Photosynthese ersetzen durch Traubenzucker/Zuckerrübensaft? - Das Experiment

lustig, bei euch mitzulesen ;-)

Das Ergebnis würde mich aber auch interessieren. Wäre schon alleine für den Winter interessant.
 
Sehr interessantes Thema. Ich denke, dass der Zucker schon durch die Kapillarkraft nach oben kommt, aber irgendwie glaube ich, dass von Kapillare ins Blatt bzw Zelle selber noch eine Barriere da ist und da könnte es sein, dass der Zucker das nicht passieren kann. Könnte sogar sein, dass dem Blatt dann Wasser entzogen wird durch Osmose, gerade wenn du die Konzentration vom Zucker erhöhst (vgl. platzende Kirschen im Regen).
 
Ein kleiner Unfall bescherte mir einen Ableger.
Der steht jetzt an einem Nordfenster und wird zweimal am Tag mit 20g/Liter Dextrose eingesprüht.

Die Gelegenheit zu überprüfen ob eine Blattdüngung mit Dextrose möglich ist!

Entwickelt sich eine Zuckerschicht auf den Blättern?
Wird die Dextrose vom Blatt aufgenommen?

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Kannst Du das bitte genauer erklären?
Salze (Dünger) wird ja recht gut von Blättern aufgenommen. Genauso Calzium (Calciumcitrat).
Warum Zucker nicht? Wegen der Molekülgröße?
 
Ok, je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr fällt mir auf, dass mir viel Wissen fehlt, wie ein Blatt aufgebaut ist und wie es funktioniert :)
Mein Gedanke war, grob gesagt, dass die Schicht semipermeabel am Blatt sein muss (sprich, lässt nur Wasser und ähnliche Moleküle durch), da sonst Regenwasser, dass von da abtropft süß schmecken müsste. Wobei ich das noch nie probiert habe.
Bzw. es müsste sich ein Zuckerfilm auf den Blättern bilden, der zurück bleibt, wenn das Wasser durch die Sonneneinstrahlung im/am Blatt verdunstet.
 
Bei 20g/l dürfte sich im Laufe der Zeit eine Dextroseschicht auf den Blättern bilden. Ich denke bei einer Blattdüngung reicht eine niedrigere Konzentration.
 
Die molekulare Größe von Zucker ist nicht ohne. Ich weiß nicht ob das Molekül überhaupt die Blattwand passiert.

Ich würde mir Sorgen um Pilzerkrankungen machen. Da steht eine Menge organisches hochenergetisches Material zur Verfügung das nur auf Zersetzung wartet
 
Aber nochmal zu den Wurzeln:
Bei der Invitro Kultur pflanzt man doch auch ganze Pflanzen in eine Mischung, die zu großen Teilen aus Wasser, Zucker und Agar-Agar besteht. Klar, zusätzlich sind noch Dünger und Hormone dabei.
Aber prinzipiell nimmt die Pflanze doch auch den Zucker direkt auf.
((Der Hauptgrund, warum man das nicht auf der Fensterbank macht, ist halt dass das Ganze innerhalb kürzester Zeit übel schimmeln würde unter nicht sterilen Umständen))
Worauf ich hinaus will: große Wirtschaftszweige arbeiten bereits damit, dass Pflanzen direkt Zucker über die Wurzel aufnehmen.
Bin gespannt was die Experimente von @Anfänger2013 zeigen werden :)
 
Blätter wurden klebrig und trockneten nicht mehr so schnell ab, daher bekam die Pflanze heute eine Dusche.
Wasser habe ich bereits drei Mal gewechselt, da trotz Frischhaltefolie über dem Glas etwas Zucker in das Wasser kommt.

Ansonsten kein Unterschied zu den beiden Vergleichsstecklingen in Wasser.
Evtl. gibt es einen Wurzelansatz, da bin ich mir aber noch nicht sicher.


PS: 20g/l Dextrose habe ich absichtlich gewählt, da nur so nennenswerte Mengen an Dextrose zur Verfügung gestellt werden.
 
Habe jetzt fast 40 Mal den Steckling eingesprüht.

Zwei Aussagen kann ich machen:
  • Das Einsprühen schadet dem Steckling anscheinend nicht. Nach 10 bis 20 mal gründlichem Einsprühen muss aber der Zucker von den Blättern abgespült werden. Dies geht sehr einfach.
  • Positive Veränderungen sind nicht festzustellen. Dies war bei dem Experiment auch nicht zu erwarten. Die Ableger tragen alle sortenreine Früchte. Energie wird von den Stecklingen daher mit Priorität in die Früchte gesteckt.
Wer also im Winter seine Pflanzen mit Zucker einsprühen möchte kann dies recht gefahrlos machen. Vorsicht es kristalliert Zucker rings um die Pflanze.
Bei nur einem leichten Befall mit Schimmel würde ich aber davon abraten, da der Zucker das Wachstum von dem Schimmel extrem fördern würde.


Das Zuführen von Zucker über die Wurzeln halte ich immer noch für die viel Vielversprechendere und einfachere Methode.
Durch einen Unfall hatte ich die Stecklinge und daher dieses Unter-Experiment.

Sobald ich Pflanzen hereinholen muss bekommen einige davon mit Zuckerrübensaft angereichertes Wasser.
 
Mit 10g/l Dextrose zusätzlich zu 2g/l Hakaphos in der Düngelösung habe ich bei meiner Trinidad Hornet keine Probleme. Sie blüht gut und hat für eine Chinense viel Blütenstaub. Aber da sie ansonsten gut versorgt ist kann ich das leider nicht an der zusätzlichen Dextrose festmachen.
 
Seit ein paar Wochen. Den genauen Start habe ich mir nicht gemerkt. Bei den älteren Pflanzen mit teilweise verbrauchter Erde gab es keinen Schimmel. Bei den Candlelight-Mutanten-Keimlingen in neuer Erde gab es einen leichten Schimmelbelag.
 
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