Sebastians 2018 - verGIFtet

Wie immer ein sehr detaillierter Verkostungsbericht Sebastian, danke dafür und für die Bilder :thumbsup:.
 
PI 585239:
Link zu Vertiloom, wo ich sie geordert habe: https://www.vertiloom.com/en/pi-585239.html


Schärfe: 7 — Auch hier, erklimmt die C.baccatum schnell und flächenfüllend den gesamten Mundraum. Sticht ein wenig auf die vorderen Zungenflanken ein. Übrig bleibt ein Nachhall auf Zungenoberseite und im Rachen. In diesem Augenblick stecke ich mir die zweite Frucht komplett in den Mund und korrigiere die Schärfe recht zügig von 6 auf 7.

Anschnitt: Für eine C.baccatum recht fleischig. Vllt. sogar die fleischigste, die ich bisher hatte. Die Fleischigkeit verjüngt sich, beginnend an der Krone, relativ linear, bis zur Spitze. Das ist auch der Grund, warum sie an der Spitze mit Trocknen beginnt, während der obere Teil dafür eine Ecke länger braucht.

Geschmack: Süß & sehr intensiv, fast schon kräftig. Ok, ok. Die ist viel intensiver als die Santorini gestern. Das ist aber freilich auch kein Wunder, denn die PI durfte die letzten Wochen ordentlich Sonne tanken, während die Santorini im Büro schwitzen musste. Die PI ist wenig sauer & spritzig. Damit eine C.baccatum, die eher auf der süßen Seite des Lebens lacht. Und ein Lächeln kann ich mir bei der wohligen Schärfe & dem intensiven Aroma nur schwer verkneifen. Die zweite Frucht hatte etwas mehr Spritzigkeit, weswegen ich sagen könnte: Die PI 585239 ist eine sehr gute C.baccatum. ;) Seifigkeit fand' ich nur marginal vor. Auch bei der zweiten Frucht, die ich komplett in den Mund gesteckt habe, ist eine Seifigkeit nur sehr marginal vorhanden. Und das, obwohl das C.baccatum sehr ausgeprägt ist. Die gefällt mir echt gut.

Fruchtnote / Analogie: Eine klare Analogie ist natürlich das C.baccatum Aroma. Und das auch echt intensiv. Eine Analogie zu Früchten möchte ich hier nicht einbinden.

Anmerkung: Auf Grund der hohen Intensivität beim Zerkauen, kann ich mir vorstellen, dass die Früchte ein Spitzenpulver darstellen. Ich würde sie in einer fruchtigen Tomaten-Soße mögen, aber auch in Chutneys wird sie gut ankommen. Die Früchte enthalten viele Kerne — etwa 50 pro Frucht. Die Sorte ist hiermit gesetzt für 2019.​
 
Was würdest Du denn einem der gerne Pils trinkt für ein Bier zu Jalapeños im Speckmantel empfehlen .

Chili-Sommelier gibt es bestimmt,Hier im Forum haben wir ja auch schon einen der das im Profil stehen hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was würdest Du denn einem der gerne Pils trinkt für ein Bier zu Jalapeños im Speckmantel empfehlen .
Davon ab, dass ich vegan bin und sowas nie gegessen habe:
Der Speck ist schon sehr dominant. Der Rauch ebenfalls. Also brauchst Du was Starkes. Ein Pils ist da prinzipiell nicht geeignet für. Aber vllt. etwas Obergäriges mit starken Röstnoten. Ich würde ein Porter versuchen. Vllt. das von BRLO. Oder das Choco Porter von Maisels. Der geringe Vergärungsgrad resultiert in hoher Restsüße. Das könnte gut zur Jalapeño passen.
Die Trinktemperatur darf nicht zu niedrig sein. Das passt sonst nicht zum Speck. Also ich würde ein Porter um die 16°C dazu reichen.

Der geübte Gaumen, kann vllt. auch mit einem Rauchbier a la Schenkerla damit umgehen. Das ist aber nichts für Anfänger und wird schnell zu rauchig.
 
Oh, vielen Dank.
Da werde ich mal die Getränkehändler abklappern,mal sehen ob ich da was finde.
Die Shops versenden ja auch.
 
Wie ich hier gelesen habe:
https://chiliforum.hot-pain.de/threads/spontankauf-bei-netto-hilfe.34992/
... konnte man im Netto Bio Kompaktwuchs Shoppen. War ich also auch mal da.

Die einzige, die mich vom Wuchs angesprochen hat, war der Thai/Indien-Verschnitt. Das war dann also die "Scharfe (4/5)", mit ~ 9.000 Scoville.
Ich persönlich gehe allerdings davon aus, dass sie insgeheim die Schärfste war. Drei Stück habe ich mit genommen. Gute Pflanzen, um ein bisschen Bonsai zu üben. :)
Was der Schere zum Opfer gefallen ist, landet gleich auf der Pizza. Der erste Anbiss war schon mal lecker.
Sobald ich kann, landen sie in gelochtem Keramikbrand, bekannt als Bonsai Schalen. Ein paar Schalen habe ich noch liegen.

 
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