Darf´s noch etwas Fleisch fressendes Gemüse sein?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 23227
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Günther Oettinger ist wirklich ein sehr talentierter Politiker, muss ich ganz ehrlich sagen! Er verstand es wie kein anderer Politiker mit wenig Worten für viel Heiterkeit zu sorgen! :thumbsup: Schade, dass man ihn bei der EU rausgeschmissen hat! :( Seine in Englisch vorgetragenen Reden fand ich sehr inspirierend...

Äh... was wollte ich denn jetzt eigentlich hier machen? Ich habe gerad irgendwie den Faden verloren...

Ach ja, ich wollte bei dem blühenden Alpen-Wasserschlauch noch etwas nachlegen. :) Heute wird geprotzt und nicht gekleckert...hehehe!

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Jetzt sind mal `n paar mehr Blüten offen bei der Utricularia alpina.

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Dutzende großer, schneeweißer Blüten mit einem gelben Fleck in der Mitte! Da kann man sich wahrlich satt sehen! :woot:

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Die einzelnen Blüten halten nicht so mega lange. Nur ein paar Tage, dann verblasst der gelbe Fleck und bald darauf hängen die seitlichen Lappen der Lippe schlaff herunter.
Editiert: Man muss eigentlich dazu sagen, dass die Haltbarkeit der Blüten von der Umgebungstemperatur abhängt. Wenn es kühler ist, halten die Einzelblüten bis zu 14 Tage. :)

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In schätzungsweise drei bis vier Wochen ist die Pracht wieder vorbei und dann muss ich den Alpenwasserschlauch sowieso teilen und verpflanzen. Das unterirdische Netzwerk ist schon stark verdichtet und das alte (getrocknete) Neuseeland-Sphagnum muss gegen frisches ersetzt werden.

Ai hoop ju laik se picktschurs!
 
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Nanu! Was treiben denn meine australischen Sonnentauknollen da? :D

Ja, moinsen zusammen,

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Irgendwat stimmt wohl mit der inneren Uhr von denen nicht! Wir haben mitten im Sommer! Da soll´n die eigentlich noch selig schlafen tun! Die Saison geht erst im Oktober los! Liegt wohl auch am viel zitierten Klimawandel! (Oder an Corona... duck und weg! ^^)

Tja, aber dat kennen wa ja schon. Dat machense nämlich jedet Jahr im Juli. :roflmao: Jo, dann muss ich die wohl einbuddeln tun...

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12 cm Vierkanttopf. Die großen kommen etwas tiefer... die kleine etwas höher. Weißtorf-Quarzsandgemisch oben druff. Ferddich!

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Büsch´n die Oberfläche einsprühen und an ein schattiges, nicht zu warmes Plätzchen stellen. Und dann WARTEN! Und Tee trinken. Hin und wieder die Quarzsandoberfläche mit klarem Wasser einsprühen. Gegossen wird erst, sobald die Triebe die Substratoberfläche durchstoßen haben. Vor Oktober wird sich da nix blicken lassen!


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Noch eine Spezies, die nicht abwarten kann, bis die Zeit gekommen ist! Die eigentliche Knollenfarbe ist weiß bis cremegelb. Wenn die oberirdischen Triebe spätestens Ende Mai abgestorben sind und ich das Substrat nach Knollen absuche, haben die meisten Knollen ein paar bräunliche Flecken an der Außenhaut. Leider habe ich es schon erlebt, dass sich von diesen Stellen ein Fäulnispilz ausgebreitet hat - in staubtrockenem Quarzsand, wo die Knollen in schwarzen Kleinbildfilmdosen ihre Sommerruhe abhalten. Ich bestäube daher vorsorglich die Knollen mit Holzkohlepulver, das eine desinfizierende Wirkung zu haben scheint.

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Mit Drosera macrantha kann ich zwei Töpfe bestücken...hehehe. Die zarten Triebe werden vorsichtig mit lockerem und ganz leicht angefeuchtetem Substrat bedeckt.

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Die Macrantha wird sich bereits gegen Anfang September an der Substratoberfläche zeigen.

Ja, SPANNEND, nicht?



:hilarious:

Wer wissen will, was aus diesen Knollen herauskommt, der werfe einen Blick hier rein: Dr. Nötigenfalls stellt sich und sein Gemüse vor! *


Ich wünsche schon mal einen guten Start ins Wochenende!


*PS: Die dicken, roten Knollen von ganz oben gehören zu Drosera stolonifera.
 
Moggän,

was Witziges von meinen Balkon-Fleischfressern!

Einen Appetizer hatte ich schon im Naturfotografie-Thread gepostet. :D Dass sich Spinnen ein kleines Netzchen über den Eingängen meiner Schlauchpflanzenkrüge weben, erlebe ich in 25 Jahren Karnivorenkultur das erste Mal. Sind gar nicht so dumm, die Viecher, gelle? Die Sarracenia lockt mit ihren nicely rot geäderten Krügen potenzielle Beute an und die bleibt einfach in den Spinnenfäden über der Krugöffnung hängen und wird von den achtbeinigen Futterdieben ausgelutscht! Dreist, isn´t it? :hilarious:

Jedenfalls hatte ich eine sehr nette Fotosession gestern Abend mit LED-Leuchte, Kamera und Stativ! :finger: 50 Pics, davon 40 Ausschuss!!! Wie das halt so ist... :laugh:

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Diese Stubenfliege ist schon ein opulentes Mahl für die Spinne.

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Das ist wie Weihnachten und Ostern an einem Tag!

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schmatz, schmatz!

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Gibt es Arachnologen unter den Forenmitgliedern? Weiß jemand, was das für eine Spinnenart ist?

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Die Frage ist, wer von den beiden ist zuerst auf die Idee gekommen, ein Netz über die Krugöffnung zu spinnen!

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Ein Blick in den tödlichen Abgrund!

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Hoffe, es hat "Ihnen" gefallen getan! ;)

Bis die Tage!


Und hier auch noch ein Nachtrag: Bei der weißen, kugeligen Spinne handelt es sich offenbar um Epoplognatha ovata (Gewöhnliche Ovalspinne).
 
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Schön', guten Morgen,

ich hoffe, ihr seids alle ausgeschlafen und fit für den Tag! Genießt euren Kaffee und euer Brötchen oder Hörnchen. :)

Tjoa, im Prinzip mache ich da weiter, wo ich vor 12 Tagen aufgehört habe.
Im Juli sind dann endlich auch mal die vier Pflänzchen von Pinguicula gypsicola (das Gips bewohnende Fettkraut) aus ihrer Winterrosette erwacht...

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Eine zierliche Pflanze und durchaus empfindlich! Diese fadenförmigen Blätter finde ich sehr hübsch. P. gypsicola ist eine überaus erfolgreiche Insektenfängerin. Besonders Stechmücken verheddern sich in ihren Fangblättern. :D Ich vermute allerdings, die bleiben nur rein zufällig am Fangschleim dieses Fettkrauts hängen.

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Es sollten demnächst noch längere Fangblätter erscheinen.

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Das Gips-Fettkraut (beheimatet in Mexiko) hat sehr schöne Blüten. Da hätte ich jedoch nur ein älteres Foto auf Lager. Ich muss mal eben schauen...

Da isses:
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Ich schätze, das ist die Mutterpflanze von den Vieren oben. Foto von 2013.


Dann hat meine Sarracenia purpurea subspecies venosa var. burkei - oder neuerdings Sarracenia rosea (ey, Sarracenia rosea - was ist das für ein langweiliger Name? Das macht doch gar keinen Spaß, das auszusprechen! Taxonomen! Man sollte sie alle.... :whistling:) - einen sehr schönen, großen Krug ausgebildet, der nach einigen Tagen Sonnenschein eine wundervoll ausgefärbte Aderung erhalten hat.

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Einmal von allen Seiten bewundern, bitte! ;)

Epoxyphlogista-Dingsbums... äääähhhh.... wie hieß die Spinne doch gleich noch? Epoplognatha ovata (das kann sich ja kein 🐖 merken!) hat sich irgendwie verdünnisiert! 🤷‍♂️ Ich habe keine Ahnung, was mit ihr passiert ist! Ob es ihr auf einmal nicht mehr gefallen hat oder meine Schlauchpflanze die Spinne gefressen hat.... Auf jeden Fall hat meine "Rosen-Sarracenia" nach wie vor einen großen Appetit... Die Innenwände der Krüge (Schläuche) sind mit einer Wachsschicht behaftet - ziemlich rutschig für unangepasste Insektenbeine!

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Bemerkenswerterweise landen nie wertvolle Bestäuberinsekten wie Bienen, Hummeln oder Schmetterlinge in den Fallen! Die mögen sicherlich den öhm etwas penetranten Geruch nicht, der aus dem Innern der Krüge herausströmt.


Hehe... und zu guter Letzt:

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Meine erste, reife Buxbeere! Die erste von insgesamt sechs Beerchen! Es ist doch eine mehr geworden, als ich ursprünglich gezählt hatte. :hilarious: Ich habe diese Beere dann voller Erwartungen in meinen Mund geschoben und... Nun ja, kein besonderer Geschmack! Etwas fad. Weder süß noch sauer. Etwas "mehlig" im Geschmack, wenn ihr wisst, was ich meine. Hoffentlich entpuppt sich diese Designer-Blaubeere nicht als Fehlkauf! :mad:

Adios, amigos! Wenn´s was interessantes Neues gibt, bin ich wieder am Start! ;)

Dr. Sinécessaire ^^
 
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Au, Mann! 😱 Ich hab euch ja etwas vorenthalten!!! Shame on me! Ich bin ja so was von vergesslich! :arghh: Ich sollte meinen Namen umändern in Prof Scatterbrained...

*räusper*

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Diese, meine Orchidee blüht ja seit einigen Tagen! Ungewöhnlich früh dieses Jahr. Normalerweise blüht sie nicht vor September.

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Das ist eine eher unscheinbare Art mit kleinen Blüten. Hatte sie aber am Anfang dieses Threads schon vorgestellt. Mir gefällt sie dennoch sehr gut. Wenn viele Blüten gleichzeitig geöffnet sind, macht die Coelogyne fimbriata schon eine ganz prächtige Show. Wobei die Blütenproduktion an den einzelnen Trieben unterschiedlich weit voran geschritten ist. Was andererseits auch gut ist, da ich dadurch länger etwas von der Blühphase haben werde. :happy:

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Momentan sind fünf Blüten geöffnet. Die Einzelblüte hält leider nicht lange - maximal eine Woche. An einem Blütenstiel erscheinen zwei bis vier Einzelblüten nacheinander.

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Ich kultiviere die Coelogyne fimbriata auf einem Korkeichenstück aufgebunden mit etwas Moos als Auflage. Ihre Behausung ist ein Terrarium von 60 x 40 x 40 cm unter Kunstlicht (3 T8-Leuchtstoffröhren je 36 Watt).

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Ups... das kleine Handtuch hätte ich vor dem Shot aus ästhetischen Gründen entfernen sollen. :facepalm: Rechts im Terrarium wächst Restrepia falkenbergii - die habe ich am Anfang des Fadens auch schon vorgestellt. :)

Nu aber haben "wir" fertig für´s Erste! Meine Babies und ich hoffen, Sie erfreuen haben zu können tun... (deutsche Sprache, schwere Sprache!)
 
Ja, liebe Leute, es geht gerade Schlag auf Schlag!

Diesen Sommer habe ich diverse Versuche unternommen, Saatgut von meinen Venusfliegenfallen zu bekommen. Ich habe momentan vier verschiedene VFF in Kultur, die sich seit geraumer Zeit alle irgendwie ein wenig merkwürdig verhalten! :cautious: Von Natur aus ist die VFF ein Sumpfbewohner. Ich habe eine eigene Kreuzung zweier VFF-Klone, die nasse Füße überhaupt nicht mag! *wtf!* Die muss ich also relativ trocken halten, damit ihre Zwiebeln und Wurzeln nicht zu faulen anfangen! Irrsinnigerweise färben sich die Fallen von Klon "B 52" unter Leuchtstoffröhren mit Tageslicht-Spektrum intensiver rot aus als jene, die auf dem Balkon direktes Sonnenlicht abbekommen! *again wtf!* Dann funktioniert die Kultur in großen Töpfen einfach nicht mehr, wo ich bis vor drei Jahren noch Kübel von mehr als 20 cm Durchmesser in Gebrauch hatte, wo man vor lauter Fallen die Venusfliegenfalle nicht mehr sieht! 200 Klappfallen in-, über-, unter- und durcheinander - ein Fest für´s Auge!

Mich dünkt, ich sollte mal eine neue Generation von Dionaeen heranziehen.

Ich habe Pollen von B 52 entnommen und auf die Stigmata von B 52 x Green gepinselt bzw. umgekehrt. Keine Samenproduktion auf B 52 x Green! Möglicherweise ist die nicht fertil!
:-S

B 52 mit Dionaea Red gekreuzt. Keine Samenproduktion auf Dionaea Red! o_O

Dionaea Red mit B 52 x Green: Nüschte! *argh!*

Die Ausleseform mit rein grünen Fallen habe ich von der Befruchtung ausgeklammert, weil ich grüne Fallen nicht so attraktiv finde.

B 52 mit B 52 zu befruchten, führt meistens auch nicht zum Erfolg! Die ist wohl überwiegend selbststeril. B 52 ist ein so genannter Kultivar aus in vitro Kultur. Alle B 52 haben exakt das selbe Erbgut - außer sie mutieren halt weiter. ;) Soweit der wissenschaftliche Teil. :D

Die einzigen Pflanzen, die schließlich doch Saatgut ausgebildet haben, sind die von Klon B 52! Ich habe paradoxerweise aber mehr Samenkapseln vorgefunden, als ich Blüten bestäubt habe! :wideyed: Demnach habe ich einen unbekannten Helfer gehabt. Sehr wahrscheinlich Schwebfliegen.

Ich hatte noch mal in meinen älteren Posts (das war in meinem Vorstellungsfaden) geschaut, da ich in Erinnerung behalten hatte, dass noch ein Forenmitglied dieses Jahr Venusfliegenfallen aus Samen ziehen wollte. @promoll fragte, ob sein Saatgut noch keimfähig ist. Ich weiß gar nicht, ob Andy @promoll hier noch mitliest. Wenn ja, hast du deinen VFF-Samen ausgesät? Ist was draus geworden?

Hier ist meine Ausbeute von gestern:

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1, 2, 3, 4, 5, 6 Blütenstände habe ich gekappt. Von den reifen Samenkapseln sind ein paar ganz oder teilweise aufgeplatzt. Die Samen sind reif, sobald die Samenkapsel komplett schwarz ist. Man sieht aber noch zwei grüne und unreife Samenkapseln. Egal, ich habe genug Saatgut. Wegen zwei oder drei noch unreifen Samenkapseln will ich nicht riskieren, dass die anderen Samen vom Winde verweht werden! ;)

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Ich fang jetzt nicht an zu zählen... :D

Schauen wir noch ein Stückchen näher hin:

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Die großen, schwarzen, konisch geformten Kerne - das sind reife Dionaea-Samen. :smug:

Heute Abend oder morgen werde ich einen Teil der Samen auf nassem Weißtorf H2 aussäen. Habe nur noch die grobe Aussiebung, sollte aber Dionaeasamen nicht stören. Der Rest wandert in eine Fotodose und in den Kühlschrank als Reserve. So gelagert müsste er auch in einem halben Jahr noch keimfähig sein.

Wenn´s euch interessiert, poste ich regelmäßig Updates zu diesem VFF-Nachzuchtprojekt. (Sonst unregelmäßig in längeren Abständen! :D ) Ich schätze, 4 bis 8 Wochen nach der Aussaat werden die ersten Keimlinge zu sehen sein. Adulte Pflanzen erhält man innerhalb von 3 bis 4 Jahren nach der Aussaat. Wird ein Überraschungspaket! Ich hoffe, es werden unterschiedliche VFF dabei herauskommen. Natürlich: Die meisten Klone werden sich wenig bis gar nicht optisch voneinander unterscheiden.

Wie ich mit der Aussaat genau vorgehe - welche Töpfe, in welches Terrarium, das werde ich mir noch kurzfristig überlegen bzw. ausprobieren müssen. Habe gerade festgestellt, dass ich keine zwei Vierkanttöpfe von 11 cm in das kleinste Terrarium neben dem Zwergkrug hinbekomme. *hrmpf!*
 
Hallo mal wieder, liebe Freunde des barbarischen Gartens, :D

"The Savage Garden" ist der Titel eines Buches über Fleisch fressende Pflanzen von Peter D´Amato

der Samstagnachmittag stand mal wieder ganz im Sinne des Umtopfens (und nebenbei auch im Sinne des Ratespiels "Was ist das für ein Ding?" ^^). Mein Alpen-Wasserschlauch hat bis Freitag geblüht. Ziemlich lange dieses Jahr! :inlove: Die ganze Pracht ist hier zu sehen: Beitrag Nr. 32 Der Gittertopf platzte aber schon aus allen Nähten und es wurde höchste Zeit der Utri frisches (getrocknetes) Neuseeland-Sphagnum zu geben. Ja, leider musste ich die halbe Pflanze wegschmeißen, denn ich habe keinen Platz mehr für eine zweite Utricularia alpina. Aber es bot die Gelegenheit, sich das Gestrüpp unter der Erde mal genauer anzusehen...

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Ich hatte ja in Beitrag Nr. 29 schon beschrieben, dass Wasserschläuche wurzellos sind und unterirdisch ein fragiles, fein verästeltes Ausläufersystem bilden, an denen winzige Fangblasen sitzen, die Mikroorganismen fangen und verdauen.
Ich habe versucht, so viel von dem alten Substrat (Sphagnum) zu entfernen wie möglich - eine ziemliche Friemelarbeit → mitunter unter Zuhilfenahme einer Pinzette, will man möglichst wenig von den Stolonen abbrechen.

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So sieht das ganze unterirdische Verzweigungssystem aus der Nähe aus. Die zahlreichen Fangblasen sind nur ein bis zwei Millimeter groß, vereinzelt auch bis zu 3 mm. Selbst mit einer 16 Megapixel-Kamera ganz schwer einigermaßen groß und scharf einzufangen.

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Auffällig sind auch diese dicken "Blasen", die ein wenig an Weintrauben erinnern, welche sich in nicht geringer Anzahl mitten aus den "dicken" Hauptstolonen herausbilden. Wie ihr euch gedacht haben werdet, handelt es sich um Speicherknollen, die Wasser und Nährstoffe für mögliche Trockenzeiten speichern. Gewöhnlich herrscht diese Trockenzeit von November bis Februar/März am Naturstandort in Venezuela, Nordbrasilien, Guyana und Ost-Kolumbien.

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Interessanterweise bildet sich ausgerechnet am Topfrand die meiste Biomasse. Zur Mitte hin breitet sich das Stolonsystem nur ein bis zwei Zentimeter unter der Substratoberfläche aus. Na ja, am Naturstandort wächst Utricularia alpina in einer eher dünnen Sphagnumschicht auf fast nacktem Fels. In der Regenzeit fließt zeitweise Wasser in flachen Rinnsalen den Fels hinab.
Ich hab keine Ahnung, ob die Pflanze bei mir Beute macht. Ich lasse das Moos im Topf immer einigermaßen trocken werden, bevor ich wieder bewässere. Wenn, dann fallen wohl am Ehesten noch Springschwänze dem Alpen-Wasserschlauch zum Opfer. :) Wenn ich die Utri neu einpflanze gebe ich immer so 5 - 6 Osmocote Langzeitdünger-Perlen ins Substrat.



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Gut angießen (Sprühnebel aus der Drucksprühflasche) und ferddisch! Jetzt hat sie wieder Platz zum Wachsen.

Warum ich einen Gittertopf verwende? Die "epiphytischen", großblütigen Utricularien brauchen eine gute Luftzufuhr im "Wurzelbereich" und vertragen keine Staunässe. Sphagnum speichert viel Feuchtigkeit. Gittertöpfe, wie sie für Gartenteichpflanzen angeboten werden, haben sich einfach über viele Jahre bewährt.

Und alle haben wieder again what learned! Gelle?

🤭

Schönen Sonntag!



Ach, übrigens: Meine Venusfliegenfallensamen sind vor zehn Tagen gekeimt. Viel zu sehen gibt es noch nicht - nur das Keimblattpaar. Bereits das zweite Blattpaar sind Mini-Fallen. Ich werde voraussichtlich Ende September Fotos machen. Dann sollte man viele Mini-Venusfliegenfallen sehen. :happy:
 
Immer wieder schön zu lesen. Danke, dass du uns auch weiterhin alles so mühevoll und genau erklärst (und das meist mitten in der Nacht ;) )!
 
Salü mitanand!

Danke vielmals für das positive Feedback. Ja, also, wenn ich mit zeitlichem Abstand meine Beiträge noch mal betrachte, denke ich, dass ich es manchmal auch ein bisschen übertreibe. :shifty: 🤭 Das Pedantische habe ich sicherlich von meinem Vater geerbt... 😳 (Hat das auch schon mal jemand von euch festgestellt, dass sie/er viel mehr Ähnlichkeit - also bezogen auf persönliche Eigenschaften - mit einem Vorfahren hat, als ihr/ihm lieb ist? :smuggrin:)

So wahnsinnig viel Neues gibt es momentan gar nicht von meinen Zierpflanzen zu berichten. Mit Drosera macrantha hat der erste australische Knollensonnentau die ...ähem... Winter-Saison eröffnet. Die ersten, zarten Triebe haben die Substratoberfläche durchbrochen. Meine Kannenpflanze hat einen Blütentrieb ausgebildet. Dass es ein männliches Exemplar ist, weiß ich bereits von früheren Blühphasen. Nepenthes sind zweihäusig, wie der Fachmann sagt: Es gibt weibliche und männliche Pflanzen. Die Blüten sind klein und unscheinbar, ihr Geruch nicht unbedingt angenehm. Unsere einheimischen Sonnentauarten werden bald schon Hibernakel für den Winterschlaf ausbilden, die gut geschützt im Moospolster versteckt sind. Oh Gott, ist der Sommer schon vorbei?!?! 😱 Ich schätze, neues Fotomaterial wird es gegen Ende September geben. Bis dahin vertröste ich euch mit einem Foto-Portfolio von Pinguicula gypsicola (dem Gips-Fettkraut):

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Was es mit dieser ...ömm... künstlerischen Darstellung auf sich hat, erkläre ich in meinem Chili-Anbaufaden... :D

Bis die Tage,

Dr. Nötigenfalls
 
Einen wunderschönen, guten Spätabend!

Heute wollte ich euch über die Fortschritte meiner Venusfliegenfallennachzucht informieren, habe bei der Gelegenheit aber auch auf andere barbarische Gewächse die Kamera drauf gehalten. Ich hoffe, euch einmal mehr interessante Einblicke in das Leben der Fleisch fressenden Gemüse bieten zu können. :D

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So sehen vier Wochen junge Baby-Venusfliegenfallen aus. An einigen Keimblättern sieht man noch die (pechschwarze) Samenhülse. Wie schon erwähnt, werden bereits ab dem zweiten Blattpaar Mini-Fallen ausgebildet. Die Fallen erreichen eine Länge von 3 bis 5 mm (den Blattstiel, die Petiole, nicht mit eingerechnet). Die Pflänzchen sind ca. 1 - 1,5 cm im Durchmesser.

Ich hab nicht gezählt, wie viele Pflanzen es sind. Das werde ich beim Pikieren tun. Ich habe zwei 12 cm-Töpfe angesetzt. Beim zweiten Topf sind nur halb so viele Pflänzchen. Nicht alle Samen sind aufgegangen. Das habe ich auch nicht erwarten können. Das Vereinzeln wird aber vermutlich noch ein paar Monate auf sich warten lassen.

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Schauen wir uns mal ein paar Babys aus der Nähe an. [Das Licht ist leider etwas hart. Ich hab mit Kunstlicht (4200 K LED) fotografiert.] Bis auf die Pflanzen im Bild unten rechts stammen alle anderen Mini-VFF vom ersten Topf. Die Mini-Fallen sind voll funktionstüchtig und können Springschwänze sowie die bei Chili-Bauern sehr beliebten Trauermücken erbeuten und verspeisen! :woot:

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Meine (einzige) Nepenthes (Kannenpflanze) blüht fleißig. Wenn man die Nase ins Terrarium steckt, riecht es da drin ziemlich "räudig". (Den Geruch zu beschreiben, ist, glaube ich, nicht ganz jugendfrei! ^^)

Meine Kannenpflanze hat einen Blütentrieb ausgebildet. Dass es ein männliches Exemplar ist, weiß ich bereits von früheren Blühphasen.
Da täuschte mich meine Erinnerung wohl! 😳 Meine Nepenthes 'Miranda' [Nepenthes maxima x (maxima x northiana)] ist definitiv ein Weibchen. Das Ding in der Mitte der primitiven, kleinen Blüten ist ein Stempel. Männliche Blüten sehen so aus: externer Link (Das Foto ist unglücklicherweise falsch als "Female Nepenthes mirabilis flower" bezeichnet!)

Der Klettertrieb der Kannenpflanze ist derzeit 40 cm hoch (ohne Blütenstiel). Mein Terrarium ist einen Meter in der Höhe. Ich hatte schon mal einen Kletterspross an der Pflanze von 1,50 Meter. Den musste ich allerdings kappen. Noch ein interessantes Detail der Nepenthes ist der Kannendimorphismus! :D Die Form der Kanne verändert sich mit der Größe der Pflanze. So lange die Pflanze noch klein ist (das ist von Spezies zu Spezies jedoch sehr unterschiedlich), produziert sie so genannte "Bodenkannen". Diese sollen mittels der Flügelleisten an der Kannenvorderseite Insekten an den Kannenrand, dem Peristom, locken. Das Peristom ist ziemlich glatt und die meisten Insekten rutschen darauf aus und stürzen in die Kanne in den Verdauungssaft. Wenn die Nepenthes in das "Kletterstadium" übergeht und der Kletterspross eine Länge von 30 bis 150 cm aufweist, erreichen die an den Rankenenden (aus der Blattspitze) ausgebildeten Kannen den Boden nicht mehr und optimieren ihre Form und auch Farbe, um fliegende Insekten anzulocken! :wideyed: Kleinere Nepenthes-Arten beginnen schon ab einer Höhe von 20 oder 30 cm, "Luftkannen" auszubilden. Ich hatte vor rund 10 Jahren solche "Hochland-Spezies" (etwa Nepenthes dubia, N. inermis, N. aristolochioides - falls ich Fotos davon finde, stelle ich sie als Vorschaubild am Ende dieses Posts rein). Bei der sehr imposanten Nepenthes rafflesiana werden erst ab einer Höhe von 150 bis 200 cm die sehr schönen, füllhornartigen Luftkannen ausgebildet. (Wobei man bei dieser Art ja wieder sagen muss, dass es verschiedene Formen davon gibt und einige dieser Formen auch schon in niedriegerem Wuchs mit der Ausbildung von Luftkannen beginnen.)

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Einmal Front- und einmal Gegenlicht! Bodenkanne von N. 'Miranda'.

Und hier ein Foto, das auch sehr gut in die Kategorie "Der was gab´s zu essen-Thread" passen würde: :D

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Eine grüne Stinkwanze, davor Stubenfliegen und eine Wespe (und jede Menge Springschwänze). Ob die Pflanze die Beute allein gefangen hat? Ömm... sagen wir es mal so, ich habe bei der Nahrungsbeschaffung assistiert! :smug:

Ich sprüh´s auf jede Wand, neue Krüge braucht das Land! :D

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Cephalotus follicularis, der Zwergkrug aus down under! Neue Krüge werden im Sommer und Herbst ausgebildet. Diese hier sind erst wenige Wochen jung.

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Links: So ein Krug ist fast randvoll mit Verdauungsflüssigkeit gefüllt. Die "Fenster" im Krugdeckel lassen Licht auf die Oberfläche des Verdauungssaftes fallen, der wie leckerer Nektar glitzert. Wir sind nicht gerade ganz schön gemein, Herr Cephalotus? Rechts: Ich habe spaßeshalber mal einen alten Krug längsseitig aufgeschnitten, um euch das Innere eines Kruges zu zeigen. Okay, viel zu sehen gibt´s da leider nicht. *blush* Das Kruginnere hat unterhalb des Deckels noch mal einen Kragen. Eine wissenschaftliche Zeichnung würde wohl mehr Aufschluss geben. Jedenfalls haben diese Fallgruben unter den pflanzlichen Fleischfressern ein Menge an "Einrichtungen", die es einmal gefangener Beute erheblich erschweren, je wieder aus der Falle heraus zu kommen! Der geriffelte Rand der Krugöffnung mündet nach innen in lauter spitze, abwärts gerichtete Haken und bildet eine zusätzliche, Furcht einflößende Barriere für Beutetiere, die sich anschicken, aus der Falle flüchten zu wollen... Im nächsten Foto kann man es in dem kleinen Bild oben links etwas besser sehen.

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Die Haken an der Innenseite der Krugöffnung sind so spitz, dass sie sogar einem Menschen in den Finger pieksen können! (Na ja, Blut wird nicht fließen... *ggg*) Ein chitinummanteltes Insekt können die allemal aufspießen... :D Rechts unten noch mal so ein Krugdeckel in Nahaufnahme. Diese pflanzlichen Jäger sind mit ihren sehr gut ausgetüftelten Fangorganen richtige Meisterwerke der Natur - oder andere würden sagen: Meisterwerke der Evolution! Die Krugdeckel von hinten wollte ich auch noch mal zeigen (kleines Bild unten links). Cephalotus: Einer meiner absoluten Favoriten unter den pflanzlichen Fleischfressern und seit 1998 bei mir in Kultur!

The show is over, wie es aussieht! 😳

Anhang

X_Miranda_upper_p.jpg Aristo_2.jpg Hamata.jpg Talangensis_2.jpg N_globosa-pitcher1.jpg

V.l.n.r.: "Hochkanne" bzw. "Luftkanne" von Nepenthes 'Miranda' → "Kannendimorphismus"! Nepenthes aristolochioides, Nepenthes hamata, Nepenthes talangensis, Nepenthes globosa - alle "Bodenkannen". Für Fotos von N. dubia, N. inermis etc. müsste ich mich auf eine stundenlange Suche durch meine Fotoarchive begeben.
Warum ich diese Pflanzen nicht mehr habe? To cut a long story short: Nach meinem Umzug 2012 funktionierte die Kultur vieler Fleisch fressender Pflanzen nicht mehr! Aber ich vermisse sie schon! :(

Schönen Sonntag!
 
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Einen schönen, guten Abend in die Runde,

den müffelnden Blütentrieb der Nepenthes habe ich gekappt! Da es keine zweite, blühende Nepenthes mit Pollen in der Nähe gibt, hätten die weiblichen Blüten meiner 'Miranda' ohnehin nicht bestäubt werden können! Warum nun ausgerechnet die weiblichen Blüten der Kannenpflanze wie das Sperma eines notgeilen Wild-Ebers duften... ääähhh..., verstehe, wer will! Nature is strange sometimes, don´t ya think so, too?! :D Wild-Eber, Wild-Eber... da klingelt etwas in meinen Ohren... 🤔 Hm... Na, is ja auch egal!

Wir haben schon Oktober und ich denk mir gerade: Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät...? :wideyed: Die Saison 2021 ist so schnell vorbei, wie sie gekommen ist! Schrecklich! Es heißt ja, das Universum dehne sich immer schneller aus. Die Zeit anscheinend auch! Balkonien rüstet sich für den Winter. Die Venusfliegenfallen bekommen immer mehr schwarze Fallen, das Wachstum verlangsamt sich und die neuen Fallen sind deutlich kürzer gestielt und auch kleiner. Sarracenia leucophylla sollte eigentlich noch mal neue Schläuche für den Herbst aussenden, aber da tut sich nichts! Vielleicht ist sie einfach noch vom Frühsommer satt! :shifty:

Zum Glück gibt es ja Karnivoren, die im Sommer schlafen und im Herbst wieder zu neuem Leben erwachen und ihren Gärtner im Winter über mit ihren wunderschönen Fangblättern erfreuen. Und BLÜHEN tun sie auch noch. Die einen blühen, bevor sie Fangblätter ausbilden, die anderen am Ende der Saison, wenn sie ausgewachsen sind.
In diesem Post habe ich die austreibenden Knollen der australischen Droserae gezeigt.

Schon weit fortgeschritten ist der australische Sonnentau Drosera macrantha (ssp. macrantha):

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Sehr filigrane Pflanze. Am Naturstandort benutzt sie Büsche, Sträucher und Bäume in ihrer unmittelbaren Umgebung, um sich daran abzustützen.

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Der armen Drosera macrantha wird derzeit gerade vegetarische Kost aufgenötigt, da vor meinem Balkon eine riesige Birke steht, die gerade Spaß daran hat, Abermillionen von ihren kleinen, geflügelten Samen davonfliegen zu lassen und alles, aber auch wirklich ALLES, auf meinem Balkon damit zuzumüllen! :mad: Jedes Frühjahr darf ich mit der Pinzette Dutzende von Birkensämlingen aus dem Sphagnum meines Moorbeets und aus den anderen Töpfen herausfischen... :rolleyes: Ich bin dafür, dass die Birke einfach umgehauen wird! Ich hätte auch schon Ersatz in Form meiner beiden Rosskastanien... :thumbsup:

Die Klettertriebe der D. macrantha können bis zu zwei Meter lang werden, meine ich. Meine haben bisher nur Höhen von 60 cm geschafft und sich dabei mehrmals um die Kunststoffspaliere gewickelt. Bei Gegenlicht funkeln die Fangschleimtropfen am schönsten, finde ich.

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Drosera stolonifera - die haben bei mir immer die dicksten Knollen! :woot: - hat es zeitig in der Wintersaison durch die Substratschicht geschafft. In früheren Jahren habe ich die nie vor Dezember an der Substratoberfläche gesehen. Ich hatte die beiden dicksten Knollen eigentlich recht weit auseinander gesetzt. Jetzt haben sich die oberirdischen Triebe in der Mitte des Topfes getroffen. Das war nicht Sinn der Sache! Eine kleine Tochterknolle hat ihren Trieb auch an die Substratoberfläche geschickt. Bei D. stolonifera erscheinen aus der Mitte der Bodenrosette zuerst die Blütentriebe, bevor die aufrechten Triebe mit den "Etagen-Rosetten" und ihren Fangschleimblättern erscheinen. Man möchte als Fleisch fressende Pflanze natürlich möglichst nicht potenzielle Bestäuber verspeisen... Da verfolgen die Karnivoren unterschiedliche Strategien, ihre Bestäuber von den tödlichen Fallen fern zu halten. :) Die Blüten der 'Stolo' verströmen einen sehr auffälligen Duft, der ein wenig an Jasmin erinnert.

Joh, ich habe gestern Abend 61 Fotos geknipst. 3/4 davon sind nix geworden! :wtf: Bei Drosera menziesii habe ich es ums Verrecken nicht geschafft, ein Fangblatt im Nahbereich scharf gestellt zu bekommen! Da muss ich warten, bis die Pflanzen weiter sind und höhere Triebe mit vielen Fallen zur Verfügung stehen.

D. stricticaulis ist noch nicht an der Oberfläche. Die Knollen sind ausgetrieben und getopft. Und die Knollen von D. ramellosa schlummern noch in ihren Fotodosen.

Ich habe gerade mal nachgeschaut, ob bei D. ramellosa irgendwas zu sehen ist. Die Knollen müssen während der Sommerruhe hindurch trocken gehalten werden, da sie sonst faulen. Ich lagere die Knollen in grobem Quarzsand in Fotodosen oder Ähnlichem, über der Quarzsandschicht noch einen Zentimeter leicht feuchten Torf. Ähm... ich finde nur noch eine einzige Knolle. :eek: Hatte ich nicht mehr in die Fotodose getan? *am Kopf kratz!* Kann sein, die anderen Knollen sind vertrocknet. Weiß ich jetzt nicht, was da Sache ist! Ich hatte in den letzten Jahren immer Probleme mit dieser Art, da sie während der Wintersaison nicht richtig wachsen wollte. Irgendwas hatte ihr in den letzten Wintern nicht gepasst. Wahrscheinlich war´s ihr zu warm... Ja, ich hab die einsame Knolle nun eingepflanzt. Mal schauen, ob und was draus wird. Ich hatte vor einigen Jahren rund 12 verschiedene Knollendroseras in Kultur. Aber leider sind mir ein paar Arten kaputt gegangen. Die sind bis auf wenige Ausnahmen auch nicht gerade einfach zu halten... *schnüff!*

D_ramellosa-Dose.jpg D_ramellosa-Dose-offen.jpg D_ramellosa-Knolle.jpg D_ramellosa-getopft.jpg Die letzte Drosera ramellosa! :grumpy:

Habe noch nicht fertig. Sebastian Blei wird wieder fluchen! :D

Ein letztes Schmankerl - keine australische Knollendrosera! Eine südamerikanische, ganzjährig wachsende Art!

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Drosera tomentosa var. tomentosa

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Freud und Leid liegen wie so oft beieinander!

Bis zum nächsten Update! Bleibt gesund und guten Mutes! ^^
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich guck mir ja meist die hübschen Bildchen an und überspringe die Zungenbrechernamen. Aber davon heissem ja doch ne Menge Drosera. Wie betonst du das? Wie dro se ra? Oder Droseeera (mit accent egu auf dem e, wenn die Handy Tasta das Zeichen hätte)?
 
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