Sehr viel Garten 2019

@Chil-Ing. Da habe ich jetzt ehrlich gesagt gar nicht so sehr drauf geachtet. Naja, wir werden sehen. Jetzt ist sowieso nichts mehr zu ändern.

Elende Kleinviecher, diese Blattläuse. Meine Chilis wachsen schon gar nicht mehr so richtig, weil die direkt alles anfressen. Ich habe mir jetzt Neem bestellt, der Emulgator lässt nur auf sich warten. Ich hatte gehofft, dass ich mir den sparen kann. Tja, Pustekuchen. Hätte mir klar sein können, dass ich das Rad nicht neu erfinden brauche. Rimulgan kommt hoffentlich dann morgen. Dann gibts eine Dusche für die Lütten und hoffentlich Erholung. Offenbar mögen sie die Chilipflanzen am liebsten. Gurke und Zucchini direkt nebendran haben keine Probleme. Sind wohl nicht ganz so zart.

Und im Garten habe ich nun endlich das Staudenbeet angelegt. Am Wochenende habe ich ein Stück Rasen in ein weiteres Beet verwandelt. Da wir die Grassoden nicht brauchten, sind die auf den Kompost gewandert. Das Zerkleinern der Erde war schon ziemlich anstrengend, aber jetzt ist alles in der Erde, angegossen und gedeiht hoffentlich. Die Pflänzchen wucherten vor dem Aussetzen bereits wild in ihren viel zu kleinen Töpfchen und wurzelten unten heraus. Die wollten sehr dringend loslegen. Ich hoffe, dass der nächtliche Frost ihnen nichts antut. Es könnte sein, dass die etwas dicht gepflanzt sind. In diesem Fall müsste ich noch mal einzelne Pflanzen versetzen.

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Was suchst Du den noch schönes an Pflanzen? Vielleicht ist ja was von den gesuchten bei mir noch im Überfluss vorhanden :)

So, alles Saatgut gesichtet und ich bin zu dem Schluss gekommen: Da ist jetzt schon mehr, als ich ausbringen kann :D Also sag ich ganz lieb danke fürs Angebot, winke aber ab. Mein Plan war ja, in die Lücken vom Beet noch Agastache zu säen. Aber so eng wie das bereits ist, wäre das wohl nicht gut. Einige weitere Blühpflanzen sind bereits ausgesät und für die werde ich einen anderen Platz suchen. Und für den Rest der kleinen, feinen Samen der Agastache bleibt noch immer die Option, die Ex-Vorgärten heute Pseudo-Zensteinwüsten zu entern, die hier in der Gegend immer mehr um sich greifen.

Ob mein Vermieter sich wundert, dass im Vorgarten immer mehr bunte Blümelein aus dem Boden kommen? :whistling:
 
@Echeveria Grundsätzlich habe ich nichts gegen so einen fließenden Übergang ;) Vor allem bei diesem externen Garten möchte ich viel der Natur überlassen. Da das ein superfrisch ausgehobenes Beet ist, sind viele der Erdbrösel auf dem Rasen, nicht der Rasen im Beet. In diesen externen Garten dürfen wir aber sowieso laut Pachtvertrag keine Steine (und keine Haselnuss) bringen. Für mein Beet am Haus liebäugele ich jedoch den ordnungsliebenden Vermietern zuliebe mit einer Sandsteinbegrenzug des Beetes. Diese Betondinger sind zwar zweckdienlich, aber optisch einfach nicht mein Geschmack. Ich frage mich gerade, ob etwas dagegen spricht Sandsteine von Feldrändern zu mopsen...

Nachdem ich gestern den Abend mal mehr mal weniger schockiert und in Tränen aufgelöst vor dem Liveticker verbracht habe und zugesehen habe, wie ein Stück Kultur und Kunst in Flammen aufging, wollte ich mir diesen Tag schön gestalten. Zuerst also Frühstück auf der Terrasse, dann fein gezupfte Rohwolle für die nestmaterialsuchende Blaumeise rausgelegt. Ich nenne es Donald.
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Als Vormittagsprogramm dann auf zum Raiffeisenmarkt und Liebstöckl kaufen. Meiner ist zwar dieses Frühjahr wieder gekommen, steht aber mit Agastache und Pfeilkresse in einem Balkonkasten. Beide sind sehr invasiv, so dass der arme Liebstöckl vermutlich über kurz oder lang aufgeben muss.

Er wird jetzt bereits gelb. Die Wurzeln der drei Pflanzen sind aber so verschränkt, dass ich keine aus dem Kasten herausnehmen kann ohne alle drei zu beschädigen. Also überlasse ich diesen Liebstöckl seinem Schicksal und gebe einer weiteren Pflanze einen weiteren Balkonkasten. Dafür ist noch Platz am Geländer.
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Im Hintergrund sieht man den Garten meines Vermieters: Er mag Steine und Kirschlorbeer und grünen, handgeschnittenen Rasen. Meine grün explodierte Terrasse verursacht bei ihnen vermutlich immer wieder mal Schnappatmung :D

Im Raiffeisenmarkt war ein Massenauflauf von Menschen. Das habe ich noch nie erlebt! Ich fahre sehr gerne dienstags am Vormittag hin. Das ist mein freier Tag und üblicherweise habe ich dann den ganzen Parkplatz um eine adäquate Vorstellung meiner Einparkkünste zu geben. Heute? Huiui... das war echt eng. Aber dann wusste ich auch warum: Wunderbare gesunde Pflanzensetzlinge aller Arten und Formen. Natürlich blieb es nicht beim Liebstöckl. An den Tomaten habe ich es noch vorbei geschafft. Dann kamen die Kräuter und die Blühpflanzen. Ein schöner Schopflavendel ist mitgekommen und ein Purpursalbei. Mein Mann wollte gerne Stevia haben.

Heute am Nachmittag gibt der örtliche Gartenbauverein noch einen Schnittkurs. Da werde ich hingehen und bin sehr gespannt.
 
@Chil-Ing. Ich war noch nicht wieder im Garten, komme aber vielleicht Sonntag oder Dienstag dazu. Dann kann ich mehr sagen. Der Gärtner heute nannte Anfang März als guten Zeitpunkt für den Schnitt. Eine der vorhandenen Reben schnitt er heute an und blieb völlig gelassen, als es sofort anfing zu tropfen.

@Echeveria Ja, definitiv :) Viel richtig Neues gabs nicht, aber vieles, was ich nur gelesen hatte und heute mal in der Praxis sehen durfte. Eine Erkenntnis: Zwei der Sauerkirschen und die Zwetschge haben einen Pilzbefall. Das gibt ihnen noch maximal zehn Jahre. Aber immerhin... Eine weitere Erkenntnis: Forsythien haben für Insekten keinerlei Mehrwert. Die gehen da nicht dran. Zwei Literaturtips habe ich noch mitbekommen. Einmal "Wird das noch was.. oder kann das weg" und dann das GU-Buch zum Baumschnitt. Ersteres gibt einen Überblick über Wildpflanzen und für was sie gut sein könnten. Angefangen bei Bienenweide bis hin zu essbarem. Das werde ich mir sicherlich holen.
 
Jaaa, ein Wildkräutersalat aus Löwenzahn, Feldsalat (zählt bei mir als wild, weil vagabundiert frei im Garten), Rainkohl und Knoblauchsrauke ... großartig!
 
Du wirst dich wundern was da draußen alles wächst und heuer kaum noch jemand kennt, geschweigen denn, dass man vieles davon auch essen, oder sonstwie für die eigene Gesundheit verwenden kann.
Ein bisschen was kenne ich tatsächlich, aber weiß Gott nicht alles. Habe damals bei den Pfadfindern meine Sipplinge durch den Wald geschleppt zum Knoblauchrauke und Brennnesseln mampfen :D
Das Buch kam heute und ich kanns sehr empfehlen. Es ist zwar nicht erschöpfend erklärt, gerade die Bilder sind teilweise nicht so gut gewählt, aber es gibt einen guten ersten Hinweis. Den Rest kann man ja noch anderweitig recherchieren. Morgen werde ich mal durch den Vorgarten wandern und schauen. Meine Nachbarn halten mich hobbybedingt jetzt schon für schräg. Wenn ich jetzt auch noch auf der Wiese sitze und mir Dinge in den Mund stecke, ists vorbei :D

Der Gärtner am Dienstag meinte, dass Giersch sehr gesund sei, aber total furchtbar schmecke. Ich find den superst! Er wächst nur leider hier nicht. Spitzwegerich vermisse ich auch. Mein Vermieter hat gestern den einzigen Büschel Spitzwegerich weg gemäht. Aber der Stoffel hat auch den Borretsch weg gesenst, der gerade dabei war blühen zu wollen.
 
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