Selbstgemachte Wurst, Schinken & Co.

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Räucherst du die?
Hört sich auch sehr gut an, dazu würde ich dann gerne einen bebilderten Beitrag sehen:whistling:

Das ist der Plan. Hab mir letztens einen kleinen Grill und Räucherofen der grad im Angebot war, gekauft. Passt nicht so viel rein, aber für ein paar Würste oder Chili im Sommer reicht es allemal. Wenns dann gut funktioniert, und die Ergebnisse auch schmecken, können wir immer noch was grösseres kaufen.
 
@Studi
Der Wurstfüller ist super!
Sehr massiv gebaut (10kg), 2-Gang-Getriebe mit Handkurbel, so kann ich problemlos die Geschwindigkeit anpassen, einfüllen der Wurstmasse geht kinderleicht und kann auch beim Füllen gemacht werden, da in der Druckplatte ein Ventil verbaut ist sodass die Masse nicht zurück gezogen wird.
Mit einem Wurstfüller liebäugle ich auch noch. Andererseits sind wir ein Zweipersonenhaushalt, so sich die Mengen doch in Grenzen halten.
Ich habe die Wurst mit dem Fleischwolfvorsatz an der Küchenmaschine gefüllt. Dort kann man die Geschwindigkeit in 7 Stufen regeln, so daß man auch alleine Arbeiten kann, ohne in Streß zu verfallen.
Das Einfüllen durch den relativ dünnen Einfüllstutzen ist allerdings schon eine Fummelarbeit.
 
Beim Beeketal sind Einfülltrichter in 4 Größen dabei, das geht ohne große Probleme, sogar für einen blutigen Anfänger wie mich!
Wir sind auch nur zu dritt, grillen aber sehr gerne, da sind die 30 Würste ruckzuck weg!
 
Heute habe ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Bratwurst gemacht. Ich habe dabei gelernt, daß es einige Dinge gibt, die mir noch nicht so leicht von der Hand gehen. Ich sag Euch was, ich habe eine gefühlte Stunde den Darmentknotet, ehe ich ihn mit viel Mühe auf die Tülle verfrachten konnte. Aber egal!

Da ich mal, wie der ein oder andere wweiß zwei Semester auf Malta studiert habe, liegt mir die maltesische Küche etwas am Herzen. Es gibt ein paar Sachen, die man außerhalb von Malta nicht bekommt. Das ist z.B. der Softdrink Kinnie (https://de.wikipedia.org/wiki/Kinnie), der hier mal nicht interessieren soll, und natürlich die Maltesische Bratwurst, auf Englisch einfach Maltese Sausages oder auf Maltesisch Zalzett tal Malti.

Die Wurst ist im Original sehr stark gewürzt und auch sehr salzig. Teilweise wird dazu geraten, die Wurst vor dem Braten zu kochen, um den Salzgehalt zu senken. Ich habe gleich nur eine moderatere Menge Salz genommen.

Zuerst mußte aber Fleisch her. Da es der erste Versuch war und dabei immer die Gefahr besteht, daß dieser komplett in die Hose geht, habe ich zum preiswertesten Fleisch gegriffen, das ich gerade bekommen konnte. Es war Schweinenacken mit Knochen für 2,99 pro Kilogramm aus dem Supermarkt.

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Der wurde erst einmal vom Knochen befreit und dann in fleischwolfgerechte Stücke geschnitten und wie folgt gewürzt:
Auf ein Kilogramm Fleisch kamen:
  • 20g Meersalz
  • 14g gemahlener schwarzer Pfeffer
  • 7g gemahlener Koriandersamen
  • 5 Knoblauchzehen
  • ca. 1/2 Bund gehackte Petersilie

Alles wurde gut vermengt.
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Im Original wird das Fleisch teilweise nur mit dem Messer fein geschnitten oder gehackt. Ich habe mich für den Fleischwolf und die 6mm Scheibe entschieden.
Von dem Brät habe ich ein kleines Probestück in der Pfanne angebraten, um den Geschmack zu testen.
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Es war schon verdammt nah am Original. Vielleicht könnte es etwas salziger und noch etwas würziger sein. Da die Wurst aber erst noch zwei Tage im Kühlschrank lagern soll, warte ich mit dem endgültigen Urteil noch bis zu dem Zeitpunkt wo ich die Wurst gebraten oder gegrillt habe.

Dann wurde alles in 28/30er Därme gefüllt. Sie sind nicht 100%ig gleichmäßig geworden, aber für das erste Mal bin ich zufrieden.
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Wenn ich nur mehr Zeit hätte. Aber Arbeit, Frau und zwei Kinder, da habe ich abends einfach keine Zeit.

Aber zumindest habe ich Mal den luftgetrockneten Schinken von Biergott probiert. Mal die Trockenzeit abwarten.

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Doch etwas. Muss er mit richtig viel Gewürz eingerieben werden?
Er ist auch Recht trocken. Da hält das Gewürz dann schlecht.
 
Ich habe heute mal eine der Würste auf den E-Grill gelegt

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:drool:


Vielleicht noch ein Wort zu dieser Art Wurst.
Diese Wurst wird normalerweise nicht geräuchert. Nur sehr vereinzelt kann man auch geräucherte Würste bekommen.
Gegessen wird sie meist gebraten oder gegrillt. Wenn sie auf Pizza gelegt wird, dann werden einfach rohe Scheiben von ca 5mm Dicke auf der Pizza verteilt und die garen dann dort mit. Manchmal wird sie auch gekocht oder sonstwie verarbeitet.

Recht beliebt ist ein Wust-Eintopf (Stuffat taz-zalzett), der recht einfach zu machen ist:
Man nimmt 6 dieser Würste und sticht sie rundrum ein. Zuerst gibt man einen guten Schuß Olivenöl in einen Topf, so daß der Boden leicht bedeckt ist. Dann werden in den Topf 2 große, in grobe Ringe geschnittene Zwiebeln zusammen mit 3 grob gewürfelten Möhren und 6 geschälten, und halbierten Kartoffeln und einem kleinen, sehr grob geschnittener Weißkohl geschichtet. Die einzelnen Schichten werden mit reichlich Salz, Pfeffer und grob gemörsertem Kümmel gewürzt. Oben drauf werden dann die Würste gelegt.
Nun gießt man 1 Glas Weißwein (oder Bier) darüber und bringt die Sache einmal zum Kochen. Dann stellt man die Hitze herunter und läßt alles für mindestes 45 Minuten schmoren. Falls es zu trocken köchelt, kann man es mit etwas Rinder- oder Gemüsebrühe aufgießen.
Bei dem Gericht gibt es viele Varianten. Teilweise wird auch eine Dose Tomaten hinzugegeben o.ä.
 
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