schatten auf das eigentliche motiv wirft, da der blitz nicht weit genug vom gehäuse weg geklappt ist um ausreichend zu beleuchten und man den internen blitz auch nicht "bouncen" lassen kann (abprallen von anderen flächen => indirekt blitzen)
ein weiteres manko solcher makros ist die extrem geringe schärfentiefe. beide foto's wurden mit blende 40 (!!) aufgenommen. mit den restlichen kameraeinstellungen ergibts sich eine schärfentiefe von nur etwa +/- 1,5 MILLIMETER (!!!)... da muss man eben genau wissen, was man scharf bekommen will. eine abblend-taste hilft hier weiter um das ergebniss zu betrachten...
desweiteren halte ich vibrations-gedämpfte objektive (bildstabilisiert) für angebracht. ohne diese funktion (VR) erhält man umso mehr ausschuss bei den bildern, je höher die vergrösserungs wird, weil man immer kleinere blenden wählen muss um die schärfentiefe zu erhöhen, was zu einer erhöhung der belichtungszeit zwangsweise führt (wenn man die ISO-geschwindigkeit nicht weiter erhöhen kann oder keinen geeigneten blitz hat).
desweiteren ist es von vorteil, wenn die kamera spezielle sonderfunktionen unterstützt. ich habe z.b. folgende zusatz-optionen gewählt
- vergrössertes autofokus-messfeld
- spiegelvorauslösung
ersteres liefert bessere ergebnisse beim autofokus (sofern man diesen überhaupt zum funktionieren bring bei montiertem achromaten) und die spiegelvorausläösung reduziert noch mal den physikalischen schock, den die kamera beim fotografieren durch das wegklappen des ablenkspiegeln erleidet, deutlich und führ zu einem schärferen bild. der nachteil ist, das man während dieser 200 millisekunden zwischen spiegelvorauslösunf und bildaufnahem das bild verreissen kann oder den fokuspunkt verschiebt. dies lässt sich natürlich durch ein stativ und kamera-fernauslöser kompensieren. freihand ist es ein wenig schwieriger.
bedenkt auch, dass bei einer brennweite von 300mm ein schwanken der kamera um nur 1 grad (egal welche richtung) mehrere millimeter bildverschiebung stattfinden. ist das objekt selbst nur 1mm gross und ihr zittert mit der cam um z.b. 3 grad herum dann schiebt sich euer motiv mal ganz dezent um 1,5 zentimeter aus dem fokus
in diesem fall also der 15-fachen objektgrösse ...
alles in allem würde ich für eine erfolgreiche makrofotografie (in hohem vergrösserungsmassstab) also folgendes vorschlagen:
- digicam mit sonderfunktionen (spiegelvorauslösung, autofoskus-messfeld-grössenoptionen)
- "mittenintegrierte" oder "spot" beleuchtungsmessung
- hohe ISO-geschwindigkeiten oder einen bounce-baren externblitz
- vibrationsgedämpfte objektive
- achromatische nahlinsen
mit einer stinknormalen consumer-cam wird man solche starken vergrösserungen nicht hinbekommen ...
dies in kürze und würze ...