Melonen - Anzucht, Pflege, Ernte, Veredelung, Erfahrungen - Diskussion

Schneckenspuren auf der Melone. Wie schon Markox erwähnte, ab einem bestimmte Alter kommen die Schnecken nicht mehr durch die Schale.
Da hab ich letztes Jahr andere Erfahrungen gemacht.. Eine Melone hatte unter anderem ein daumentiefes Loch. :wtf: Leider hab ich kein Foto gemacht.
 
Nein. Die wachsen an allen Trieben. Ich frage mich eher ein wenig ob es eventuell sinnvoller wäre am Haupttrieb direkt gar keine Früchte zu haben, damit dieser die Seitentriebe mit ihren Früchten besser versorgen kann? Aber wenn eine Pflanze sehr gesund und gut im Wachstum ist, ist ihr das alles wahrscheinlich ganz egal.
Ich glaube auch dass es grundsätzlich am besten ist, wenn man Pflanze wachsen lässt. Aber leider kommt man halt manchmal nicht drumherum zu kappen...

Bei den Töpfen habe ich Anfang der Woche mal zwei Haupttriebe an denen je zwei Früchte hängen direkt nach der zweiten eingekürzt.
Hab das auch schon mal gesehen dass nach der Frucht, dem Tendril und den kleinen Blatt der Trieb abgeschnitten wird. Habe das aber gar nicht so richtig ernst genommen, weil ich dachte dass die Pflanze dann sich ja nicht selber heilen kann, und den Saftstrom "reparieren" kann. Aber offensichtlich scheint das doch zu funktionieren. Ich glaube inzwischen sogar dass die Pflanze alle Blätter für die Zuckerherstellung nutzen kann, und zu der Frucht leiten kann. Ich versuche jetzt mal herauszufinden, wie viele Blätter überhaupt nötig sind, um eine Frucht wachsen zu lassen, und zur Reife zu bringen. Aber scheinbar nicht so viele wie ich immer dachte. Das kann ich dieses jahr ganz gut an meiner Testpflanze mit der frühen dunkelgrünen Frucht beobachten. Die Blattmasse der Pflanze hat sich ja pro Woche nur um ca. 10% erhöht, und ist ziemlich überschaubar:
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Mein Szenarion das ich mal testen will: Grundsätzlich nur eine Melone gleichzeitig pro Haupttrieb wachsen lassen. Nur mal ausnahmsweise als Test, 2 Melonen an einem Haupttrieb. Dann auch mal an ein und derselben Pflanze an einem Haupttrieb nach der Melone den Trieb kappen, und an einem anderen Haupttrieb derselben Pflanze, den Trieb nach der Melone wachsen lassen. Dann kann ich sehen ob das einen Unterschied macht. Wenn ich den Trieb kappe, dann die Seitentriebe so weit es möglich ist, wachsen lassen.
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Sehr schöne Früchte bei dir Markox:thumbsup: Zwei Früchte hintereinander habe ich noch nicht geschafft.
 
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Mist. Naja, ich hab die Stelle jetzt mal feucht abgewischt, wieder trocknen lassen und dann mit Baum-Wundbalsam eingepinselt. Die Frucht sollte eigentlich noch etwa 10 Tage hängen. Wenn ich Glück habe und der Trieb noch etwas durchhält könnte die Frucht schon brauchbar sein. Wenn der Trieb aber die nächsten 2-3 Tage eingehen sollte, wird es wohl sehr eng werden mit der Reife.
Wäre zwar sau ärgerlich um die schöne und e
Sehr ärgerlich so kurz vor der Ernte...:banghead: Auch wenn du die Sorte noch in der Pipeline hast. Aber die erste Frucht im Jahr ist immer etwas besonderes.
 
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Wie alt war die Melone da ?
Keine Ahnung, aber sie hatte bereits ihre Endgrösse erreicht, war Mitte September.
Ich hab gesehen, du erntest nach 35 Tagen, kann man das so machen? Hat jede Sorte ihre Anzahl Tage zur Reife? Das ist doch sehr wetterbedingt und auch von der Grösse abhängig. Ich finde es immer schwierig den richtigen Zeitpunkt für die Ernte zu finden. So wäre das ja ziemlich simpel.
Ab wann beginnt man dann die Tage zu zählen?
 
Eine Melone hatte unter anderem ein daumentiefes Loch.
Und eine Maus kann es nicht gewesen sein? Möglich wäre auch irgendeine Art leichte Vorbeschädigung an der Stelle, wie ein Spannungsriss mit Saftaustritt, an der Insekten bzw. eine Schnecke weiter gefressen haben. Sowas sieht man auch bei anderem Obst auch öfter.

Dann kann ich sehen ob das einen Unterschied macht.
Sehr schön. Auf die Ergebnisse der unterschiedlichen Szenarien bin ich schon gespannt.

Zwei Früchte hintereinander habe ich noch nicht geschafft.

Bei deinen größeren Kaliebern ist das auch gut so ;). Meine kleineren Sorten wollen das indes wohl zum Trend machen:
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Frisch angesetzt die Tage an der Lemondrop im 50L Topf die schon zwei verteilte Früchte am 26.06. angesetzt hatte.
Auch hier der Schnitt hinter der letzten Frucht direkt nach dem Ansetzten scheint gut zu funktionieren.

Habe das aber gar nicht so richtig ernst genommen, weil ich dachte dass die Pflanze dann sich ja nicht selber heilen kann, und den Saftstrom "reparieren" kann.
Wie man sieht ist hier auch wieder die hintere Frucht etwas größer als die erste. Bei den anderen Zwillingen ist das glaub ich auch so, oder zumindest sind sie ziemlich gleich groß. Irgendwie scheint die Energie dann ja doch in die Frucht am Ende zu laufen wenn der Trieb ab ist.
Das mit dem Kappen nach jeder zweiten Frucht hatte ich mal aus einem Youtube Video eines afrikanischen Melonenbauers der seine Früchte auf dem Markt verkauft. Der hat das schön gezeigt und erklärt, von wegen Größe und Qualität der Früchte. Wenn sich solche erfahrenen Leute die Mühe machen muss ja auch irgendwas dran sein kann man meinen. ... ach hier hab ichs auch wiedergefunden. Ups, ich sehe gerad, dass in den Youtube Videos immer noch ein Blatt hinter der Frucht, wohl zur Sicherheit, stehen bleibt. Muss ich nächstes Mal dran denken. Aber bis jetzt sehen meine Enden ja ganz gut aus.
Noch krasser ist der Unterschied hier:
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Die runde erste Frucht, rechts vom 20.06. ist mittlerweile optisch etwa drei mal kleiner als die vom 27.06. am gekappten Ende. o_O

Ja, das Wetter,... 🙄🌧️⛈️🌦️☂️,... Freitag 18°C und über 10 Stunden Dauerregen mit nur kurzen Pausen. 0 Sonnenstunden.

Zumindest machen gerade wieder ein paar Pflanzen Anzeichen eine Hand voll neue Früchtchen an zu setzen. Wie diese hier:
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Sehr ärgerlich so kurz vor der Ernte...:banghead:
In dem Fall ist das trübe, sonnenlose Wetter natürlich gut. Denn in der Sonne hängen die Blätter schlaff und ansonsten schleppt sich die Pflanze noch ganz gut dahin. Die verarztete Stelle hält noch:
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Die Netze hatte ich wohl etwas zu schmal und hoch gewählt/zugeschnitten. Einer Frucht ist der Platz aus gegangen und schon blutige Spannungsrisse bekommen.
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Das sollte ihr nichts ausmachen, hatte ich bei der Sorte "Otome" letztes Jahr auch solche Risse an ein paar Früchten.
Aber da die Frucht noch mindestens eine Woche weiter wachsen könnte und ich nicht weiß wie anpassungsfähig sie ist, habe ich lieber ein zweites Netz darunter gebastelt und das erste etwas aufgetrennt.

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Fast schon wieder zu kurz,... nun hat sie mehr Platz und sieht so aus:
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Bei einer weiteren sah es ähnlich eng aus.

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Zu hoch das Netz, aber in diesem Fall etwas breiter. Da hab ich tiefer neue Schnüre angebracht:
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Und das Netzt etwas aufgetrennt:
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Auch wieder etwas tief gekommen. Aus Angst sie purzelt mir da raus hat sie unten links nun noch ein Sicherheitsseil.

Die Zuckermelone, Minnesota Midge, draußen am Netz kommt bald oben an. Unten viel zu ausladend geworden. Und erst 4 Früchte zu sehen. Im Tunnel an der Pflanze sind es immerhin 6.

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Und im Beet das selbe wie die letzten Jahre, trotzt vielen gekappten Seitentrieben anfangs.
Ein drunter und drüber, der Platz schon lange am Ende:
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Und auf der etwa 9m² Hauptfläche erst eine Frucht:
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Mein Plan, auf baldigst mehr Fruchtansätze hoffen, bis dahin die Triebe die an der Seite raus wollen immer wieder zurück flechten und dann, wenn hoffentlich mal ein paar mehr Früchte dran sind anfangen alle Fruchtlosen Triebe die ich dann noch in dem Gewirr finde ab zu schneiden, nach und nach.

Auf der Kübel-Piste läuft es besser mit Platz und Fruchtansatz. Da leuchten die Früchte schon schön vom weiten.
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Keine Ahnung, aber sie hatte bereits ihre Endgrösse erreicht, war Mitte September.
Ich hab gesehen, du erntest nach 35 Tagen, kann man das so machen? Hat jede Sorte ihre Anzahl Tage zur Reife? Das ist doch sehr wetterbedingt und auch von der Grösse abhängig. Ich finde es immer schwierig den richtigen Zeitpunkt für die Ernte zu finden. So wäre das ja ziemlich simpel.
Ab wann beginnt man dann die Tage zu zählen?
Die 35 Tage habe ich von markox übernommen. Hat letztes Jahr bei der Hitze und den vielen Sonnenstunden für Juli und August gut funktioniert. Wenn das nicht passt, wie dieses Jahr, muss man noch einige Tage dazu rechnen. Aber das ist für mich nur einer der Faktoren für den Erntezeitpunkt. Die anderen sind der gelbe Ackerfleck und die kleine Ranke und das kleine Blatt, direkt am Fruchtansatz, wenn die braun werden ist es meist soweit, oder teilweise schon zu spät. Das ist auch unterschiedlich, je nach Sorte. Also einfach beobachten, ausprobieren und Erfahrungen sammeln.:)
Man beginnt eigentlich von dem Zeitpunkt zu zählen, wo sie beginnt loszuwachsen. Also ab ca. 3cm.
 
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Keine Ahnung, aber sie hatte bereits ihre Endgrösse erreicht, war Mitte September.
Ich hab gesehen, du erntest nach 35 Tagen, kann man das so machen? Hat jede Sorte ihre Anzahl Tage zur Reife? Das ist doch sehr wetterbedingt und auch von der Grösse abhängig. Ich finde es immer schwierig den richtigen Zeitpunkt für die Ernte zu finden. So wäre das ja ziemlich simpel.
Ab wann beginnt man dann die Tage zu zählen?
Ok. Das die Schale so spät von Schnecken durchbrochen wird, hab ich noch nicht gehabt.:jawdrop:
 
Kann man Melonen auch zu spät ernten?
Ist ja erst mein 2tes Jahr, und erstmal Wassermelone. Letztes Jahr hatte ich eine der 3 Honigmelonen zu früh geerntet (nach hunderten von tipps aus google und utube). Das möchte ich diesmal bei der einen (!) Wassermelone eher vermeiden
 
Ja, das macht die Ernte ja so schwierig. Man sieht im Internet viele, und liest Tipps, die ihre Wassermelonen erst ernten, wenn die Pflanze verwelkt. Also wie beim Kürbis. Bei einigen scheint das sogar zu klappen, weil die Pflanzen nicht gut gepflegt waren und daher auch tatsächlich schnell eingehen, bzw. weil sie einfach sehr spät dran sind und eine Überreife bei Ernte im Herbst weniger wahrscheinlich wird. Aber die meisten stellen dann halt fest, dass sie zu weit sind. Die Überreife geht um die Kerne los, wo das Fruchtfleisch erst griesig wird, dann eintrocknet und der Geschmack wird immer pappiger und geht irgendwann ins Faulige. Am Ende kann gar beim Anschneiden nur noch breiiger, verrotteter Matsch rauslaufen.
 
So, eben hab ich dann die erste Melone geerntet. Noternte derer, die mit der Gammelstelle am Haupttrieb vorne im Tunnel hing. Das Geflickte mit dem Baumwundbalsam hat etwa eine Woche halbwegs gehalten und ist dann vor einer Woche wieder aufgequollen und darunter hat es nun weiter gegammelt. Seit ein paar Tagen waren die Blätter dann verwelkt. Und heute hab ich gesehen, dass auch der bis dahin noch recht knackige Trieb und der Fruchtstiel welk wurden:

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So sah das dann bis eben aus. Die Frucht schien seit einer Woche auch nicht mehr zu wachsen, rein optisch.

Am 12.06. sah diese Frucht so aus:
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Wie meine ersten gelbfleischigen Juli Melonen aus dem Tunnel letztes Jahr hing diese also ebenfalls genau 34 Tage! Denn angefangen zu zählen hatte ich dann einen Tag nach dem vorstehenden Foto, also der erste Tage an dem man ein deutliches Wachstum zum Vortag sehen konnte. Nach der Bestäubung stehen die Fruchtansätze erst noch einige Tage quasi auf der Stelle, diese zähle ich noch nicht mit.

Und nun zum Ergebnis. Geschätzt hatte ich bei der Ernte etwas weniger als 3,5 Kilo,... und siehe da:
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Sehr schön finde ich diese perfekte symmetrische Eier Form. Genau wie auf den Abbildungen: LITTLE DARLING F1 "Die Früchte werden zwischen 2-3 Kg schwer, in der Regel um 2,5 Kg". Da kann ich also schon mal zufrieden sein :happy:. Vor allem auch eine sehr gute Größe zum aufhängen. Nicht zu schwer dass es gefährlich wird und die ovale Form passt besser in das Netz als eine breite Runde.

Und was steckt nu da drin? Immerhin hing die Frucht ja ca. 2 Wochen am "absterbenden Ast" und hatte gefühlt im Schnitt 10°C weniger Temperatur und 80% weniger Sonnenstunden als die ersten Früchte im letzten Jahr.

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Juhu :woot:, noch mal Schwein gehabt. Die extra Woche die ich eigentlich geplant hatte, wäre gar nicht nötig gewesen.
Man muss hierbei natürlich immer bedenken, dass das Klima im Tunnel noch mal ein ganz anderes ist als das im Freiland!
Dort wächst die Sorte ja noch mal zum Vergleich im Topf und wird irgendwann in 1-2 Wochen geerntet. Dann kann ich auch noch mehr zur Reifezeit dieses Jahr sagen.

Ansonsten kann ich zu der Sorte noch sagen, relativ saftig mit großporigem, knackigem Fruchtfleisch:

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Sehr wenig kleine, aber nicht zu kleine Kerne. Sehr süß, warm direkt aus dem (heute mal) sonnigen Tunnel schon an der Grenze zu zu süß. Sehr gutes, volles Aroma mit dem gewissen "Erntefrisch" Kick. Insgesamt unterscheiden sich rote Sorten ja nicht all zu sehr im Aroma, aber diese Frucht ordne ich schon im oberen Drittel ein. Ich bin schon sehr gespannt wie die Topffrucht im Vergleich wird.

Derweil haben sie diese Woche wieder einige neue Früchte gebildet. Im Tunnel sind es 6:

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Und die erste "Costa Rica Melone" recht "Quasimodo" (der Verformte):
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Draußen auf den Topf-Piste sind auch noch mal drei dazugekommen, hab ich gerad kein Foto. Ich meine da sind nun schon über 20 und die Ernte geht vielleicht nächste Woche los.
Im Beet scheinen nun auch endlich welche an zu setzten. Die Wege werden langsam unpassierbar und für Triebe zurück aufs Feld flechten ist kein Platz mehr. Ich habe schon angefangen zu schneiden, kann aber erst so richtig schneiden, wenn mehr erkennbare Fruchtansätze da sind, damit ich am Ende nicht das falsche wegschneide :banghead:. Die 4-5 Kilo "Crimstar F1" Frucht die dort unter den Ranken vergraben liegt muss man schon ernsthaft suchen, wenn man direkt davor steht :banghead:. Gar nicht gut. Die letzten Jahre hatte ich in solchen Fällen immer das Gefühl, dass so schattig liegende Früchte nichts taugen. Mal schauen, ob sich dieses Muster dann fortsetzt. Auf jeden Fall werde ich diese Frucht dann mal testweise deutlich länger liegen lassen.

Edit: Zurzeit sind es 40 Wassermelonen an 20/22 Pflanzen. 23 Früchte draußen an den Topfpflanzen, 15 Früchte im Tunnel und 2 im Beet.
 
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Hab mal ne Frage zu den immer wieder gelesenen 35 Tagen... is das ab Fruchtbildungen, oder ab dem Zeitpunkt, an dem sie augenscheinlich nicht mehr grösser wird?
 
Lies mal meinen letzten Beitrag etwas genauer durch. Da hab ich noch mal etwas zu dem Thema geschrieben.
Welche Sorte hast du denn und wie weit ist die Pflanze/Frucht? Mach doch mal aktuelle Fotos und zeig sie uns.
Ich zähle meist ab etwa Tischtennisball/Golfball Größe. Ab da kann man von Tag zu Tag deutliches Fruchtwachstum beobachten. Die Frucht fängt also an deutlich sichtbar los zu wachsen. Von da an ~35 Tage. (Wenn die Frucht nicht mehr wächst kann sie drei vier Tage nach dem sie das Wachstum beendet hat geerntet werden. Aber so rum ist das halt schwer fest zu stellen. Wer eine geeignete Waage hat, die fein genug abgestuft ist und auch draußen stehen kann, kann die auch unter die Frucht legen um die Gewichtszunahme und dessen Ende zu beobachten.) Diese Erfahrungen basieren aber auf dem Ausnahmewetter der letzten Jahre. Dieses Jahr ist das Wetter viel schlechter und es muss sich erst zeigen ob die Zeit im Freiland so noch hin kommt. Denn auch die letzten Jahre hatte sich die Reifezeit zum Herbst hin, gerade bei den letzten Früchten, deutlich erhöht.
Die Größe der Früchte ist bei der Reifezeit gar nicht mal so entscheidend. Ich würde sogar sagen, eher noch die Sorte. Ich hatte ich meine 10Kg Orangelo vor zwei Jahren verpennt rechtzeitig zu ernten. Am Ende war sie wohl ~6 Wochen alt bei der Ernte und schon recht überreif. Abgesehen von der Reife selbst ist gerade auch die Überreife sehr Sortenabhängig. Manche Sorten werden sehr schnell überreif, andere dann weniger schnell. Gerade Sorten mit eher leichtem, zartem Fruchtfleisch werden in der Mitte dann sehr schnell wattig in der Konsistenz und Parfümartig im Aroma. Andere Sorten mit festerem, Gewebe halten deutlich länger.
Dann hängt die Reifezeit noch vom Zustand und der Pflege der Pflanze ab.
Außerdem ist der Reifegrad auch etwas Geschmackssache. Ich persönlich mag Wassermelonen gerne schön knackig und saftig. Eher erfrischend. Die Kerne gerade so voll ausgereift und schon leicht lose in ihrer Form. Andere bevorzugen sie ein paar Tage weiter, wenn sie um die Kerne schon leicht weich wird und die absolute Süße hat.
Ohne jetzt genaueres zu wissen würde ich bei Unsicherheit spontan zu 40 Tagen ab Golfball großer Frucht im Freiland raten, für Früchte die die nächsten 2-3 Wochen reif werden. Dann wäre die Wahrscheinlichkeit, dass sie ausreichend reif ist sehr groß und eine eventuelle Überreife noch nicht gravierend.

Nachtrag:
Die angaben der Hersteller/Verkäufer von etwa 75 Tagen bis hin zu 95 Tagen Reifezeit beziehen sich übrigens auf die Zeitspanne von der Aussaht bis zur Ernte und sind führ einen Anbau in Deutschland und mit Vorzucht nicht zu gebrauchen.
 
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