Fermentiertes Gemüse – Sauerkraut & Co

Nun, der Kohl sah nicht mehr sehr appetitlich aus.
Kein Schimmel, nur angetrocknet, aber so, dass man ihn höchstens noch für Gäste zubereiten würde, die man eher weniger mag.

Da Wegschmeißen die denkbar schlimmste Variante wäre, hatte ich den Kopf in feine Streifen geschnitten, getrocknet und gemahlen.
Falls du jetzt meinst, ich wäre nicht ganz dicht in der Birne, könntest du recht haben. :wacky:
Immerhin gerettet!:thumbsup:
Wie willst du das Pulver in der Küche einsetzten?
 
Da Wegschmeißen die denkbar schlimmste Variante wäre, hatte ich den Kopf in feine Streifen geschnitten, getrocknet und gemahlen.
Vorbildlich!
Ich habe im Büro auch etliches Trockengemüse in Gläsern, falls ich mal zw. den Meetings nur Zeit für 'n Reiskocher-Eintopf habe.

Mindestens einen Schwung Halloween-Falafel würde ich mit den Rotkohlbröseln im Herbst gern sehen.

Mehr Geschmack wäre natürlich drin gewesen, wenn Du den Rotkohl nach dem Fermentieren gedörrt & verpulvert hättest. :bookworm:
 
Und wie schmeckt/riecht das so?
Es riecht sensationell gut! Schon beim Trocknen war ein ausgesprochen angenehmer Duft zu entnehmen.
Nicht schwefelig kohlig, sondern erdig warm. Schwierig zu beschreiben.

Den Geschmack habe ich noch nicht getestet, da warte ich noch auf die passende Gelegenheit.


Wie willst du das Pulver in der Küche einsetzten?
Gute Frage. :D
Kann mir das Pulver gut zu Kartoffelpüree vorstellen. Oder, mit Salzflocken, auf auf rotem, gebratenem Fleisch. :)
 
Zeit für Experimente.
Wenn es nicht klappt: ich habe noch ein paar Kilo Weizenkleie hier rumliegen.
Und es hat nicht geklappt. Die Gemüsestücke (außer Rote Beete und Mairüben) waren köstlich. Aber nach 2 Wochen bildete sich Kahmhefe. Das ist im Grunde nicht schlimm, aber sie haftete konzentriert an den weicheren Gemüsen wie Gurken, ok, kann man abwaschen. Dann auch an den härteren wie Möhren und der Geruch des Bettes wurde immer unangenehmer. Dann, vor 2 Tagen: winzige Schimmelpunkte an Gurken. Da hört der Spaß auf. Alles auf den Kompost. Vermutlich habe ich es selber verursacht, im Januar habe ich immer sehr viel Zitrusfrüchte in Küche und Esszimmer rumliegen, da geht schon mal was hinüber und die Sporen toben dann überall rum. Okay, versuchen wir es erneut, wenn die Milchsäurebakterien wieder die totale Herrschaft über das Gebiet haben.
 
Was mich ein bisschen verwundert: Wieso ist hier nirgends ein Airlock zu sehen damit die Gase entweichen können im Gärungsprozess? Hatte mir dazu mal ein Video vom Chilichump auf YT angesehen. Geht scheinbar auch ohne oder öffnet ihr das Gefäß dann regelmäßig damit es nicht springt?
 
Wieso ist hier nirgends ein Airlock zu sehen damit die Gase entweichen können im Gärungsprozess? H
Ganz einfach, weil es zumindest bei Bügelgläsern vernünftiger Qualität nicht notwendig ist, da der Überdruck entweichen kann.
Regelmäßig öffnen wäre der denkbar schlechteste Weg, da sonst das CO2, das ja gewissermaßen eine "Schutzatmosphäre" bildet und u.a. Schimmel verhindert, entweichen würde.
Nach einigen Wochen kann man dann auch öfter öffnen, da nun der niedrige PH-Wert diese Funktion übernimmt.
 
Ok das macht Sinn. Hältst du die Verschlussbügel auch durchgehend fixiert?
Gibst du außer geschnittenem Weißkraut und Salzlake noch was bestimmtes dazu fürs Basisrezept?
 
Hältst du die Verschlussbügel auch durchgehend fixiert?
Jep, mindestens ein paar Wochen, gerne auch Monate oder Jahre :)

Gibst du außer geschnittenem Weißkraut und Salzlake noch was bestimmtes dazu fürs Basisrezept?
Lake zugeben brauchst du bei Kraut nicht, Salzen und Kneten, evtl. ein bisschen stehen lassen, dann bildet sich von selbst genug Lake, durch Osmose/Diffusion.

Zugaben nach Lust und Laune, Wacholder, Pfefferkörner, Lorbeer, der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Man kann auch z.B. Kurkuma zugeben, um gelbes/goldiges Kraut zu machen.
Ingwer und Chili, um Richtung Kimchi zu gehen.

Und nicht nur Kraut ist geeignet, sondern viele Gemüsesorten, vor allem festere.

Soll hier sogar Leute geben, die Chilis fermentierten.... 🙃
 
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