Samen vorbehandeln mit Salpeter? - Das Experiment

Interessant wäre sicher gewesen eine Kontrollgruppe ohne Einweichen zu testen.

Darüber habe ich auch kurz nachgedacht, bin aber zum Schluss gekommen, dass dies nicht notwendig ist.

Ob der Samen im Wasser schwimmt oder von sehr nassem Papier umgeben ist, in jedem Fall wird der Samen maximal befeuchtet. Der einzige Unterschied könnte die Sauerstoffversorgung während der 24 Stunden sein.
Das kann ich mir bei der kurzen Zeit und aufgrund der Tatsache, dass sich der Samen erst vollsaugt, bevor die Keimprozesse beginnen, nicht als nennenswerten Faktor vorstellen.
Die Gruppen währen dadurch auch kleiner geworden und damit die satistische Aussagekraft schwächer.
 
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@Anfänger2013 Da hast du recht. Macht definitiv Sinn dein Versuchsaufbau.

Dachte nur daran, da das Einweichen hier oft als "Wunderwaffe" der guten Keimquote dargestellt wird. Da wäre es interessant gewesen, ob du da überhaupt einen Einfluss feststellen kannst.

Trotzdem wird dein Versuch mit Sicherheit spannende Ergebnisse liefern
 
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Mit der Summenspalte war ich etwas unglücklich, daher habe ich eine Zweite eingeführt, die normiert ist auf den Tag der ersten Keimung bei den jeweiligen Sorten.

Hintergrund: Die Dauer bis zur ersten Keimung hängt von Faktoren wie: Sorte, Alter des Samens, Lagerung usw. ab. Dieser Zeitraum ist für den Vergleich der Einweichflüssigkeiten nicht relevant. Diese Unterschiede zeigen sich erst nach der ersten Keimung.

Übrigens:
Die Keimquoten bei den Samen, die auch nach 24 Stunden oben schwammen, ist bisher recht eindeutig nicht schlechter als die von Samen die zum Boden gesunken sind.

@baum89
Einweichen optimiert die Wasseraufnahme des Samens in den ersten Stunden, wo dies am wichtigsten ist. In Erde ist die Wasseraufnahme nicht immer optimal, da dafür die Erde klatsch nass sein müsste. Klatschnasse Erde bringt aber wieder Probleme im Zeitraum nach der Keimung bis zum Durchbruch durch die Erdoberfläche. Daher wird die Erde bei der Keimung in der Erde feucht aber nicht klatsch nass gehalten. Die Wasseraufnahme des Samens kann dadurch etwas länger dauern und damit die Keimung.

In der Keimbox ist die Unterlage immer maximal nass und dadurch die Wasseraufnahmemöglichkeit des Samens optimal. Bei Einsatz einer Keimbox bringt daher vorheriges Einweichen in Wasser keinen Vorteil. Womöglich aber Einweichen in anderen Lösungen.
 
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Alles klar. Vielen Dank für die ausführliche Erklärung!

Dann bin ich mal gespannt, was du noch alles rausfindest!
 
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Bei Hakaphos sind irgendwie zwei Wurzelspitzen verschwunden.

Salpeter = KNO3 schlägt sich bei den Schwerkeimern bisher gut!
 
Gut ist es, dass wir dich zum Test mit destilliertem Wasser überredet haben. Das bringt bessere Ergebnisse als erwartet.
 
Wenn das mit dem destillierten Wasser so weiter geht, bleibt mit nichts anderes übrig, als noch einen weiteren Versuch zu machen. :whistling:

Dieses Mal habe ich den Samen nur 24 Stunden in destilliertem Wasser eingeweicht und dann auf mit Leitungswasser befeuchteten Tüchern liegend zum Keimen gebracht.

Falls sich das mit dem destillierten Wasser weiterhin als positiv herausstellt, dann werde ich folgenden Vergleich machen:
  • Keimbox, Unterlage mit Leitungswasser befeuchtet.
  • Keimbox, Unterlage mit destilliertem Wasser befeuchtet.
Das destillierte Wasser kann dann noch viel länger auf den Samen wirken.

Dieses Experiment, wenn überhaupt, kommt aber erst im November. Die Rocotos benötigen nicht so viel Platz im Minitreibhaus, da ist noch Platz für ein Experiment. Ich habe ja noch 5 Sorten mit jeweils ca. 150 Samen. Für 4 Gruppen etwas wenig aber für zwei Gruppen perfekt!
 
Ich bin auch über das jetzige Ergebins mit dem destillierten Wasser überrascht. Und vom Salpeter-Ergebnis bin ich etwas enttäuscht.
Mein Fazit bis jetzt: Salpeter ist nur Geldmacherei und bringt nicht wirklich mehr.
 
Super Experiment! Vielen Dank für die ausführliche Dokumentation.
Wenn ich daran denke, dass ich 2 Tage lang Apotheken, Aquarium- und Gärtnereibetriebe abgeklappert habe auf der Suche nach Salpeter.. das hätte ich mir offenbar sparen können.
 
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Bei den Hakaphos Gruppen gibt es zum Teil Probleme!

Bei B1, B2 und A1 kommt es zu einer Schwarzfärbung der Samen und zu einem weißen Belag. Die Unterlage wurde bereits vor zwei Tagen gewechselt. Auch dort gab es schwarze Ränder um die Liegeplätze der schwarz verfärbten Samen. Am Anfang dachte ich, dass die Hakaphos-Stammlösung Keime enthielt. Die Sammlösung habe ich aber mit destilliertem Wasser angesetzt und das Gefäß vorher gründlich gereinigt. Außerdem gibt es bei C1, C2 und A2 keine Probleme, wo ich die selbe Hakaphosanmischung verwendet habe. Könnte es sich bei dem Blau-Schwarzem um Algen handeln?

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Ich denke eher, dass das Schimmel ist. Die Sporen kannst du auch durch das Öffnen der Gefäße reintragen. Die befinden sich ja auch in der Luft.
 
Bin unschlüssig, was ich machen soll. Ist in jedem Fall ein Eingriff in das Experiment.

Es gibt zwei Möglichkeiten:
  • Nichts machen aber zumindest die Unterlage regelmäßig wechseln und dabei die Samen mit Leitungswasser abspülen um die Bakterienzahl in Grenzen zu halten.
  • zusätzlich 10 Minuten Chinosol 0,5% zur Oberflächendesinfektion (gegen Bakterien, Pilze). Wurde in einen Forschungsbericht über Keimfähigkeit so gemacht. Da natürlich vor der Keimung. Chinosol verwenden Kakteenzüchter seit langem zur Desinfektion des Samens.
Was meint Ihr?
 
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