Die Saison neigt sich langsam dem Ende. Im September war nicht mehr so viel Aktivität im Garten nötig, drum hatte ich mir mal ein 49€ Ticket gegönnt und hab ein paar Städte besucht. Währenddessen ist mal wieder ein Maulwurf eingezogen und hat in wenigen Wochen sicher über 50 Haufen auf 100m² Gartenfläche geworfen. Mäuse und Wühlmäuse toben und die Karottenernte wird entsprechend mager ausfallen. Jetzt geht es im Garten mit Ernten und aufräumen weiter. Seit es im Sommer kühl und feucht war explodiert die Schnecken Population der auch einiges zum Opfer viel. Und als wäre das noch nicht genug nagen die Wespen täglich neue Birnen an die nach ein paar Tagen dann faulen und abfallen. Aber es gibt auch Positive Veränderungen: Die Spinnmilben sind im Tunnel irgendwann im Sommer dann komplett wieder verschwunden, ob es nun am Wetter oder doch den Raubmilben lag? Draußen haben sie sich dann auch nicht ausgebreitet und durch die bisher ausgefallenen kalten Nächte kann ich nun Mitte Oktober immer noch Körbeweise Basilikum und Thai Basilikum ernten. Die letzten Jahre hatten die Spinnmilben die Ernte schon längst beendet, oder eben die ersten eisigen Nächte ab ende September. Auch die Tomaten und Physalis haben das erste mal seit Jahren kaum bis keine Probleme. Tomaten werden immer noch quasi Eimerweise geerntet.
Kürbisse waren mindestens 30 Stück an den 10 Pflanzen auf dem stark schattierten Abfall-Wall. Gegossen wurden sie dieses Jahr nur 2-3 Mal nach dem Pflanzen, gedüngt gar nicht. Sie wuchsen und fruchteten wieder über die mehrere Meter hohe Hecke auf die andere Seite und baumelten teils runter in Richtung Fahrradweg.
Für die Ernte war teils etwas Kreativität gefragt.
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Paprika gab es schon reichlich.
Und kommt immer noch nach.
Die Chilis vor dem Haus machen sich prächtig. Hier Joe`s Long nach einer Rasur:
Im September konnte ich einige herrliche Nashi Birnen genießen.
Gewichte zwischen 125 und 175g nach Ausdünnung. Einige von Ästen die ich erste im Jahr zuvor auf bestehende Birnbäume auf kopuliert hatte. Die tragen echt schnell und gut, aber es ist ja auch ein Birnenjahr.
Weniger gut wie immer trug die Abate Fetel. Auch wieder die am heftigsten angestochene Sorte. Am Ende blieb am mittlerweile recht großen Baum nur wieder knapp zwei Hände voll Früchte über. Immerhin:
Im Kühlschrank lagern schon 12 Kilo Conference Birnen. Die Gräfin von Paris hängt noch voll, da kommt noch mehr zusammen trotz der bösen Wespen Attacken. Aber die erden erst geerntet wenn sie von selbst anfangen zu fallen oder Frost ansteht, wohl nächste Woche. Denn vorher ist es zu warm zum lagern, Kühlschrank ist voll, frühere Birnensorten müssen erst verspeist werden, das Aroma entwickelt sich erst ganz am Ende bei dieser Sorte und außerdem gibt es dieses Jahr kaum Äpfel und dies ist die beste Lagersorte die ich statt dessen so lange wie möglich essen werde.
Aber momentan komme ich eh kaum zu den Birnen und komme mit den angefressenen kaum hinterher bevor sie wegfaulen. Denn die Melonenernte nimmt bei dem Wetter kaum ein Ende. Ich esse seit der Sommerschwämme täglich Wassermelonen. Fast kein Tag ohne. Hier im September mal wieder eine größere Ernte:
Da war das Lager noch recht voll.
Die letzte große aus den Töpfen gab es vor 2-3 Wochen noch mal:
Und die Pflanze hatte im Sommer schon 2 ordentliche Exemplare geliefert.
So spät und so perfekt. Mit 11 Brix ausreichend süß und herrlich saftig knackig. Teils ist die Qualität gerade noch mal besser als im Hochsommer. Und die Früchte halten sich nun länger an der Pflanze ohne gleich überreif zu werden.
Sogar meine exotische Lemondrop, die innen und außen gelb ist, hat es an der Reservepflanze im Beet noch mal geschafft einige Exemplare reif zu kriegen die nicht vorher platzten.
Sogar mit einer ordentlichen Größe für diese sonst recht kleine Sorte.
Eine sehr leckere Sorte, äußerst saftig, und verdammt knackig wenn man sie richtig reif bekommt. Das größte Exemplar dieses Jahr war dann sogar das beste und die Frucht hatte draußen Ende September noch eine sehr ordentliche Süße von 13 Brix.
Aber auch im Tunnel gab es noch eine schöne zweite Welle in allen Farben. Wie z.B. heute dieses Leckere Baby bei angenehmen 22°C um 17:30Uhr in Niedersachsen,...
Da macht das Melonen essen doch gleich wieder viel mehr Spaß.
Selbst kleine Exemplare unter 1 Kilo haben meist noch eine tolle Qualität:
Orange waren Anfangs alle recht konzentriert, da gibt es nun auch noch mal einen schönen zweiten Schwung von den drei Tunnelpflanzen.
Die letzten hab ich davon heute geerntet. Die Pflanzen waren dann auch am Ende und die Früchte soweit fertig.
Die Spätlese beginnt nun, der Tunnel ist Melonenseitig fast aufgelöst, die letzten hängen noch an den drei sterbenden Pflanzen am Ende.
Die erste gepflanzte Pflanze vorne hatte sogar noch dutzende Blüten offen, die wollte es noch mal wissen.
Draußen ist auch bald Ende.
Hatte ich eigentlich schon längst abgeschrieben, aber die zwei hinteren Töpfe könnten tatsächlich noch was reif bekommen, die sehen noch recht vital aus.
Die Murmel sollte auch reif sein.
Und dann sind da noch die Physalis.
Hier vor einen Monat:
Im 60L Topf im Vordergrund und 30L im Hintergrund.
Da nahm die Ernte langsam Fahrt auf:
Mittlerweile gab es noch mindestens drei große Backbleche voll, dazu viele einzeln geerntete.
Zehn Tage später sah es dann so aus:
Die Pflanze brauchte seit dem zwei mal Täglich 5L Wasser Minimum.
Vor ein paar Tagen sah es dann so aus:
Bei der Messung vor 2-3 Wochen hatte die vordere Pflanze 2,75m Breite und 1,95m Höhe. Mittlerweile ist sie weiter gewachsen, dürfte über 2m Hoch und über 3 Meter Breit sein. Sie seht auf einem Stein und zieht die Kraft aus dem Topf. Die Hinteren sind offensichtlich zuletzt unten aus dem Topf gewurzelt und haben noch mal den Turbo eingelegt. Waren sie im Sommer noch viel kleiner und schwächer als die Hauptpflanze, so ist die eine Pflanze bereits mindestens 3,5 Meter hoch und schiebt sich in der Hecke immer höher. Die 4 Meter könnte sie noch packen. Perspektivisch schlecht zu erkennen.
Die Physalis profitieren zur Zeit am meisten von der ausbleibenden Nacht-Kälte. Das macht bei denen ein riesen Unterschied und von den vielen vielen Hundert Früchten die an meinen 5 Pflanzen hängen wurden sicher schon ein paar Hundert geerntet, zuletzt immer mehr.
Zucchini, Gurken, Bohnen, Zwiebelgewächse,... gab es alles bis jetzt noch was zu ernten und geht diese Tage nun zu Ende.