Essig selber machen

Okee, dann oute ich mich auch mal.
Auch ich möchte mir eine eigene Mutter züchten.
Dazu habe ich:
250ml Weißwein
250ml Wasser
und
500ml Apfelessig naturtrüb angesetzt.
Da Ganze steht auf dem Abluftgitter des Gefrierschranks. Ich bin gespannt.

Gruß Roman

P.S.: Die original Mutter war im Dezember 90 ist aber noch nicht sauer genug. ;)
 
Hab mit Backpapier abgedeckt, das müsste doch passen, oder?

nie unter 20 Grad, 22 ist besser.
Da muss ich wohl noch den passenden Platz finden.
Küche ist bei uns recht kühl, Heizung ist aus, beim Kochen wirds warm. :D
Hab die Ansätze jetzt samt Thermometer auf den Kühlschrank gestellt.
Wenn es dort nicht warm genug ist, mach ich in der Abstellkammer platz, ober dem Heizungsverteiler.

Sollte irgendetwas bei dir nicht hinhauen: Meldung reicht und eine Mutter kommt zu dir gereist
Vielen Dank Axel. :)
Ich könnte vom Schwiegervater ein Stück bekommen, also ne Schwiegeressigmutter. :roflmao:
Aber ich wills mal selbst versuchen. ;)

Noch ne Frage, im Apfelessig war ein schleimiges irgendwas, hab das ins Glas in der Mitte gegeben.
Gute oder schlechte Idee?

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Btw, hab noch einen weiteren Ansatz am Start.
Getrocknete Mangostücke in einer Mischung aus Weißweinessig und Reisessig.
Das darf jetzt ein paar Monate durchziehen...

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Hab mit Backpapier abgedeckt, das müsste doch passen, oder?
Hi Patrick - ja, geht. Wichtig ist, dass Luft drankommt und Staub und Insekten nicht.
Hab die Ansätze jetzt samt Thermometer auf den Kühlschrank gestellt.
Wenn das ein wenig kühler ist: macht nichts. Dauert dann halt etwas länger.
Schwiegeressigmutter
:laugh:
Gute oder schlechte Idee?
Gute Idee.
Getrocknete Mangostücke in einer Mischung aus Weißweinessig und Reisessig.
Dann bitte berichten. Ruhig auch schon zwischendurch nach einer Geschmacksprobe.
Und noch einmal: Ganz viel Erfolg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bei meinem Weißweinessig tut sich so einiges - da haben sich schon mehrere Mütter gebildet. Nur beim Roséessig tut sich nichts.
Und es ist schon eine beachtliche Menge verdunstet. Macht ihr was dagegen? Füllt ihr immer mal was nach?
 
Es hat geklappt :D
Im 3. Versuch schwimmt nun eine schöne große Essigmutter.
Das Rezept habe ich aus einem Buch, welches ich zu Weihnachten bekommen habe.
Hier für wurden:
800ml gefiltertes Wasser
Mit 2 El Honig und
2 großen Bio Äpfeln geputzt und gewürfelt
In ein großes Glas gegeben und mit Käseleinen abgedeckt 10 Tage stehen gelassen täglich 1 mal gut schütteln.
Wenn die Äpfel abgesunken sind abgießen und die Flüssigkeit in einem Glasgefäß 4 Wochen abgedeckt stehen lassen filtern und in Flaschen füllen. Fertig.
 

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Heute habe ich nach ca. 6 Wochen meinen Essig abgefüllt.
1 1/2 Flaschen war die Ausbeute :happy:

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Dann wurde auch gleich Neuen angesetzt. Inzwischen hatten sich Zwei neue Muttern gebildet, eine Grosse und eine Kleinere. Die Grosse war sicher 2 cm. dick, die kam in Weissweingemisch. Die Alte und die Kleinere kam in Roséweingemisch. Da nehme ich das nächste mal wieder die gleiche Sorte wie das erste mal. Ist von der Farbe schöner.

Links mit Weisswein, rechts mit Roséwein
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Zu dem fertigen Essig hätte ich noch eine Frage an die Profis:
Der muss jetzt kühl und dunkel im Keller reifen??
Wie lange??
Muss der Deckel fest verschraubt sein, oder muss der Essig zum reifen noch "atmen"??
 
Zu dem fertigen Essig hätte ich noch eine Frage an die Profis:
Hi Ruth - ich bin zwar kein Profi, aber ich antworte mal.
Zuerst: klasse, dass es geklappt hat. Schmeckt dir der Abgefüllte? Wenn ja, die Flasche fest verschrauben und ab in den Keller. Dunkel, wenn möglich auch kühler als Zimmertemperatur. Dort reift er anaerob, ohne Luftzufuhr weiter, aber deutlich langsamer. Wenn noch genug Nahrung für Essigmutter in der Flasche ist, wird sich noch eine kleine Mutter in der Flasche bilden. Die Flaschen erst einmal vergessen, dann, nach ungefähr 2 Monaten, eine kleine Kostprobe nehmen. Er wird dann anders schmecken wie heute. Runder, gefälliger. Der Essig ist heute schon einsatzbereit, aber für Salate, Dressings etc. wird er immer besser, je länger er lagert. Mein Bester war über 4 Jahre alt. Deswegen fülle ich aus einem Liter immer vier 0,25 Liter Flaschen ab. Dann kann man eine Flasche benutzen und die anderen reifen weiter.
 
Ich verwende seit Jahren den 30 Jahre alten Rotweinessig meiner Großeltern und kann nur bestätigen, dass er, egal wie er altert, immer besser wird.
Wir haben immer einmal im Jahr unsere Ration abgefüllt, die gleiche Menge Rotwein nachgekippt und hasta la vista bis zum nächsten Jahr.
Er lagert in nem riesigen Glasbottig im Erdkeller, mit nem großen Korken verschlossen.
Vor einigen Jahren hab ich meinen eigenen angesetzt, aber der ist noch Lichtjahre von dem krassen Stoff entfernt.
Immer wenn ich an dem rieche, wird mir ganz warm ums Herz. Das ist das, was ich am selber Machen so toll finde. Schluchz...:happy:
 
So, jetzt möchte ich mal kurz berichten.
Hatte ja verschiedene Ansätze am Start:

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Die 2 links, Apfelsaft frisch gepresst + Weißwein 2:1 hat nix funktioniert.

Mitte, Apfelsaft, frisch gepresst.
Hatte alkoholisch gegärt, irgendwann mal Schimmel, selbigen abgeschöpft, wurde Apfelwein?
Geruch war jedenfalls nach einiger Zeit schön rund, und ein paar Tage später wieder kantig, nämlich sauer.
Zwischendurch waren (vermutlich) Kahmhefen im Spiel, z.T. abgeschöpft, z.T. untergerührt, passt.
Mittlerweile riecht es eindeutig nach Essig, ne Muddi bildet sich langsam.
Gekostet habe ich noch nicht.

In die 2 Gläsern rechts kam jeweils unter anderem gekaufter, naturtrüber Apfelessig.
Am besten funktioniert die Mitternacht im Ansatz mit ebendiesem Essig : Weißwein : Wasser 1:1:1, da sind mittlerweile mehrere dünne Mütter zu sehen.

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Fragen:

- unten, oben, horizontal, schräg - spielt die Lage der Essigmutter eine Rolle oder ist das irrelevant?

- sind die schon groß genug zum Entnehmen?
oder sollte ich die noch füttern, bevor sie in andere Gläser/Ansätze umziehen?

- Falls die Größe passt,
Wein in ein großes Glas, auf ~5% Alc verdünnen, Mutti rein, Backpapier o.ä. drauf, dunkel und warm stellen?
Richtig?

- Bier, unverdünnt, Rest bleibt gleich?


Wäre klasse wenn mir jemand weiterhelfen könnte. ;) :kiss:
 
Hi Patrick - wunderbar: du hast echte Mütter. Auch wenn die noch ein wenig dünn sind, dicker werden die von selber.
Deine Fragen:
unten, oben, horizontal, schräg - spielt die Lage der Essigmutter eine Rolle oder ist das irrelevant?
Spielt alles keine Rolle. Viele Antworten im Netz sagen: die Mütter runter in die Flüssigkeit, damit Sauerstoff besser zugeführt wird. Braucht es meiner Meinung nach nicht. Ich habe 5 Zentimeter dicke Mütter oben auf dem Essig, läuft trotzdem. Entscheidend ist, dass die Acetobacter durch den ganzen Ansatz toben.
- sind die schon groß genug zum Entnehmen?
Bei der Stärke würde ich nur eine entnehmen. Die anderen lass ruhig mal wachsen. Du wirst dann innerhalb kurzer Zeit (ich sage mal: keine 3 Wochen) sehen, wie die verbliebenen für eine fette Mutter sorgen. Ab und zu mal füttern, die sind wie ich: nimm einen Wein und der Tag ist Dein.
Falls die Größe passt,
Wein in ein großes Glas, auf ~5% Alc verdünnen, Mutti rein, Backpapier o.ä. drauf, dunkel und warm stellen?
Genau so. Wobei meine beste Erfahrung immer etwas höher bei den Alkoholprozenten ist. Ich meine, 6 - 6,5% bieten eine höhere Flexibilität bei der Anwendung. Es sind ja natürlich hergestellte Produkte, die sind runder wie ein gekaufter Tafelessig. Haben mehr Aroma. Nachverdünnen kann man immer noch. Und die Bakterien sind bei 5% Alkohol an der unteren Grenze der Arbeitswilligkeit. Wie du abdeckst ist egal, wichtig: Sauerstoff muss rein, Ungeziefer und Staub muss draußen bleiben.
Bier, unverdünnt, Rest bleibt gleich?
Grundsätzlich ja. Bier in meiner Region hat nur 4,8 - 5% Alkohol. Deswegen kommt hier immer noch ein kleiner Schluck Wein oder eine Spirituose mit rein, damit ich nach unten abgesichert bin.
 
Axel, du bist der Beste. :)

Und deswegen habe ich deine Ratschläge heute umgesetzt.
Also erstmal nur eine von den 4 Müttern aus dem einem Glas entnommen....

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...und einen Weißweinessig damit angesetzt.
Reste von diesen beiden Tropfen ergaben 600ml, + 600 ml Wasser, also 1200ml mit 6,25% Alc.

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Der Kanister fasst 10 L, darin wird in nächster Zeit immer wieder mal ne angebrochene Flasche Weißwein ihre neue Bestimmung finden.
Sobald die nächsten Muttis einsatzbereit sind, werde ich mir weitere Kanister besorgen und darin Rotwein- und weitere Essige ansetzen.
Geplant wäre, auch einige "sortenreine" Weinessige anzusetzen.

Das große Glas im letzten Post mit dem ursprünglichen Apfelsaft habe ich, bzw die Essigmutter, mit einem guten Schluck Wein gefüttert.
Wenn ich dort den Apfelessig vermehren will, kann ich einfach Apfelsaft (frisch entsaftet) direkt dazugeben oder müsste ich diesen erst zu Alkohol vergären?



Bier in meiner Region hat nur 4,8 - 5% Alkohol. Deswegen kommt hier immer noch ein kleiner Schluck Wein oder eine Spirituose mit rein
4,9 hat "mein Hausbier".
Werd ich also etwas pimpen. ;)
 
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