Veredeln - Theorie und Praxis

Ok, ich werde dann ja mal sehen, wie dieser Versuch ausgeht. Gesten hatte der Kleine wieder ca. 10 Stunden Ausgang. Gut, die Blättchen sind dann wieder etwas zum hängen gekommen, aber 10 Stunden bei ca. 24°C und einer LF von ca. 50% hält wohl normalerweise kein kleiner Abschnitt eines kleine Chili ohne irgendwelche Feuchtigkeits- Zufuhr aus ohne total zu welken. Denke ich mir so. Es sind halt immer nur die Blattstummel, die erschlaffen. Der Pfröpfling steht immer noch stramm und aufrecht. Also mein Optimismus ist zwar etwas angekratzt, aber noch nicht gebrochen. Von daher bin ich immer noch recht zuversichtlich, dass es klappen könnte.
 
Hier ist nochmal ein Bild wo du recht gut sehen kannst wo das Kambium sitzt, das da Frostschäden bei sind ist jetzt mal nebensächlich.
Aber man kann gut erkennen was ich meinte, das es mit deiner Methode so eigentlich nicht funktionieren kann, weil das Kambium nach innen Holz bildet und nach außen Rinde.

Kambium
 
@ schwitzender Gringo

tolle Grafik, da kann man sich das entlich mal zu Gemüte führe was Du meintest!:w00t:

Gruß Hans

@Dr.Manhattan

So wie ich das mitbekommen habe passen Chilis auf Tommis, weil der Tommistrung
mehr Wasser zieht.Vorausgesetzt richtig verschnitten!
Hoffe ich hab das richtig verstanden.Spannend ist es allemal!:D

Gruß Hans
 
Nein die Chillies passen nicht auf Tomaten weil der Zitat: "Tommistrung
mehr Wasser zieht" :) sondern weil Tomaten und Chillies zu selben Familie gehören.
Das ist sehr wichtig, Veredelung immer innerhalb einer Familie, weil die sich vertragen, andere würde abgestoßen werden. Tomaten und Chillies sind Solanaceae und innerhalb dieser Familie ist das gelingen der Veredlung sehr hoch.
 
Hallo und Danke fürs zeigen. Also an den Bildchen kann man auch schön sehen, dass keine Leitbündel vorhanden sind. Mir ist aber immer noch nicht klar, warum der Kleine, wenn es nicht funktionieren kann, immer noch nicht verwelkt ist. Dazu Daten von heute, 030413.
Ok, also ich möchte euch hiermit nur mitteilen, dass das gepfropfte Pflänzchen, heute ohne Tüte durchgehen 14 Stunden bei ca. 24°C, etwas schattiert, Wohnzimmerluft schnuppern konnte. Dabei habe ich ihn ab und zu etwas eingesprüht. Danach kam es wieder in sein Angestammtes Heim zurück. Also unter die Tüte mit erhöhter Luftfeuchtigkeit. Außer etwas schlaffen Blattresten schaut der Patient den umständen entsprechend gut aus. Wenn ich ihn so weiter abhärte und er dabei nicht schlapp macht, bin ich zuversichtlich, dass er spätestens in eins zwei Wochen endgültig in die Freiheit entlassen werden kann :)
 
Hallo

Vielen Dank für die Info!
Und das macht dann nichts, dass Tomatennormal einjährig sind?

Will das Veredeln versuchen, will aber die Pflanze dann überwintern, so oft es geht bzw. so oft wie die Pflanze mitspielt?
 
Dr. Manhattan schrieb:
Und das macht dann nichts, dass Tomatennormal einjährig sind?

Will das Veredeln versuchen, will aber die Pflanze dann überwintern, so oft es geht bzw. so oft wie die Pflanze mitspielt?

Tomaten sind genauso einjährig wie Chilis einjährig sind, die gehen halt wenns in unseren Breiten zu kalt wird ein. Aber wenn du die Tomaten ins Haus holst dann überleben die genauso wie Chilis auch (vorrausgesetzt natürlich ein geeigneter Standort ;) )

Von daher sehe ich da kein Problem für dein Vorhaben!
 
Hallo, und hiermit wird das Ende dieses Versuches bekannt gegeben. Der Pfröpfling hat sein bestes gegeben und bis zum Ende durchgehalten. Er war sogar an einer Seite verwachsen und ich konnte ihn nur mit sanfter Gewalt von dem eingetrockneten Teil lösen. Also, das Problem lag somit nicht an dem Pfröpfling, sondern an dem Unterteil. Nicht dass der nur am oberen Teil etwas eingetrocknet wäre, nein, dieses vergammeln setzte sich immer weiter nach unten fort. Nachdem ich das registriert hatte, habe ich ihm keine Chance mehr eingeräumt. Ich habe ihn dann in die Freiheit entlassen, wo er dann endgültig zusammengewelkt ist. Mir stellt sich halt die Frage, warum der Rocoto so dermaßen am einziehen war. War es die Dauerfeucht im Topf, über Wochen, es konnte ja nie etwas abtrocknen, dazu noch die extrem hohe Luftfeuchte?
Ich kann es nicht beantworten. Der Rocoto hat auch winzige Blättchen abgeworfen und kleine Austriebe sind auch vergammelt. Ob da Unterteil nun noch überlebt, bleibt auch abzuwarten, schaut nicht gut aus.
Vorher:


Nach ca. 36 Stunden. Hier die 'Knospe', von der ich mir erwartet hatte, dass sie auch austreibt, und damit den Saftstrom aufrecht hält. Diese Stelle zum pfropfen habe ich bewust gewählt.


Hier kann man sehen, dass der Pfröpfling, zumindest an einer Seite, versucht hat, mit der Unterlage zu verwachsen. Das hat zumindest eine Zeitlang funktioniert, sonst hätte der Pfröpfling wohl nicht über mehrere Wochen überlebt.


Diese Stelle war maßgeblich für die Versorgung des Pfröpfling über mehre Wochen verantwortlich. Und wie man sehen kann, geht es im noch relativ gut, kaum eingetrocknetes Material zu sehen.


Hier zu sehen, wie weit ich den Pfröpfling ’eingesteckt’ hatte. Leider hat der Rocoto nicht mitgespielt und sogar die Augen darunter sind vom eintrocknen nicht verschont geblieben.


Hier noch einmal etwas näher:
 
Schade, auch wenn's mich ein wenig tröstet, die Anleitung auf der Seite http://www.garten-bio.de/Veredelung-Tomate-Paprika.htm hat so "einfach" geklungen dass ich mir schon gedacht habe ich bin komplett talentlos, weil es bei mir nicht und nicht klappen wollte.

Im Sommer hab ich dann wieder genug Tomatenstecklinge vom Ausgeizen, dann werd ich auch wieder weiterexperimentieren, wir werden das schon noch hinkriegen!
 
Der Haken an der Sache ist, der Link von dir, man weis nicht wie diese Veredelung ausgegangen ist. Man sieht halt nur das frisch gepfropfte Teil. Mag aber auch sein, dass sich Tomaten etwas anders verhalten, hm.
Klar bekommen wir das hin, aufgegeben wird nicht :cool:
 
Hallo…
Also wie ich vermutete, das Rocoto-Unterteil von dem abgelaufenen Versuch ist endgültig eingegangen. Kein Wunder dass der Pfröpfling die Segel gestrichen hat.
Und hier zeige ich euch den Versuch Chilis auf Tomaten zu pfropfen. Drei Kandidaten gingen an den Start.
Gleich vorweg, das hat so keinen großen Sinn. Die Zeitspanne von der Pfropfung bis aktuell beträgt nur drei Tage. Gearbeitet wurde ohne Abdeckung. Zumindest besteht bei einem Pfröpfling noch ein wenig Hoffnung. Aber schaut selbst.















 
Ach man das ist echt schade das es nicht klappt. Würde mich schon interessieren wie es wird.
Viel erfolg noch beim letzten davon. :)

Wie viele Chilis hastn dieses Jahr schon an deinem Versuch teilnehmen lassen?
 
ungleiche Partner (vom Querschnitt her). Das wird so nichts. Der Außendurchmesser sollte miteinander stimmen und die Pflanzenquerschnitte nicht über 3-4 mm liegen.
Außerdem mit Folientüte für gespannte Luft sorgen. Das ist unabdingbar.

Meine persönlichen Erfahrungen sind allerdings nur von Tomate zu Tomate.
 
Tja, ist tatsächlich nicht die einfachste Disziplin. Sobald ich wieder genug Tomatenstecklinge habe, werd ich auch weiter experimentieren. Bis dahin schon mal herzlichen Dank an Echeveria, erstens, weil Du nicht die Flinte ins Korn wirfst, zweitens weil Du uns auch an den Fehltritten teilhaben lässt. Ich bin da ja meistens nachlässig, und mach dann vor dem Entsorgen keine Fotos mehr.
 
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