Der Whisky Thread

Das scheint ja tatsächlich ne sichere Bank zu sein!

Wie habt ihr denn danach weiter gemacht?
 
Balvenie ist definitiv eine sichere Bank. War auch unter meinen ersten. Sonst waren da noch der Glenlivet und eher mildere Speyside Sorten
 
Das scheint ja tatsächlich ne sichere Bank zu sein!

Wie habt ihr denn danach weiter gemacht?

ich hab erst einmal weiter in der milden Liga geschnüffelt - Glenmorangie - Aberlour - Macallan der mir persönlich aber nicht zu sagt und andere milde noch versucht. Dann kam mein erster rauchige der Highland park und dann war es geschehen, ich steh auf die rauchigen wie Laphroaig - Lagavulin

würde aber jedem Neuling dazu raten nie mit einem Laphroaig oder Ardberg anzufangen, den ich kenn einige die dadurch keinen Whisky trinken. fängt man mild an, wird man irgendwann von selber neugierig und gewöhnt sich langsam an den Rauch oder das Torfige
 
Aktuell sind das meine 10 Lieblinge und die von mir vergebenen Punkte in meiner persönlichen Liste, die aber immer wieder erneuert wird, manchmal brauch es Zeit und mehrere Drum um einen Whisky zu schätzen

Laphroaig Quater Cask................. 10 Punkte

Lagavulin 16 Jahre....................... 9,8 Punkte

Laphroaig 10 Jahre....................... 9,6 Punkte

Highland Park 12 J....................... 9,4 Punkte

Talisker 10 Jahre.......................... 9,2 Punkte

Bushmills Three Wood 16 J.......... 9,1 Punkte

Highland park 18 Jahre................ 8,8 Punkte

The Glenlivet 12 Jahre.................. 8,6 Punkte

Balvenie Double Wood 12 J........... 8,5 Punkte

Balvenie Golden Cask 14 J............ 7,9 Punkte
 
Also ich hab mit nem 10er Laphi und nem 12 Lagavulin begonnen... Hab mich quasi rückwärts getastet.
Was Fazer sagt, stimmt aber... Viele die dann damals bei mir die Islay Sorten probiert haben haben entweder nie oder erst Jahre später wieder richtigen Whisky angerührt.
Der richtige Weg scheint also Highlands/Lowlands, dann Speyside, dann Inseln/Islay zu sein.
 
Der richtige Weg scheint also Highlands/Lowlands, dann Speyside, dann Inseln/Islay zu sein.

Na ja, ich bin auch mit einem Islay eingestiegen, der mir von einem Freund angeboten wurde. Davon bin ich dann echt nicht mehr los gekommen. Wobei er auch meinte, dass solche Einstiege in den Whiskey-Bereich eher selten von Erfolg gekrönt sind, da vielen das Rauch-Aroma zu dominant ist.

Auch wenn ich ein Fan von Islay-Malts bin, habe ich vor gar nicht allzu langer Zeit die Japaner für mich entdeckt. Ich hatte per Zufall die Möglichkeit, an einer Verkostung von ausschließlich Japanischen Whiskeys teilnehmen zu können.

Folgende Sorten gab es u.a. zum Testen:

Single Malts:
Suntory Yamazaki 18 Jahre
Suntory Yamazaki 10 Jahre
Suntory Hakushu 12 Jahre
Suntory Hakushu Distillers Reserve
Akashi 5 Jahre

Blends:
Hibiki Japanese Harmony
Nikka
Togouchi 18 Jahre

Am meisten hat mich der 18-er Yamazaki beeindruckt. Die Aromen sind eigentlich perfekt für die Vorweihnachtszeit: Nüsse, Rosinen, Dörrpflaumen, Schokolade. Der geht fast ein bisschen Richtung Bowmore 'Darkest', aber weicher, runder, milder und weniger erdig. Ein absolut fantastischer Tropfen. Man muss allerdings auch sagen, dass er im Vergleich zum Bowmore 'Darkest' rund das 3-fache kostet.

Als zweiter Single-Malt muss definitiv noch der Suntory Hakushu Distillers Reserve erwähnt werden. Sowas hab ich noch nie getrunken. Die Aromen erinnern im ersten Schritt eigentlich nicht an einen Whiskey. Unser Verkostungsleiter hat die Aromen wie folgt beschrieben: "Eine Mischung aus Blütenwiese und Nadelwald im Frühlingstau". Der Malt verfügt über ein derart frisches blumiges Aroma, eine frische Leichtigkeit und so dezent abgestimmte Aromen, dass man davor echt nur den Hut ziehen kann. Zudem steht hier ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältis - für rund 60€ gibts hier schon die 0,7l-Flasche. Diesen Malt werde ich mir definitiv zulegen müssen, denn es kommt echt selten vor, dass mich als eingeschworenen Islay-Fan ein derart milder Whiskey sowas von restlos begeistert.

Ganz spannend fand ich auch noch den 5-jährigen Akashi, der in japanischer Weißeiche abreift. Für einen so jungen Malt ist er geschmacklich echt ausgereift. Geschmacklich bewegen wir uns in einem Bereich von Apfel, Honig und Ingwer - in Summer ergibt sich ein Malt, der einen gewissen "Asia-Touch" hat. Man darf sich hier echt nicht vom geringen Alter abschrecken lassen - dieser Tropfen kann schon was.

Bei den Blends muss definitiv der Togouchi 18 Jahre erwähnt werden, denn er verfügt über Torf-Aromen, die in Japan eher sehr selten vorkommen. Der Grund dafür ist recht einfach, denn dieser japanische Blend besteht aus schottischen Malts und kanadischen Grains und wird in Japan quasi weiterverarbeitet, wo er final in Sherry und Brandyfässern ausgebaut wird (Ich hoffe, dass ich das so richtig behalten habe. Zu dem Zeitpunkt war unser Pegel schon nicht ganz ohne...). Von den Aromen her dominiert der Torf, der anschließend von schwer definierbaren Geschmäckern abgelöst wird. Manch einer erkannte Zitrusfrüchte, manche Zitronengras, andere sprachen von leichten Nelken und Bittermandelnoten - und einer sprach sogar von einem WC-Duftstein "Meeresbrise" (wie gesagt: Der Pegel war schon hoch, denn es war der vorletzte Malt, den es zu probieren gab.) Ich persönlich fand ich zwar nicht schlecht, aber trotz 18-jähriger Lagerung kann der Togouchi den vermutlich recht hohen Grain-Anteil nicht kaschieren. In der Preisklasse von knapp 100€ für 0,7l gibt es definitiv qualitativ bessere schottische Single Malts, die geschmacklich einprägsamer sind und meines Erachtens auch qualitativ hochwertiger sind.

Die andern Malts, auf die ich jetzt nicht eingegangen bin, sind qualitativ wahrlich nicht schlecht und haben allesamt sehr interessante - i.d.R. sehr weiche und milde - Aromen. Man muss sich nur mal einen Ruck geben und über den Schottischen Tellerrand hinaus blicken. Die Japaner stellen für mich in vielen Fällen keine direkte Konkurrenz zu den Schotten dar, da eine echte Vergleichbarkeit quasi nicht gegeben ist. Ein Vergleich mit weichen Speyside- und Lowlands-Malts wird zwar gerne mal herangezogen, ich halte davon aber eigentlich nichts, da sich die Japaner hier aromatisch i.d.R. schon deutlich von den Schotten unterscheiden. Kurz: Falls jemand die Möglichkeit hat, an einer reinen Japan-Verkostung teilzunehmen, dann kann ich das aus eigenen Erfahrung nur sehr empfehlen - Horizonte erweitern und so ... :D
 
Mein "Erster" war vor ca. 36-38 Jahren ein bekannter Blended, von dem keiner so recht weiß, woher er stammt, nämlich der Dimple. Den hatten meine Eltern halt in ihrer Bar. :)
Mit Single Malts habe ich erst viel später begonnen, vlt. mit dem Glenmorangie Original (10yo). Das ist für mich die Reinkarnation von Honig in fein destilliertem Alkohol.
Ich bin heute ein Liebhaber von rauchigen Malts, die ich aber einem "Einsteiger" nicht unbedingt empfehlen kann. Unter den bezahlbaren ist für mich #1 Ardbeg 10, dann Lagavullin16 und ja, vor dem Laphroaig QC kommt für mich sogar noch Talisker (mehr Aroma und Feuer) und sogar noch Benriach Curiositas 10yo (Speyside-Fruchtigkeit perfekt mit Rauch kombiniert!). Einen Octomore mit mehr als 100 oder gar 160 ppm Phenolen meide ich dagegen, außer Krankenhaus und Desinfektion kommt da nix an, für mich jedenfalls. Nicht mal mehr nasses Lagerfeuer..
Highland-Würze mit einem Hauch von Torfrauch bietet der Dalwhinnie 15yo, der ist für seinen Preis ein echtes Highlight. Und wer es gern fruchtig-süß und trotzdem leicht bitter mag, dem empfehle ich den günstigen Glendronach 12, in der roten Tube.
Ich bin kein Spezialist und auch nicht reich und ich habe die Erfahrung gemacht, daß doppelt so teure Malts meistens nicht doppelt so gut sind. Ich halte mich im. Preissegment von ca. 50 Euro auf und bin damit sehr zufrieden.. ;)
 
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So, jetzt muß ich noch einen wönzögen Schluck Ardbeg genießen, bevor ich ins Bett gehe. Was das Gelese und Geschreibe hier gleich wieder an Gelüsten weckt, tstsss..
 

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Bin mittlerweile auch auf den Whisky gekommen. Mein Lieblingsnachbar und ich haben uns da sozusagen gegenseitig befruchtet. Er baut mittlerweile reichlich Chilis an (die ich natürlich vorziehen darf) und ich trinke Whisky. :D

Wie bei vielen Anfängern, liegt meine Vorliebe immer noch bei den „Süßen“. Insbesondere der viel erwähnte Balvenie Double Wood 12 J, die verschiedenen Glenmorangie und natürlich der Glendronach 12 J haben es mir angetan. Bin da noch in der Findungsphase. Komischerweise (?) liegt mir mittlerweile auch der rauchig/torfige Lagavulin 16 J, und natürlich der dagegen wesentlich unauffälligere Higland Park 12 J.

Heute ist mir übrigens ein Anzeigenblättchen der Getränkemarktkette „trinkgut“ in’s Haus geflattert, in dem u. a. aktuelle Whisky-Sonderangebote ab kommenden Montag angekündigt sind. Insbesondere die für

Highland Park, 12 J, 40%
Bunnahabhain, 12 J, 46,3%
Lagavulin, 16 J, 43%
Scapa Skiren ( künftig wohl nur noch ohne Altersangabe) 40%
Glenmorangie Lasanta, 12 J, 43%

scheinen mir sehr interessant. Nach aktueller Internetrecherche bei den für mich „üblichen Verdächtigen“ sind die Preise überaus günstig bis unschlagbar!!

Weiß ja nicht, ob ihr so einen Markt in eurer Nähe habt, ich werde am Montag auf jeden Fall mal da vorbei schauen.

Gruß Volker
 
Die Angebote von Trinkgut kann man meiner Erfahrung nach ungesehen kaufen. Danke für den Tipp, Volker!
 
Der Preis des Lagavulin 16 ist im Angebot des trink gut schon Hammer, hätte ich nicht noch eine fast volle Flasche wäre es ein muss. Hab das Prospekt gestern auch gelesen
 
:happy:
Weihnachtsgeld ole...
Habe mir mal zwei Fassabfüllungen gegönnt, seht her...

Ich habs zwar überhaupt nicht so mit den Geschmacksbeschreibungen (keine Ahnung, wo und warum die Leute alle Heidekraut, gebrannte Mandeln, Pfirsicharomen etc etc etc schmecken) beim Whisky, aber werde berichten.
 
Na dann melde ich mich hier auch mal zu Wort.

Zu Whisky bin ich auch vor Jahren über die milderen Sorten aus der Speyside und den Highlands gekommen. Inzwischen bin ich jedoch eher ein Liebhaber der kräftig getorften Islay geworden. Die üblichen Verdächtigen sind hier bereits genannt. Meine Whisky-Favoriten wechseln stark abhängig von Wetter/ und Tagesform. Warmes Wetter => weniger Torf / Nasses und kaltes Wetter => gern richtig "medizinisch" getorft.
Wobei ich mir nur selten einen Whisky gönne. Regel 1: nichts zu Tun haben. Regel 2: Nie vor einem Bildschirm.
Problem: berufstätig, drei Kids => fast nie 1. und 2 erfüllt...

Im Urlaub bin ich bei einem Besuch der Hammerschmiede-Brennerei über die Whiskys aus Zorge (Harz in Deutschland) "Glen Els" gestolpert. Da ist der "Wayfare" mein absoluter Favorit, auch wenn eher süss. Ich war komplett positiv überrascht. Das besondere ist, das die Whiskys zwar teilweise rauchig aber nicht torfig sind, was an der dortigen Herstellungsmethode unter Verwendung von regionalen Hölzern zum Befeuern liegt.
Das wird sicherlich nicht jeden Gaumen treffen, aber ist mal eine -wie ich finde- sehr gelungene Abwechslung "Made in Germany".
Wer in der Nähe vorbeikommt sollte sich die Brennerei und Verkostung oder eine andere Gelegenheit nutzen die Whiskys der Hammerschmiede bzw "Glen Els" zu probieren.

Gruß

Boris
 
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