Also war es gar nicht sooo falsch, dass ich bei den Gurken, die jetzt hoffentlich noch weiterwachsen
wollen, nur Eine je Blattachsel drangelassen habe und die Ansätze zur Zweiten, entfernt habe?
Im Topf entlastet das die Pflanze möglicherweise tatsächlich positiv. Da überträgt sie sich nämlich viel schneller als mit unbegrenztem Wurzelraum.
Im Tunnel und veredelt hab ich solche Probleme natürlich nicht. Da kommt jetzt die Hauptertragszeit bevor mich die Spinnmilben überrennen und die Blätter krank werden. Der nächste Schwung Melany F1 ist die Tage wieder soweit:
Musste ich vorhin erstmal mit zusätzlichem Band stützen weil sie arg am abrutschen war mit dem Gewicht.
Bei einer Wassermelone war mir auch der Haupttrieb sehr abgeknickt, weil zwei Früchte direkt nebeneinander hängen und das doppelte Gewicht zieht. Zu klein kann ich die nicht in Netze packen weil die Stiele dann noch zu kurz sind.
9 von 10 Wassermelonen im Tunnel haben nun Früchte, 15 zusammen. Mehr wird dort von denen erst Mal nicht kommen. Die letzte wollte erst Mal wachsen und bekommt nun Knospen mit Potenzial.
8 Netze und 7 am Boden.
Draußen geht schon wieder der Platz aus.
Und die erste Melone wächst schon über 3 Meter um die Kurve und noch keine Frucht angesetzt. Ich weiß gar nicht wo und was ich da alles an Trieben entfernen soll und wo vielleicht die Chance auf Früchte besteht.
Und so ein ausgiebiger Regen ist
nach so einer Trockenperiode Gold wert.
Oh ja, war dringend nötig. Endlich mal Regen von dem die größeren Pflanzen wie Sträucher und Bäume vielleicht auch mal etwas profitiert haben.
Und so ein natürlicher Schauer bringt einfach immer viel mehr als nur gießen. Man kann fast allen Pflanzen förmlich beim Wachsen zuschauen.
Leider gabs bei uns die komplette Woche über insgesamt nur 7L Regen, also eigentlich nichts!
Weitere Aussichten: nichts.......
Da bleibt nur teures Wasser aus der Leitung.
Ja, das tut mir sehr leid. Andererseits bestand ja auch wieder erhebliches Schadensrisiko. Das will man ja auch nicht abkriegen. Das teure Leitungswasser hab ich letztes Jahr reichlich verbraucht. Die nächsten Jahre könnte uns aber selbst das verwehrt werden. Die Verbotszonen kommen schon näher und enden wenige Kilometer vor uns, wo es schon erste Einschränkungen zum Wasserverbrauch bis zum September gibt.
Ich habe auch wirklich alles aufgefahren an Gefäßen vor dem Regen. Eimer, Pötte, Schubkarre, sogar die Blaue Papiertonne hatte mein Vater zwischen den Schauern noch voll geschöpft.
Meine Melone bildet nun auch Früchte.
Und es zeichnet sich die erste Spinnenmilbeninvasion ab. Bisher nur auf der Melone statt wie sonst an den Tomaten. Du hast doch Erfahrung damit? Wie bekämpfst du die Biester? Ich habe erstmal ne Runde Ackerschachtelhalm Sud gesprüht. Keine Ahnung ob die das interessiert.
Ach ja, Spinnmilben sind bei mir der größte Feind der Melonen. Gefolgt vom Platzmangel und Wassermangel.
Ein paar Jahre habe ich mit einer Neemöllösung gespritzt. Besiegen kann man sie damit nicht. Möglicherweise verzögern, schwer zu sangen. Letztes Jahr hatte ich ein Ackerschachtelhalm+ weitere Pflanzen Konzentrat aus dem Bioladen gespritzt. Kein erkennbarer Nutzen. Ende Juli sah das dann so aus:
So schlimm war es noch nie. Sie waren echt überall im Garten an zu treffen.
Eine zweite Ernte kann man dann bei den Melonen ganz vergessen und letzten Früchte der ersten Ernte waren auch schon fast in Gefahr.
Deswegen war es mir dieses Jahr mal eine größere Investition wert und ich habe mir drei kleine Portionen Raubmilben bestellt um sie zu vermehren bis es soweit ist:
Anfangs hatte ich dabei mehrere Probleme mit entkommenden Milben, Schimmel, schmelzenden Blütenpollen (Futter),... . Diese habe ich bis jetzt nach und nach gelöst und konnte die Milben am Leben erhalten. Aber sehr vermehren tun sie sich scheinbar nicht. Insgesamt finde ich ihr Verhalten sehr eigenwillig und nicht nachvollziehbar. Fast schon erschreckend menschlich
, wenn man sie so beobachtet. Das waren Amblyseius californicus, die mehr vorbeugend wirken sollen weil sie eher frühe Stadien Spinnmilben fressen. Die Tage hat die erste von vier Gurken im Tunnel plötzlich massiv Spinnmilben gezeigt und ich hab mal einen Versuch gestartet die vorhandenen Milben darauf um zu siedeln. Ich sehe zwar immer mehr ihrer Aktivität mit den Blütenpollen die sie auflösen und umbauen, aber irgendwie immer weniger Milben selbst, weswegen das nicht einfach ist. Naja, ich hatte so große Hoffnung in die Raubmilben gesetzt, dass ich jetzt noch mal die zweite Art bestellt habe heut morgen. Phytoseiulus persimilis, 1000 Stück. Ich werde dann einen Teil direkt auf die Pflanzen setzten und einen Teil versuchen zu vermehren für die spätere regelmäßige Verwendung. Diese Art frisst auch ausgewachsene Gegner und ist für vorhandene Befälle geeignet.
Im Freien wird es mit Raubmilben natürlich viel schwieriger. Deswegen wäre es auch eine Tolle Sache, wenn die Vermehrung in der Box doch noch klappen würde, dann könnte man auch immer mal wieder draußen welche ausbringen und es käme nicht so drauf an.
Paprika draußen wachsen nach dem Regen auch endlich schön.
Prächtig könnte dieses Jahr auch meine alljährliche Topf-Joes Long vor dem Haus werden.