Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Fazit & Ausblick]

Welche Sorte sollen wir für die Mutationsversuche verwenden?

  • Brown Lage Habanero

    Stimmen: 36 54,5%
  • Aji Verde

    Stimmen: 9 13,6%
  • Campane

    Stimmen: 4 6,1%
  • Piment d´Espelette

    Stimmen: 17 25,8%

  • Umfrageteilnehmer
    66
RE: Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Teilnehmer gesucht]

Stelle sicher, das wir keine EteericFly bekommen, so wie damals die BrendelFly (Movie). :D

Auch ich habe einen kleinen Erfolg zu vermelden, jedoch nur was Samen angeht: es ist mir gelungen, von jemanden Samen der "Pink Tiger" und "Pimenta Tiger" zugesendet zu bekommen. In zwei Wochen sollte ich sie haben.
 
RE: Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Teilnehmer gesucht]

eteeric schrieb:
10 Minuten in der vollen Strahlung ist tödlich

Tödlich bei Kurzzeiteinwirkung sind schon 4-7Sv für Menschen. Bei Röntgenstrahlung (Wichtungsfaktor=1) wären das dann auch 4-7Gray. 10 Minuten reichen für das Gerät anscheinend dafür aus.
Wenn etwa 500Gy, wie bei den Mungbohnen hier: http://chiliforum.hot-pain.de/thread-21502-post-439070.html#pid439070 hier benötigt werden, kann man nun wenigstens eine ungefähre Größenordnung für die Dauer abschätzen.
 
RE: Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Teilnehmer gesucht]

Ich würde als Züchter mitmachen
 
RE: Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Teilnehmer gesucht]

Kanoni schrieb:
Wenn etwa 500Gy, wie bei den Mungbohnen hier: http://chiliforum.hot-pain.de [/qu... 135Gy benötigt, um Mutationen auszulösen. ;)
 
RE: Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Teilnehmer gesucht]

Auch ne Hausnummer zum Schätzen ;)
 
RE: Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Teilnehmer gesucht]

Vielen Dank für die zahlreiche Resonanz! :) Nachfolgend ein kurzes Update zur aktuellen Teilnehmerliste und den gewählten Gruppen- bzw. Aufgabenbereichen. Falls ich jemanden vergessen oder falsch eingeteilt haben sollte, dann schreibt mir bitte und ich werde es entsprechend ändern. Wir sind noch immer offen für neue Teilnehmer, also traut und meldet euch! ;)

Organisation:
1. capsicum perversum
2. Xocolatl

Gruppe 1, Produzenten:
1. Karinator
2. Bluesman

Gruppe 2, Behandler:
1. Xocolatl
2. SvenLittkowski
3. Scharob
4. eteeric

Gruppe 3, Züchter:
1. SvenLittkowski
2. Saveth
3. Anfänger2013
4. JasonV
5. mefa
6. blackmind_75
7. Karinator
8. joba
9. Scharob
10. DerRalf
11. Schilli
12. Leoon



Zu den genauen Versuchsbedingungen: ;)
Um eine Vergleichbarkeit gewährleisten zu können schlage ich vor bei diesem Experiment mehrere Grundregeln zu beachten:
1. Zunächst wird das unbehandelte (sortenreine) Saatgut zentral gesammelt, gemischt und anteilig an die Behandler versendet.

2. Die Behandler werden die Samen anschließend auf verschiedenen Wegen zur Mutation anregen (UV-Strahlung / Röntgenstrahlung / Ethylmethansulfonat). Die genauen Bedingungen wie Behandlungsdauer, -intensität usw. müssen wir vorher gut absprechen, damit dies nicht willkürlich geschieht. Die Ergebnisse nützen uns nämlich nur etwas, wenn wir die genauen Reaktionsbedingungen kennen!

3. Das Saatgut wird anschließend von den Behandlern in kleineren Portionen an die Züchter gesendet. Hierfür werden wir zuvor eine Kapazitätsabfrage unter den Teilnehmern starten, um zu ermitteln wie das Material am besten aufgeteilt werden kann. Die Züchter werden abschließend dokumentieren ob und welche Veränderungen bei den Pflanzen feststellbar sind um abschließend eine Auswertung des Experiments zu ermöglichen. :)
 
RE: Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Teilnehmer gesucht]

http://chiliforum.hot-pain.de/thread-21502-page-2.html
CarlosPescador hat einen wichtigen Link geliefert, der anscheinend etwas untergegangen ist. Vielleicht weil er auf englisch ist:

http://www.idosi.org/wasj/wasj15%281%2911/16.pdf
Mutationshäufigkeit bei Chilis in Abhängigkeit von der Strahlungsstärke!!!

30 kR = 30.000 Röntgen ~ 300 Gray scheint ein guter Wert zu sein.
 
RE: Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Teilnehmer gesucht]

Anfänger2013 schrieb:
30 kR = 30.000 Röntgen ~ 300 Gray scheint ein guter Wert zu sein.

Ja, das wäre auch meine Idee gewesen! :)
Für die Ethylmethansulfonat-Behandlung (EMS) würde ich folgendes Vorgehen vorschlagen (ebenfalls dem o.g. Paper entnommen):

Je 5 g Samen in dest. Wasser für 12 h vorquellen lassen, mit 30 mmol/L EMS-Lösung versetzen, nach 4 h aus der Lösung entnehmen und weitere 4 h mit Wasser waschen, um mögliche Chemikalienreste vollständig zu entfernen.
 
RE: Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Teilnehmer gesucht]

Ich würde natürlich auch bei der Gruppe 3 mitmachen. Bei unserem großen Garten kann ich schon noch 20 bis 30 qm für Mutanten reservieren.

Ich werde am Montag mal den Techniker von der Röntgenanlage fragen, ob er die Samen so bestrahlen kann dass sie so 300 bis 500 Gray abbekommen. Er ist ja schliesslich der Spezialist und kennt sich hoffentlich mit dem Gerät aus.

Was würde eigentlich mit den Samen passieren, wenn sie eine extrem höhere Dosis, z.B. 2000 Gray abbekommen würden? Ich vermute mal, irgendwann verlieren sie total ihre Keimfähigkeit.

Und was würde passieren, wenn man fruchtende Pflanzen der Strahlung aussätzt, und dann später von den reifen Früchten die Samen nimmt?



Eric
 
RE: Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Teilnehmer gesucht]

eteeric schrieb:
Was würde eigentlich mit den Samen passieren, wenn sie eine extrem höhere Dosis, z.B. 2000 Gray abbekommen würden? Ich vermute mal, irgendwann verlieren sie total ihre Keimfähigkeit.

Ja, das wäre mit Sicherheit die Folge. Du rufst Mutationen des Erbguts in einer so hohen Quote hervor, dass die Samen anschließend keine "funktionsfähigen" Pflanzen mehr erzeugen können. Bei 300 Gray liegt die Quote der lebensfähigen Pflanzen (lauf des o.g. Papers) bei etwa 2%. Bei 2000 Gray ist sie näherungsweise 0%.

eteeric schrieb:
Und was würde passieren, wenn man fruchtende Pflanzen der Strahlung aussätzt, und dann später von den reifen Früchten die Samen nimmt?

Das wäre ebenfalls eine Möglichkeit, jedoch muss dabei zusätzlich die Phase der Fruchtproduktion berücksichtigt werden. Je nachdem welche Bestandteile der Frucht die Pflanze grade vorrangig aufbaut, werden in diesem Bereich die größten Änderungen auftreten. Ich denke aber dass wir dadurch nur zusätzliche Ungenauigkeiten in das Experiment bringen würden.
Zudem müsstest du, aus technischen Gründen, die gesamte Pflanze bestrahlen und falls sie dabei zu großen Schaden nimmt, wird sie die Früchte nicht mehr bis zur Reife bringen können. Eine chemische Behandlung wäre in diesem Fall zudem absolut undenkbar.
 
RE: Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Teilnehmer gesucht]

Xocolatl schrieb:
Bei 300 Gray liegt die Quote der lebensfähigen Pflanzen (lauf des o.g. Papers) bei etwa 2%. Bei 2000 Gray ist sie näherungsweise 0%.
Das ist nicht richtig. Seite 112: Die Bestrahlung ist für 52% der Samen tödlich. Bei den verbleibenden Samen treten dann Mutationen auf gemäß den Tabellen.

Das bedeutet auch, das ca. 95% der gekeimten Samen keine Mutationen aufweisen!!!! Auch bei bestrahltem Samen ist es eine Frage des Glücks, ob man eine Mutation erwischt. Daher halte ich es wichtig Sorten zu wählen, mit denen die Viele, bei denen keine Mutation (trotz mehrerer Pflanzen) auftritt, etwas mit den Früchten anfangen können.

z.B. keine Superhot usw.
 
RE: Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Teilnehmer gesucht]

Wie siehts denn jetzt aus mit Samen...besser gesagt welche Sorte(n)?
Bei, wenn es dabei bleibt, 2000 Samen und voraussichtlich 20-40 lebensfähigen "Mutanten" wäre es doch im Grunde sinnvoll 4-5 verschiedene Sorten zu behandeln, um so "mehr vielfalt" zu erlangen?!?!
Sonst hätte man ja bei einer Sorte z.B. 6 mit langen Früchten, 4 mit riesen Blättern, 1 mit runzeliger Oberfläche...
Da finde ich es persönlich interessanter und zielführender, wenn man mehrere Sorten hat und vllt. 2,3 Sorten hat die man weiterzüchten kann.
War nur so ein Gedanke :)
Vielleicht lieg ich aich komplett daneben?!?:whistling:
 
RE: Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Teilnehmer gesucht]

Wichtige Frage:

Wie verfahren wir mit dem Abwasser (Reinigungswasser) bei der Ethylmethansulfonat-Prozedur?
 
RE: Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Teilnehmer gesucht]

Schilli schrieb:
Da finde ich es persönlich interessanter und zielführender, wenn man mehrere Sorten hat und vllt. 2,3 Sorten hat die man weiterzüchten kann.
Die Idee ist nicht schlecht. Dann hat man nicht z.B. 5 Pflanzen einer Sorte herumstehen und muss feststellen, dass keine einzige eine Mutation zeigt. Was soll man mit den vielen Früchten einer Sorte machen? Bei mehreren Sorten kann man die kleine Hoffnung auf Mutanten besser in die normale Zucht integrieren. Der Aufwand für die Bestrahlung ist gleich, ob es eine oder 5 Sorten sind.
 
RE: Mutationszüchtung - Projekt 2014 [Teilnehmer gesucht]

Xocolatl schrieb:
Ja, das wäre auch meine Idee gewesen! :)
Für die Ethylmethansulfonat-Behandlung (EMS) würde ich folgendes Vorgehen vorschlagen (ebenfalls dem o.g. Paper entnommen):

Je 5 g Samen in dest. Wasser für 12 h vorquellen lassen, mit 30 mmol/L EMS-Lösung versetzen, nach 4 h aus der Lösung entnehmen und weitere 4 h mit Wasser waschen, um mögliche Chemikalienreste vollständig zu entfernen.

Wenn wir die samen zum behandeln schicken und er lässt die in Wasser quellen, startet ja schon die Keimung. Wenn der samen dann austrocknet, wird es eh nichts mit unseren Experimenten. Ich will damit sagen, wenn er das behandelt hat, muss er die samen ja noch verteilen und verschicken!? Dazwischen darf ja nicht viel zeit bleiben.
 
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