Ich mein es gab doch dazu auch schon mal etwas.
Außerhalb des Forums gibt es immerhin das Samenarchiv von Gerhard Bohl. Herrn Bohl ist der Sortenerhalt eine Herzensangelegenheit, und er kümmert sich mit sehr vielen Unterstützern um den Sortenerhalt von Tomaten, Capsicum und vielen seltenen Gemüsen und auch Blumen.
Ich habe für ihn auch schon seltene Tomaten- und Bohnenarten vermehrt.
Herr Bohl hat ein Sortenbuch verfasst, in dem alle Sorten, die er hat und die sein Netzwerk vermehrt, gelistet sind. Er ist allerdings nur per Post und nicht per Email, Website, Forum oder Telefon erreichbar. Das Sortenbuch ist inzwischen viele hundert Seiten lang, deswegen gibt es das nur noch elektronisch. Die Dateien sind auf einer DVD erhältlich, und sie sind insgesamt fast 2GB groß.
Das Sortenbuch bekommst Du wie folgt: Du versendest einen normalen Briefumschlag an ihn, legst ein kleines Anschreiben dazu, was Du möchtest, sowie einen Adressaufkleber mit Deiner eigenen Adresse (keinen Rückumschlag) und einen Fünf-Euro-Schein für die DVD und das Porto. Mehr braucht es nicht. Du bekommst dann die DVD und einen Bestellschein, den Du für die Samenbestellung verwendest. Er legt Wert darauf, dass man immer einen normalen Umschlag und keinen DIN-C5 lang nimmt, da darin sehr häufig Saatgut regelrecht geschrottet wird.
Seine Adresse steht hier:
https://www.plantura.garden/leserfr...men-gute-bezugsquellen-fuer-samen-und-duenger
Bei manchen Sorten bittet er Besteller, die Sorten für ihn zu vermehren; dafür kann man dann kostenlos Saatgut tauschen. Das ist aber ganz freiwillig. Ansonsten kostet eine (sehr reichliche) Portion Saatgut einen Euro, egal was es ist.
Im Netz kursieren Gerüchte, dass er sein Projekt einstellen will. Ich habe aber vor einem halben Jahr noch Kontakt zu ihm gehabt, und er hat nichts davon erwähnt.
Manche Leute stoßen sich daran, dass er konkrete Vorgaben macht, wie die Bestellung und der Kontakt zu ihm zu erfolgen hat. Das ist mir ehrlich gesagt egal. Ich verstehe sehr gut, dass er sich mit seiner Erhalterarbeit beschäftigen und nicht seine Zeit mit administrativem Kram verplempern will und deshalb von den Bestellern verlangt, sich an seine Regeln zu halten, damit seine internen Abläufe funktionieren. Und diese hinterfrage ich nicht weiter. His place, his rules. Mein schriftlicher Kontakt zu ihm ist jedenfalls immer sehr freundlich und respektvoll gewesen.