Bei mir explodieren die Spinnmilben weiter. Die Töpfe draußen kann ich nun auflösen. Als letztes hatte die Dessert King dort angesetzt, in 25L. Das wäre ein Wunder wenn die noch reif wird. Der Rest ist nun abgeerntet. Manche Pflanzen schieben nun frische, kräftige neue Triebe neue Triebe raus die direkt von den Spinnmilben leer gesaugt werden, andere Pflanzen haben bereits kapituliert und sind abgestorben.
Mit der bisherigen Ernte bin ich aber schon sehr zufrieden. Vor Allem die Qualität war bis jetzt äußerst gut. Zuletzt gab es bei den Töpfen aber doch mal etwas Ausschuss.
Die Tendergold aus 50L, unveredelt war irgendwie notreif:
Für die Sorte schon etwas klein.
Dadurch auch hohe Kernkonzentration.
Süße und reife Kerne hatte sie, Aroma ging eigentlich auch in Ordnung, aber die Konsistenz überwiegend eher Gummi. Naja, für mich Ausschuss, mein Vater hat sie trotzdem weg gelöffelt.
Möglicherweise war die dann doch ein Opfer der Spinnmilbengeschwächten Pflanze?
Dafür war eine der drei unreifen Little Darling F1 erstaunlich gut, von der Pflanze die mir die Maus im Beet gekillt hatte. Als die Fruchtstiele dann verwelkt waren, hatte ich sie eingesammelt und noch kurz auf Halde gelegt.
Konsistenz, komplett fertig. Aroma nicht unreif, aber nur dezent vorhanden, teils etwas wässrig leer, weil auch nur knapp Brix 9, aber sehr erfrischend und angenehm insgesamt.
Sollte ich vielleicht nächstes Jahr auch mal früh geerntet testen mit knapp über 30 Tagen Reifezeit. Der mögliche Pflückzeitraum dieser Sorte ist zwar sehr groß, aber milder schmeckt sie mir besser und das Fruchtfleisch scheint ja wirklich sehr früh schon fertig zu sein.
Die andren beiden hingen wohl aber erst 2 Wochen als die Pflanze welk wurde und waren dann auch nur noch Ausschuss.
Die Schmecken dann nur nach Gurke.
Im Tunnel hab ich heut auch ein Mauseloch direkt im Melonenpflanzloch entdeckt. Das war noch mal gut gegangen. Die Pflanze hat ihre Hauptaufgabe erledigt und leb auch trotzdem noch.
Aus dem 25L Topf gab es noch die
Surprise aus Kroatien. Die war letztes Jahr schon nicht so geworden wie sie sein sollte, gelb rot gemustert statt orange gelb. Dieses Jahr hatte sie das richtige Fruchtfleisch, aber eine sehr andere Schalenfarbe. Soll eine russische Sorte sein. Mir kommt es vor wie eine einfache Kreuzung aus Orangeglow und Janosik, weil die Frucht einfach alle Eigenschaften der beiden Sorten vereint.
Auf dem Foto oben wirkt sie deutlich heller als die war.
Ein eher weiches Fruchtfleisch das durch die leichte Überreife noch weicher wird. Aber weit weniger mehlig als die Orangeglow. Weit weg von der Kanckigkeit einer Prima Orange F1 und leicht durchwachsen, aber ein sehr angenehmer, undefinierbarer, dezent tropisch süßer Geschmack mit Brix 12.
Die Janosiks wurden nun immer besser. Der Sorte scheint eine längere Reife dann wieder sehr gut zu tun. Ich würde fast sagen, rund 40 Tage könnten es hier ruhig sein, zu dieser Jahreszeit. Der zweite 50L Topf, Saat aber aus Italien und nicht Amerika. Keine Ahnung ob das einen Unterschied gemacht hat, oder ob es nur die paar Tage mehr Reife waren, aber hier war nun das Tolle Aroma voll da welches ich von der Sorte schon mal kannte. Traumhaft und einzigartig und dazu noch eine tolle Konsistenz.
Die große war schon super, aber die zweite Frucht dieser Pflanze hat sogar noch mal einen drauf gesetzt:
Man sieht hier schon an der Schale, dass die Spinnmilben lange Zeit daran gesaugt hatten.
...
Wahnsinn! Das Dunkle ist die natürliche Farbe. Das helle sind die Saugflächen der Spinnmilben.
Die letzten drei Früchte hatte ich dann nur noch mit Einweghandschuhen geerntet. Sowas mag man ja nicht mal mehr anfassen.
Aber die Schale schützt ja zum Glück das wertvolle Innere:
Auch toll bei diese beiden Exemplaren: sehr wenige Kerne, kleine Kerne, die meisten komplett als Ansätze verkümmert. Also auch sehr angenehm zu essen.
Eine zu klein geratene Sweet Sibirian hab ich nun noch aus nem 25L Topf im Keller liegen. Ich fürchte die wird genau so notreif ausfallen wie die Tendergold. Aber mal sehen, zur Zeit gibt es etwas Stau weil ich mit dem Essen kaum hinterher komme.
Da sind so kleine Formate schon praktisch:
Tigrimini F1 die unveredelte, winzige Pflanze aus dem 25L Topf. Wenn Früchte so klein sind, haben sie oft nicht die Typische Qualität der Sorte. Hier kein Problem:
Aus dem Tunnel gab es noch die zweite Frucht der veredelten Pflanze, den Nachzügler und die letzte Ernte dort vom ersten Fruchtansatz:
Etwas größer.
Der Anschnitt wirkte fast schon unnatürlich perfekt. Angesetzt am 27.06. Geerntet am 07.08..
Im Tunnel zwar noch nicht ganz so schlimm wie bei den Töpfen, aber die Spinnmilben verbreiten sich dort nun auch immer schneller. Ich hab heute noch mal ein zweites Mal Blätter entfernt und manche Pflanzen sind nun fast schon komplett kahl. Schade, denn dort kommen immer noch Fruchtansätze die Wettergeschützt auch auf jeden Fall reif geworden wären, ohne Spinnmilben. So mal sehen was dort noch geht und was nicht. Immerhin haben sich dort auf er anderen Seite die Paprika, Chili und Tomaten Pflanzen noch gar nicht angesteckt, bei denen es letztes Jahr direkt nach dem Auspflanzen im Mai schon mit Spinnmilben losging. Nur meine Melonenbirne die im Wassermelonen Urwald im Topf seht, die wird wohl auch gekillt von den Spinnmilben, bevor die Früchte reif sein werden.
Als letztes hier noch die Primaorange F2 aus dem 25L Topf. Von Anfang an etwas unförmig. Hatte dann an einer Seite auch so eine weiche Verwachsung wie sie bei solchen Verformungen oft vorkommen.
Geschmack, Farbe und Konsistenz schon sehr ähnlich wie die F1 Mutter.
Aber viel mehr Kerne. Falls ich da mal keine neue Saat mehr kriegen sollte also durchaus eine mögliche Alternative falls immer das selbe bei rauskommen sollte.
Morgen gibt es dann die erste Frucht aus dem Beet, Asahi Miyako F1 die mir aus dem Topf so gut mundete. Ich hoffe die Beet Frucht kann daran anknüpfen. Die Übrigen Früchte werden im Beet dann nun auch recht zügig fertig sein. Zumindest die 4 Primagold F1 sehen sehr fertig aus. Die 4 Janosik lasse ich dann wohl noch etwas länger reifen.