Alles rund ums Licht

Vorbereitungen für Überwinterung, drei Lampen
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Im ersten Moment hätte ich gesagt, dass der Abstand zu groß und die Leistung zu gering ist, ABER:

Ich habe mein Konstrukt erst seit ein paar Tagen in Betrieb und hatte nicht jeden Tag Zeit meine Keimlinge zu checken und habe daher die Automation für das Licht zu spät aktiviert.
Resultat war eine gekeimte Chinense, die schon hart gespargelt ist und bei der die Blätter und der Stiel sehr blass waren. Der kleine Keimling erholt und entwickelt sich gut, allerdings sind andere Keimlinge, die im Minigewächshaus standen und nur indirekt Licht abbekommen haben, bisher sehr kompakt. Sogar die gekeimte Bolivian Rainbow, die unter Sonnenlicht dunkle/schwarze Blätter bekommt, hat trotz gefühlt wenig Licht bereits erste Verfärbungen gezeigt und ist null gespargelt. Meine Deutung dieser Entwicklung ist, dass Chilis deutlich weniger Licht benötigen, als ich bisher angenommen habe, daher wird dein Vorhaben vermutlich auch erfolgreich sein.
 
Dazu zitiere ich mal aus einem Schweizer Forum in dem konkret der Abstand zwischen E27 Leuchten und Cannabis-Keimlingen besprochen wurde:
"Wenn der Dome noch dran ist, direkt mit den Domes an die Pflanzen dran. Heiß wird nur der Schaft der Birne. Ohne Dome 5-10cm."

Aktuell bin ich bei den Keimlingen bei ca. 15cm und werde das ganze hier berichten. Aktuell sieht alles gut aus und zumindest die Temperatur unter der Lampe ist vernachlässigbar, ob die Lichtintensität zu hoch ist, werde ich sehen.
Es lassen sich nicht alle Erkenntnisse der Dröhntannenbauern auf Chilipflanzen übertragen. Gerade bei LED-Lampen kann man nichts verallgemeinern.

In etwa 5cm Entfernung von meiner LED-Beleuchtung messe ich mit meinem PAR-Messgerät entweder einen Wert vergleichbar mit direktem Mittagssonnenlicht draußen an einem völlig wolkenfreien Sommertag oder das Gerät zeigt nichts mehr an, weil es oben aus dem Messbereich raus ist. Das dann durchgehend 12 bis 13 Stunden täglich, und ich grille jede Menge Blätter. Warm wird es bei dieser Beleuchtung nicht wegen zu viel direkter Wärmestrahlung sondern dadurch, dass das absorbierte Licht für Wärme in den Blättern sorgt. Und die bringt in zu nahem Abstand einfach eine zu hohe Lichtdichte auf die Blätter. Die Beleuchtungsstärke liegt dann weit über dem Punkt, wo die Sättigung der Photosynthese einsetzt. Bei irgendwelchen Billig-LED-Lampen oder irgendwelcher umfunktionierter Raumbeleuchtung mag das anders sein, aber bei meinen Zeus-Boards mit bis zu 140W (echte Leistungsaufnahme der LEDs wenn sie voll aufgedreht sind) sind schon 30cm Abstand nötig, wenn die Pflanzen bereits älter und bereits an viel Licht gewöhnt sind, und ansonsten mindestens 50cm, sonst gibt es Blattschäden. Mit irgendwelchem LED-Ersatz für Leuchtstofflampen konnte ich hingegen recht nahe an die Blätter heran gehen. Die können aber auch nicht so hohe Leuchtdichten erzeugen. Mit den meisten E27-LED-Lampen aus dem Innenbeleuchtungsbereich auch nicht. Aber auch da kommt es auf die verwendeten LEDs und die Bauform an.

Noch nicht einmal die Angaben von LED-Pflanzenlampen kann man immer richtig vergleichen. Es gibt irgendwelche Fantasieangaben, manchmal wird ein Äquivalent für Glühlampenlicht angegeben, manchmal die Maximalleistungen der Einzel-LEDs zusammen gezählt aber nicht mit voller Leistung bestromt, manchmal die echte Leistungsaufnahme angegeben. Man kann sogar mit unterschiedlicher Zusammensetzung des Lichtspektrums auf die gleiche Lichttemperatur kommen. Während es mit der einen LED-Lampe in kurzem Abstand zu den Blättern funktioniert, verbrennt eine andere unter gleichen Bedingungen die Blätter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Kelvin Angaben sollen deine Lampen haben ?
Ich würde auf 5 bis 6000 K tippen.

Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit Rocotos/Überwintern + diesen Baustrahlern gemacht.
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Genau wie bei deinem Vorhaben:
Zusatzlicht nur von oben..
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Fruchtreife..war auch -slow Motion - gegeben.

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Das Warmweiß wird mit 3500K angegeben.
Habe ich schon bei vielen Händlern/Verkäufern gesehen und besitze selber auch welche
 
Abend zusammen!
Da mein 1,5 jähriger Sohn sein Zimmer nicht mehr für meine Aufzucht im Winter hergeben will, bin ich wohl oder übel gezwungen, mich nach Alternativen umzusehen..
Die erste Wahl wäre der Keller. Zum Keimen kommt eine Wärmematte zum Einsatz. Dann kommt es zum Licht..

Dieses Jahr habe ich so eine Billig-LED-Lampe von Amazon für 30€ zur Unterstützung des Sonnenlichts verwendet. Im Keller benötige ich natürlich ein anderes Kaliber.. was könnt ihr mir denn hier empfehlen? Die Lampe sollte dann natürlich schon 12-16 Stunden mindestens täglich brennen.

Danke für die Hilfe!
 
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