Passiflora/Maracuja im Kübel, wie?

Der bleibt im Dünger bis er aus dem Windeleimer wächst.

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Ich habe auch noch ein bisschen im Netz gesucht und den Abstract von einem Artikel gefunden, in dem 11 (!) verschiedene Methoden untersucht wurden, Passiflorasamen zum Keimen zu bringen, allerdings von P.mollissima, siehe hier:
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0304423806002858
Der Volltext ist allerdings kostenpflichtig. Aber: wenn ich über das WLAN bei uns an der Uni suche, bekomme ich kostenlos Zugang zu den digitalen Zeitschriften, die die Unibibliothek im Abo hat. Vielleicht habe ich ja Glück.:) Ich werde Anfang nächster Woche berichten.
 
Der Volltext ist allerdings kostenpflichtig. Aber: wenn ich über das WLAN bei uns an der Uni suche, bekomme ich kostenlos Zugang zu den digitalen Zeitschriften, die die Unibibliothek im Abo hat. Vielleicht habe ich ja Glück.:) Ich werde Anfang nächster Woche berichten.
Da gibt's doch bestimmt auch andere, Foren relevante Beiträge. :whistling:
 
Ja, ganz bestimmt. Ich arbeite ja an der TU und insofern ist mein Zugang zur UB und deren Ressourcen ganz legal und in jeder Hinsicht in Ordnung.

Ich habe übrigens inzwischen noch ein bisschen weiter nach Veröffentlichungen über die Keimung der Passiflora gesucht und gelesen. Ich bin in einem sehr interessanten Artikel fündig geworden. Es gibt sogar einen Volltext frei verfügbar:
https://www.researchgate.net/public...aris_Juss_and_cholupa_Passiflora_maliformis_L
Der Text ist allerdings auf Spanisch, weil er von Wissenschaftlern der Universidad de Bogotá verfasst wurde.

Was ich dabei begriffen habe ist: Stratifizierung ist Quatsch. Es handelt sich hier wahrscheinlich um einen Übersetzungsfehler ins Deutsche, und jeder hat dann später vom anderen abgeschrieben. Die Forscher reden von "escarificación" und meinen damit eine Beschädigung der harten Schale des Samens, um die Keimung zu erleichtern. Diese Beschädigung erfolgte im Versuch sowohl mechanisch (an der Spitze, am runden Ende sowie als Perforation der umgebenden Hülle) als auch chemisch durch ein Bad in Schwefelsäure (49% oder 98% für 1, 3 oder 5 Minuten). Für P.edulis und P.ligularis wurden hervorragende Ergebnisse bei der Entfernung der Samenhülle am runden Ende oder einer Perforation festgestellt (Keimquoten über 90% bei P.edulis und um die 50% bei P.ligularis, Verkürzung der Keimzeit auf ein Drittel). Bei P.maliformis führte keines der Experimente zur Verbesserung der Keimquote oder -zeit.

Am wenigsten bekommen ist den Samen in der Versuchsreihe das fünfminütige Bad in konzentrierter Schwefelsäure. Naja, das wundert mich jetzt nicht wirklich.:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Angaben zur Temperatur beim Projekt in Kolumbien habe ich gestern noch vergessen zu erwähnen: jeweils 12 Stunden bei 20 Grad Celsius, 12 Stunden bei 30 Grad Celsius im Wechsel. Die Luftfeuchtigkeit betrug 60%.

30 Grad erscheinen mir ganz schön viel, ehrlich gesagt...
 
Ja, ganz bestimmt. Ich arbeite ja an der TU und insofern ist mein Zugang zur UB und deren Ressourcen ganz legal und in jeder Hinsicht in Ordnung.

Ich habe übrigens inzwischen noch ein bisschen weiter nach Veröffentlichungen über die Keimung der Passiflora gesucht und gelesen. Ich bin in einem sehr interessanten Artikel fündig geworden. Es gibt sogar einen Volltext frei verfügbar:
https://www.researchgate.net/public...aris_Juss_and_cholupa_Passiflora_maliformis_L
Der Text ist allerdings auf Spanisch, weil er von Wissenschaftlern der Universidad de Bogotá verfasst wurde.

Was ich dabei begriffen habe ist: Stratifizierung ist Quatsch. Es handelt sich hier wahrscheinlich um einen Übersetzungsfehler ins Deutsche, und jeder hat dann später vom anderen abgeschrieben. Die Forscher reden von "escarificación" und meinen damit eine Beschädigung der harten Schale des Samens, um die Keimung zu erleichtern. Diese Beschädigung erfolgte im Versuch sowohl mechanisch (an der Spitze, am runden Ende sowie als Perforation der umgebenden Hülle) als auch chemisch durch ein Bad in Schwefelsäure (49% oder 98% für 1, 3 oder 5 Minuten). Für P.edulis und P.ligularis wurden hervorragende Ergebnisse bei der Entfernung der Samenhülle am runden Ende oder einer Perforation festgestellt (Keimquoten über 90% bei P.edulis und um die 50% bei P.ligularis, Verkürzung der Keimzeit auf ein Drittel). Bei P.maliformis führte keines der Experimente zur Verbesserung der Keimquote oder -zeit.

Am wenigsten bekommen ist den Samen in der Versuchsreihe das fünfminütige Bad in konzentrierter Schwefelsäure. Naja, das wundert mich jetzt nicht wirklich.:D
Super Beitrag. Vielen Dank.
Dann muss ich den Nussknacker von Weihnachten wohl wieder raus holen. :D
 
Die Angaben zur Temperatur beim Projekt in Kolumbien habe ich gestern noch vergessen zu erwähnen: jeweils 12 Stunden bei 20 Grad Celsius, 12 Stunden bei 30 Grad Celsius im Wechsel. Die Luftfeuchtigkeit betrug 60%.

30 Grad erscheinen mir ganz schön viel, ehrlich gesagt...

Lies mal bitte die Seite zum Link den ich oben gepostet habe - 35 C sollen optimal gewesen sein.
 
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