Photosynthese ersetzen durch Traubenzucker/Zuckerrübensaft? - Das Experiment

Nach mehrmaligen Einsprühen hat sich der Steckling: Leitungswasser + 1,5 ‰ Dextrose sehr gut erholt und sieht wieder so aus wie der im reinem Wasser. Die anderen haben sich nicht erholt.

Wichtig war auch nur, dass sich dieser erholt, denn er zeigt, dass Dextrose nicht das Problem ist. Ansonsten müssten die Probleme bei dem Steckling mit der höchsten Dextrosekonzentration am größten sein.

Das Problem sind die Bakterien, die in die Pflanze eindringen!


Die Idee von @mph ist interessant: Zuführung der Dextrose über Blattdüngung.
Die Frage ist, ob die Moleküle von Zucker klein genug sind um über die Blätter aufgenommen zu werden.

Das Experiment sollte man ruhig mal wagen, ich schlage aber Keimlinge anstatt Stecklinge vor, da bei Stecklinge zu viel andere Variablen das Ergebnis beeinflussen können.


Was ich mich schon seit Tagen frage ist, wieviel Zucker so eine Pflanze produziert.

Die Formel dazu habe ich, aber wie viel Lichtenergie wird pro Tag von einer kleinen Pflanze durch Photosynthese in Dextrose umgewandelt?
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Sind das Milligramm oder Gramm?

Diese Größe ist wichtig um zu bestimmen wie viel Dextrose einer Pflanze zugeführt werden muss, wenn man die Photosynthese komplett oder zum Teil ersetzen möchte.

Ich habe darauf keine Antwort gefunden.
Kennt jemand von Euch die Antwort?


PS: Wenn man die Kaloriengehalt einer getrockneten Pflanze mit Wurzeln und Früchten bestimmt könnte man evtl. auf den Wert kommen.
 
Frage doch mal den Foren-Haus-Chemiker @clappingmarkey wegen deiner Rechnerei.
Die Frage ist, ob die Moleküle von Zucker klein genug sind um über die Blätter aufgenommen zu werden.
Das könnte tatsächlich der Knackpunkt sein.
Das Experiment sollte man ruhig mal wagen, ich schlage aber Keimlinge anstatt Stecklinge vor, da bei Stecklinge zu viel andere Variablen das Ergebnis beeinflussen können.
Keimlinge in Anzuchterde kann man mit Dextroselösung gießen, ansonsten die verschiedenen Gruppen gleich mit NPK düngen und mit Vergleichsgruppen vergleichen, z.B. welche mit weniger Licht oder ohne Dextroselösung.
 
Was ich mich schon seit Tagen frage ist, wieviel Zucker so eine Pflanze produziert.

Nach den Angaben der eben genannten Quelle:
Zwischen 15,55 und 103,68 g Zucker pro qm am Tag.

Die Rechnung dazu:

6 mol CO2 werden in 1 mol C6H12O6 umgewandelt.
Die molare Masse von Dextrose ist 180 ug/umol (u = micro, mein Handy kann grad kein mü)

Bei 0,6-40 umol pro qm und Sekunde CO2, das umgewandelt wird, ergibt das 18-1200 ug Dextrose pro Sekunde.
Dann noch mit 86400 s pro Tag multiplizieren et voilà!
 
Die Idee von @mph ist interessant: Zuführung der Dextrose über Blattdüngung.
Die Frage ist, ob die Moleküle von Zucker klein genug sind um über die Blätter aufgenommen zu werden.

Wenn ich ans Kochen denke, würde ich sagen, dass typische Pflanzenteile problemlos Zucker oder Salz aufnehmen können. Sonst würds ja mit normalem Dünger (Salz) nicht klappen.
 
Danke @clappingmarkey!

Erste Frage: wie groß ist ein Blatt?

Da Flächen von unregelmäßig geformten Objekten schlecht zu berechnen sind habe ich mich für das Auskreuzen entschieden.

20160821_084029-klein.jpg


voilà: 248 (0,5 x 0,5cm) Kästchen
Das ergibt eine Fläche von 8 cm² bei Antillas Caribbean. Eine Chili mit recht großen Blättern. Vergleichbar mit Rocoto, Dorset Naga oder Bhut Jolokai.

62 cm² = 0,0062 m²

Nach den Angaben der eben genannten Quelle wird unter optimalen Bedingungen zwischen 15,55 und 103,68 g Dextrose pro qm am Tag produziert.
Da die Sonne aber nur den halben Tag scheint;) müssen die Werte halbiert werden. 7,775 g und 51,84 g Dextroseproduktion am Tag.

7,775 g * 0,0062 = 0,048205 g Dextrose wird unter optimalen Bedingungen von einem Blatt produziert.
51,84 g * 0,0062 = 0,321408 g Dextrose wird unter optimalen Bedingungen von einem Blatt produziert.


Die kleinen Ableger, die ich geschnitten habe hatten ca. 100 cm² Blattfläche.
Durchschnittswert der Dextroseproduktion pro m² und 12 Stunden Sonnenschein = 29,8 g ~ 30g
100cm²/10000 x 30g = 0,3g Dextrose/ Tag

Der Rocotoableger (in Leitungswasser, abgedeckt mit Frischhaltefolie) aus Gruppe zwei hat in 10 Tagen 15 ml Wasser verbraucht.
Ca. 20 Grad Raumtemperatur, kein Licht

10 Tage x 0,3g Dextrose = 3g Dextrose hätten in den 15 ml Wasser sein müssen.

Das entspricht 200g Dextrose in einem Liter Wasser!!

Auch wenn diese Konzentration einem optimalen Tag für die Pflanze entspricht waren meine Dextrosekonzentrationen viel zu niedrig!


Jetzt berechne ich doch noch die Grenzwerte:

100cm²/10000 x 7,775 g = 0,0755 x 10 Tage = 0,755 g Dextrose hätten in den 15 ml Wasser sein müssen. => 50,33 g/Liter
100cm²/10000 x 51,84 g = 0,5184 x 10 Tage = 5,184 g Dextrose hätten in den 15 ml Wasser sein müssen. => 345,6 g/Liter

100g Dextrose je Liter Wasser wäre dann ein guter Wert für Experimente

Irgendwo habe ich gelesen, dass ein kranker Baum mit 25g Dextrose je Liter Wasser gedüngt wurde.
 
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Danke @clappingmarkey!

Erste Frage: wie groß ist ein Blatt?

voilà: 148 (0,5 x 0,5cm) Kästchen
Das ergibt eine Fläche von 6 cm² bei Antillas Caribbean. Eine Chili mit recht großen Blättern. Vergleichbar mit Rocoto, Dorset Naga oder Bhut Jolokai.

6 cm² = 0,0006 m²

Die Fläche eines Kästchens beträgt 0,5cm*0,5cm=0,25cm²
146 Kästchen mit je 0,25cm² haben zusammen eine Fläche von 37cm², das entspricht dann 0,0037m² ;)
 
voilà: 148 (0,5 x 0,5cm) Kästchen
Das ergibt eine Fläche von 6 cm² bei Antillas Caribbean. Eine Chili mit recht großen Blättern. Vergleichbar mit Rocoto, Dorset Naga oder Bhut Jolokai.
Die Fläche eines Kästchens beträgt 0,5cm*0,5cm=0,25cm²
146 Kästchen mit je 0,25cm² haben zusammen eine Fläche von 37cm², das entspricht dann 0,0037m² ;)
Genau. Oben auf dem Zettel ist noch eine Wurzel von 37. Das ist zuviel.
 
Das Blatt ist also 37cm² groß? 37 mal 37 cm. Das mochte ich sehen und unbedingt den Samen haben.

Ein Fehler ist aber in meiner Berechnung es sind 248 Kästchen und nicht 148!
Das ergibt 7,87 cm²
Ich korrigiere oben die Zahlen!
 
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Das Blatt ist also 37cm² groß? 37 mal 37 cm. Das mochte ich sehen und unbedingt den Samen haben.

Ein Fehler ist aber in meiner Berechnung es sind 248 Kästchen und nicht 148!
Das ergibt 7,87 cm²
Ich korrigiere oben die Zahlen!

Möchtest du uns an der Nase herumführen? :woot:

Bei 248 Kästchen hat dein Blatt dann eine Fläche von 62cm²

Vllt wirds so deutlicher:
0,5cm*0,5cm*248=0,5*0,5*cm*cm*248=0,5*0,5*cm²*248=0,25*248*cm²=62*cm²=62cm²

cm² ist nur die Einheit. Eine kleine Wohnung mit 30m² ist auch nicht 30 meter lang und 30 meter breit.
 
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Richtig !!! Mein Mathelehrer rotiert gerade im Grab!!!

Korrigiere Zahlen oben!
Man soll nicht rechnen wenn man die Nacht über kräftig gefeiert hat!!!


Bitte Rechnung bitte noch mal überprüfen!
Die Ergebnisse sind mir, vom Gefühl her, eine Zehnerpotenz zu hoch.
 
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Rechnung stimmt jetzt soweit.
Die Werte von saps.org.uk liegen natürlich weit auseinander und beziehen sich auf Pflanzen generell. Sie selbst nehmen für eine Buche (engl. beech) ja nur einen Durchschnittswert von 6 µmol/(m² * s) CO2.
Ich denke ein Capsicumgewächs, das auch keine Borke, etc. bildet, wird eher am unteren Rand liegen.
Ich würde da also wirklich mit den 0,6 µmol/(m² * s) CO2 rechnen.

Dann lägen wir bei ca. 50 g/L Glucose im Wasser.

Der kranke Baum wurde ja sicher nur zugedüngt und hatte selbst noch die Möglichkeit, Photosynthese zu betreiben. Du versuchst ja, die Photosynthese komplett zu ersetzen.
 
Ich denke, bei einer so hohen Dextroseproduktion wird man diese über eine Düngung kaum ersetzen sondern nur ergänzen können. So viel kann die Pflanze gar nicht pro Tag über die Wurzeln aufnehmen, weder mit einer so hohen Konzentration, noch mit einer niedrigen, denn dann wird die Wassermenge schnell hoch.
 
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