Talpaplugs - Steckling wächst super weiter

So, jetzt werde ich die Talpaplugs bei der nächsten Anzucht im Januar oder Februar auch mal ausprobieren, ob die wirklich einen Vorteil gegenüber Steinwollwürfel haben. Mit Steinwolle klappte es bei mir bisher immer am besten mit der Keimung.
Ich dachte schon es gäbe Probleme mit den Talpaplugs, da diese sich viel fester anfühlen als Grodan Steinwolle. Ich hatte die Befürchtung, dass die Keimlinge den Weg nach draußen nicht finden. Zwei Kringel sind nun draußen, eine Vicentes Annuum und eine Lemon Drop. Der eine Keimling hatte zuerst noch die Samenhülle drauf, die aber von selbst abging.
 
Ich habe mir jetzt noch Talpaplugs besorgt um sie, optisch und haptisch, mit den Eazy Plugs zu vergleichen.
Der größte Unterschied düfte in der Form liegen.
Beide sind trocken sehr porös, was für das Wurzelwachstum und die Sauerstoffversorgung sehr gut sein sollte.
Die Form der Talpas sollte für unsere Pflanzen von Vorteil sein.
Links Eazy, rechts Talpa. (trocken)
IMG_9694.JPG

Die poröse Struktur bleibt auch im gequollenen Zustand erhalten.
Links Eazy, rechts Talpa. (nass)
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Trotz der porösen Struktur ist das Material sehr fest und zäh.
Wenn man bedenkt wie manche Pflanzen ihren Weg nach oben durch den Asphalt finden würde ich mir keine Sorgen darum machen das sie ihren Weg an die Oberfläche finden.
Auffällig ist aber schon wie lange sie im Gegensatz zu anderen, lockeren Substraten, benötigen bis sie ihre "Buckelhaltung" aufgeben und die Keimblätter frei sind.
Bei den Eazys habe ich da schon mal 3 Tage gewartet.
Den Praxis- Vergleich gibt es dann zur 2018er.
 
Mein Update:

Dünger ist nun auch angekommen. Hesi-Wurzelkomplex schon eher. Seramis ist besorgt und ist Unterlage auf denen die Eazy Plugs sitzen. Gegossen habe ich bereits mit Wurzelkomplex, aber noch nicht mit Dünger, denn die Samen sind noch nicht gekeimt. Die meisten nicht, einige schon. Die Sache ist, dass ich in einem 24er Set nun unterschiedliche Chilis gesetzt habe, so dass eine handvoll bereits geschlüpft sind und diese natürlich extrem spargeln, weil das Set immer noch auf der Heizmatte sitzt. Nun stellt sich die Frage, wie ich weiter vorgehe. Auf einigen Fotos sah ich, dass ihr entweder die Plugs rausgenommen habt und so ins Seramis gesetzt habt oder das Plastiksets zerschnitten habt in kleine Teile. Das wäre auch eine Idee.

Zurück zum Dünger: Ab WANN genau fangt ihr an zu düngen, erstes Blattpaar, zweites? Wann genau setzt ihr die Plugs in Erde? 0,5 g in 1 Liter Wasser, so weit bin ich schon. Aber wie oft genau gieße ich die Pflanzen mit dem Dünger nun? Mehrmals täglich, pi mal Daumen? Und was meinte ein User mit "eine konzentrierte Lösung" des Düngers herzustellen? Folglich nehme ich an, dass 0,5 g x 1 L keine Konzentration ist, ab wann ist die Mischung eine Konzentration und wie setze ich diese ein?
 

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Ich habe die Talpaplugs mit Keimlingen immer gleich heraus genommen und einfach in Erde eingetopft.

Was mir unangenehm aufgefallen ist: Man muss vor der Aussaat von Chilis und Paprika unbedingt das Loch im Talpaplug vergrößern. Es sind nämlich welche gekeimt aber nicht von selbst heraus gekommen. Ich habe es erst gemerkt als unten Wurzeln heraus kamen während oben kein Keimling zu sehen war. Dadurch habe ich einen guten Teil der Aussaat verloren. Nachgesäte in Erde waren deutlich schneller zu sehen.

Ergänzung: Das Plastik, in denen die Talpaplugs stecken, lässt sich mit einer Haushaltsschere leicht schneiden. Man sollte aber keine einzelnen Reihen abschneiden, sondern immer mindestens zwei Reihen oder mehr in jeder Richtung, sonst bleibt es nicht vernünftig stehen.
 
@oli1a Da dir noch Keiner geantwortet hat, sage ich dir mal wie ich das verstanden habe (falls ich mich irre, bitte korrigieren):

Eine konzentrierte Losung wäre entsprechend 5g/l oder 50g/l. Das hängt auch davon ab, wie viele Chilis du hast und wie oft du düngen willst/musst. Diese konzentrierte Lösung oder Stammlösung wird gar nicht eingesetzt, sondern je nach Bedarf wieder verdünnt. Du nimmst dann, wenn du düngen willst, z. B. 0,1l (=0,5g Hakaphos bei 5g/l) und schüttest 0,9l Wasser dazu. Damit hast du fertigen Dünger in der gewünschten Konzentration. Somit ersparst du dir das Rühren vor jedem Düngen. Kann man machen, muss man nicht.

Wann du düngst hängt davon ab, in welchem Medium die Chilis stehen. Wenn die nach dem Keimen in vorgedüngte Erde kommen, musst du die ersten Wochen nicht düngen. Bleiben sie in einem düngerlosen Substrat, kann ab dem ersten Blattpaar gedüngt werden. Vielleicht auch schon von Beginn an? Hilfe @Firecook

Ich habe auch noch ein paar Samen in die Eazy Plugs geworfen. Mal sehen, wie gut das funktioniert.
 
Hier wird von Anfang an gedüngt @oli1a
Ich habe jetzt auch mal eine 0,5gr/1l Hakaphos sS Lösung angerührt und giese damit seit 3 Tagen drain to waiste.
Das Ganze eben ohne Seramis darunter.
Die Trays stehen danach aber auch in keiner Pfütze.
Ich hoffe das es auf einfache Art auch geht, ich wollte nicht noch Seramis besorgen.
Die beiden Goronong sind auf jeden Fall heute gekeimt.
Anhang anzeigen 57261
Das werde ich dann auch mal machen.

Die sehen sehr interessant aus, ich frag mich, was für ein Bindemittel eingesetzt wird.
Ich weiß, dass für Bodenverfestigungen (im Tiefbau) Zement, bzw. Kalk, eingesetzt werden. Beides würde den ph-Wert erhöhen. Der müsste wieder nach unten korrigiert werden. Dann noch Zugabe eines Porenbildners, umrühren, fertig. Kann mir vorstellen, dass das so klappen könnte.
 
Eine konzentrierte Losung wäre entsprechend 5g/l oder 50g/l.

Hakaphos kann man auch mit 200 g/l ansetzen, da erreicht man aber irgendwann die Löslichkeitsgrenze. Wie hoch man die Stammlösung ansetzt muss jeder selbst entscheiden, was am praktischsten ist. In nährstofffreiem Substrat würd ich immer von Anfang an Düngen.
 
Den Thread hab ich jetzt erst gesehen. Ich hab letztes Jahr im Januar in EZ ausgesät. Das ganze hat soweit sehr gut funktioniert. Kamen danach in 11er gitternetztöpfe um den Effekt fortzusetzen. Hab die damals als sie noch recht selten waren aus Berlin in nem Growshop mitgenommen. Als Bayer ist mir sowas ja eher unbekannt :D
Das hat super geklappt. Ich hab so ziemlich alle anzuchtarten außer HPA in den letzten 10 Jahren durch und halte das für eine der brauchbarsten Arten für Nicht-Hydro-Zucht anschließend. Absolut zufrieden gewesen.
 
Ist "drain-to-waste" gleich "mit Drain gießen?"

Übrigens: So gern ich die Plugs mag, habe ich die Erfahrung gemacht, dass sie etwas anfälliger sind für die Trauermücken, da die Plugs ja immer durch und durch nass sind. Ich habe eine Ladung Stecklinge komplett verloren, als sie keimten wurden sie am Stil untenrum dünner, bis sie abfielen. Sie sahen irgendwie "durchgebissen" aus. Die meisten aus diesem Gewächshaus keimten gar nicht erst. Einmal entdeckt ich etwas aus dem Gewächshaus hinausfliegendes, konnte aber keine Trauermücken erkennen. Heute erst fand ich das letzte Puzzleteil: Die durchsichtigen Larven der Trauermücke waren genau in dem Pflanzloch, und man sah, wie sie an der kleinen Pflanze "saugten".

Ich überlege entweder alle restlichen Plugs zu entsorgen oder einmal mit Stechmückenfrei zu gießen. Dazu einmal alles sauber machen und desinfizieren.

... wobei es ja eigentlich eher an der Feuchte liegt, und nicht an den Plugs. Hält man normale Erde genauso feucht ist man schließlich auch anfälliger.
 
Wie du schon sagst, es liegt an der Feuchtigkeit in Kombination mit Trauermücken.
Wenn die Plugs trocken sind, brauchst du sie nicht verwerfen. Behandel den Boden mit Neem, Restbeständen Neudorf Stechmückenfrei oder setz Nematoden ein. Dann wirst du sie los.
Mit dem Stechmückenfrei, kannst du auch die Plugs vor und im Einsatz impfen, dann dürftest du da auch keine Probleme mehr kriegen.

Edit: die Plugs setze ich eh nur in der Wohnung im MGH ein. Da muss ich gestehen hatte ich unterm Deckel noch keine Probleme mit Trauermücken.

Drain to waste - meint die Plugs von oben gießen bis unten mind. 1/3-2/3 wieder rausgelaufen sind. Damit willst du das Medium spülen, alte Rückstände entfernen und den Nährstoffgehalt konstant auf die Konzentration der Nährlösung einstellen.
Bei den Plugs spül ich bestimmt die 2-3fache Menge durch. Was rausläuft nehme ich dann zum düngen vom Vorgarten oder andere jüngeren Pflanzen.
Bei größeren Töpfen würde das aber ziemlich viel Verschwendung von Dünger heißen, darum gießt man da weniger.
 
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