Wie winterhart ist C. flexuosum? - Das Experiment

Temperaturverlauf April:

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Überblick: Flexuosumpflanzen am 1.5.2019

Auf detaillierte Bilder von allen Flexuosumpflanzen verzichte ich heute. Es gibt keine nennenswerten Unterschiede zum Vormonat. Grün ist an allen Stämmen nahezu nicht mehr zu sehen.

Blau 5 (Terrasse, runder Topf) zeigt erste Triebe:

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Blau 2 entwickelt sich sehr gut.

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Ich habe mir Sorgen gemacht, ob viele Flexuosum den Winter überstanden haben, daher habe ich eine kleine Flexuosum, die sehr früh alles grün verloren hat, geopfert. Die Rinde ist von dieser Chili bereits seit langem abgefallen. (Standort: Beet links hinten)

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Die Wurzeln haben so etwas wie eine Rinde, die sich bei dieser Flexuosum deutlich zersetz hat.

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Im Inneren befindet sich ein saftiger flexibler Wurzelkern.

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Keine Ahnung wie ich das einschätzen soll.
Ich habe beschlossen erst mal geduldig zu warten und allen Flexuosumpflanzen eine Chance zu geben.
 
Meine entwickeln sich Recht unterschiedlich.
Die beiden die zusammen in einem 40 L Pot standen, haben sich scheinbar gegenseitig geschützt, sie erholen sich viel besser als die einzelne. Wobei ich mich echt nicht beschweren kann.
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Kopf hoch und durchhalten ich drück dir die daumen Andreas ;)
 
So ein bisschen Schutz macht sehr viel aus! (Übertopf, Styropor, Gewächshaus usw.)

Meine bekamen überhaupt keine Unterstützung, da ich eine extreme Selektion angestrebt haben.
Nur wenn sie unter ungünstigen Bedingungen den Winter überstehen, dann lohnt sich der Aufwand mit der Verkreuzung.
Normales Bestäuben mit Baccatum/Pubescens funktioniert ja nicht und die verbleibenden Techniken sind extrem aufwändig.
 
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Ich bin gerade am überleben, ob es nicht sinnvoll sein könnte die Pflanzen im Winter, bei längerem Frost, mit Wasser zu besprühen, damit sie zumindest etwas Feuchtigkeit von oben aufnehmen können.

Das besprühen könnte schon helfen, aber ich denke weniger wegen der Feuchtigkeitsaufnahme oder Rekristallisationwärme, sondern einfach um den Wasserverbrauch der Pflanze einzuschränken. Pflanzen überstehen den Winter meist aus einem von zwei Gründen nicht:
  • Sie gehen kaputt im Frost (etwa weil Zellen platzen)
  • Sie verdursten. Die Pflanze kann gefrorenes Wasser nicht aufnehmen, aber sie verliert auch bei Frost durch Verdunstung Wasser über die Blätter. Bei Droseras war es daher ein guter Trick, die ganze Pflanze einfach zu fluten und einzufrieren. Das geht hier natürlich nicht, aber vielleicht hilft einsprühen ja wirklich?

Zu den Kreuzungsversuchen: Hattest du eine Bestäubung auch andersrum probiert? Ich weiß noch, dass du die "Mutter" bewusst gewählt hast, aber manchmal ist es bei Kreuzungen zwischen zwei Arten so, dass aus physikalischen Gründen die eine Richtung funktioniert und die andere nicht (glaube wegen Pollenschläuchen oder so). Ich muss mir dein ganzes Projekt nochmal durchlesen, ist nen super spannendes Thema und ich hab wegen dem gestreckten Zeitraum die Hälfte wieder vergessen ;-)

Spannend finde ich hier auch die verschiedenen Ideen zum Kälteschutz, ich plane eine "winterharte" Banane (Musa basjoo) ab diesem Jahr komplett draußen zu lassen, da findet sich hier einiges an Inspiration.
 
Temperaturverlauf Mai:

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Bis jetzt haben erst zwei Flexuosum ausgeschlagen:

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Trotzdem werde ich noch einen Monat warten. Dieses Frühjahr war sehr kalt!
Als ich einige Pflanzen etwas zurück geschnitten habe, um sie von meinem Balkon in den Garten meiner Mutter zu transportieren, habe ich recht viel grün gesehen. Selbst die kleinsten Flexuosumpflanzen zeigen noch strahlen weiße Wurzeln. Wie schon im Mai gezeigt verfault die Rinde? der Wurzeln und darunter befindet sich einwandfreies Gewebe.


Die Töpfe von meinem Balkon stehen jetzt optimal in der Sonne.

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Die Flexuosum-Pflanzen aus dem Beet mit den schwarzen Steinen mussten den neuen Pflanzen weichen. Sie wurden mit viel Erde an diese Stelle umgepflanzt.

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Es tut sich immer noch nichts bei den restlichen Flexuosum.

Ich habe heute eine Flexuosum geopfert.
Pflanze war trocken bis auf 5 cm über der Erde. Die Wurzeln und etwas von dem Stamm waren aber eindeutig noch lebendig.

Die Rahmenbedingungen sind seit zwei Wochen eindeutig so, dass eigentlich die Pflanzen ausschlagen sollten. Tun sie aber nicht!

Ich sehe zwei Möglichkeiten:
  1. Die Pflanzen warten immer noch auf bessere klimatische Bedingungen.
  2. Die Pflanzen wollen, können aber nicht, da ihnen Energie fehlt.
Hat jemand eine Idee, wie man den Flexuosum-Pflanzen helfen kann?
Gibt es Techniken, die bei anderen Pflanzen verwendet werden, um das Ausschlagen zu fördern?

Düngen?
Wenn, dann womit? N, P, K-Schwerpunkt?
 
War bei einer meiner beiden auch so. Hab sie vor ein paar Tagen dann entsorgt, Wurzeln und unterer Teil vom Stamm waren eindeutig ok aber es wollte einfach nix austreiben. Die andere lies auch ewig auf sich bitten und trieb ganz zaghaft aus, die letzten Tage legte sie sich aber richtig ins Zeug. Mal sehen ob es bei ihr dieses Jahr noch zu einer Ernte reicht. Viel interessanter aber ist ob sie einen weiteren Winter drausen übersteht.
 
Habe meine Beiden jetzt hinter dem Gewächshaus, leicht geschützt ins Freiland gepflanzt, und da bleiben sie auch. Die Eine wurde im Gewächshaus überwintert, die Andere Geschützt auf der Terrasse. Beide haben schön Ausgeschlagen und zeigen auch schon kleine Blütenknospen.
Mal sehen wie sie sich entwickeln.
 
Ich habe mir heute den Wurzelballen, der vor zwei Tagen geopferten Flexuosum, noch einmal genau angesehen.

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Nach dem Entfernen der Rinde der Wurzeln kam folgendes zum Vorschein:

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Saftige Wurzeln bis hin zu den Haarwurzeln feinen Wurzeln!

Man beachte die doch recht ausgeprägte Pfahlwurzel, auch wenn sie aufgrund eines zu flachen Topfes, während der Anzucht, verbogen ist!


Ich verstehe nicht, wieso die Flexuosum bei dem relativ schönen Wetter nicht ausschlägt.

Hat jemand eine Idee, wie man den Flexuosum-Pflanzen helfen kann?
Gibt es Techniken, die bei anderen Pflanzen verwendet werden, um das Ausschlagen zu fördern?

@Hombre, fällt dir als Gärtner etwas dazu ein?
 
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Ich sehe zwei Möglichkeiten:
  1. Die Pflanzen warten immer noch auf bessere klimatische Bedingungen.
  2. Die Pflanzen wollen, können aber nicht, da ihnen Energie fehlt.
Wurzeln und unterer Teil vom Stamm waren eindeutig ok aber es wollte einfach nix austreiben.
Das ist total interessant und irgendwie seltsam. Dass es an den klimatischen Bedingungen liegt, glaube ich irgendwie nicht. Meine hatten schon im März etwas ausgetrieben, als es mal ein paar Tage sonnig war, die Blättchen sind dann aber aus irgendeinem Grund wieder kaputtgegangen (Trockenheit vermute ich).
Saftige Wurzeln bis hin zu den Haarwurzeln!
Sicher? Wenn sich die Rinde an den Hauptwurzeln ablöst, ist sie meines Wissens verfault und keine Nährstoffversorgung mehr möglich. (Disclaimer: Das ist intuitiv erworbenes, unbelegtes Wissen. ;) ) Haarwurzeln dagegen sprechen eigentlich dafür, dass alles noch gut ist. Hmmm ... echt seltsam.

Meine stehen im GWH und wachsen ganz gut, relativ langsam aber. Ich muss sie mal wieder entlausen. :angelic: Düngen werde ich erstmal nicht, sie sind schön dunkelgrün.
Ich bin am Überlegen, ob ich eine auspflanze und über den nächsten Winter dort lasse. Ich hätte ein recht trockenes Eckchen.
 
War heute etwas am Verzweifel, da die Flexuosum-Pflanzen nicht ausschlagen.
Aus diesem Grund habe ich heute jeder Flexuosum, die in einem Topf steht, mit 1,5 Liter 2g/Liter Hakaphos Soft Elite gedüngt.

Beim Gießen wurde folgendes freigelegt:

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Flexuosum T stand während des Winters auf meinem Balkon. Sie war die Pflanze, die deutlich länger, als alle anderen Flexuosumpflanzen auf dem Balkon, grüne Äste hatte.


Warten lohnt sich anscheinend!
 
Es kommen immer mehr Neuaustriebe aus dem Wurzelballen.

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Woher weiß ich, dass es Neuaustriebe aus dem Wurzelballen sind?

1. Ich habe gebuddelt!

2. Die Keimlinge aus dem Samen vom Vorjahr haben eine kräftig grüne Farbe. Die Wurzelaustriebe sind sehr hell in der Farbe. Die Wurzeln wurden wohl deutlich geschädigt und daher herrscht massiver Nährstoffmangel.

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Werde mit einer leichten Blattdüngung anfangen.
 
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