Fermentiertes Gemüse – Sauerkraut & Co

Ich finde, dass der typische Fenchel Geschmack weniger geworden ist (sollte jemand damit ein Problem haben) . Wegen mir dürfte es mehr davon sein.
Vielleicht hätte ich auch schon früher probieren sollen. Für 6 Tage Fermentierung ist er wirklich recht sauer. Davor wäre sicher noch mehr Fenchel Geschmack da gewesen.
Nächstes Mal ;)
 
Ich bin dann mal Gochujang herstellen. Hatte schon Angst, ich muss heute TV gucken. Abend gerettet. :D
So. Nach stundenlanger Recherche und wissenschaftlichen Berichten, ist es wohl doch nicht so einfach, weil
Bacillus subtilis var. nātto
nur einen Teil der Kultur ausmacht. Erstmal ist Meju ein Block aus gepressten, gedämpften Sojabohnen und dann, wird er an der Luft-hängend fermentiert. So spielt auch Aspergillus oryzae und noch andere Konsorten eine Rolle. Bleibt mir immerhin die Möglichkeit, etwas aktive, dehydrierte Kojisporen (Aspergillus oryzae) zum aktiven Nātto (Bacillus subtilis var. nātto) zu geben, um etwas Wildnis zu simulieren. Aber das muss mindestens bis morgen warten, weil die Rezepte noch 'ne Maltose-Rast vom Malz verlangen und ich muss erstmal das Wiener Malz auf dem Dachboden anquetschen, bevor ich ~ 60 Minuten lang, bei ~ 61°C, die Maltose aus der gequetschten Gerste auslöse.

Hin zum Substanziellen:
Zum Abendmahl hatte ich Börek, Ogonek, Rosenkohlkimchi, Dongchimi und eingelegten Rettichsalat. Das war fein.
Der Dongchimi war, wie erwartet, nach zwei Tagen, schon blubberig und ich habe ihn nachgesalzen und dem Kühlschrank zugeführt. Im Aroma fein und lecker, schmeckt er klar nach Rettich-/Senfölglycosiden-haltigem Laub. Der Rosenkohlkimchi war fein, ging aber in der Masse leider etwas unter. Weswegen ich da sicher bei Gelegenheit nochmal was zu sage. Ogonek, wie gewohnt fein und ein schön saurer Dip, zum fettigen Kartoffelbörek.


 
War es. Danke. :)

Ach, alles gut. Hab eben schon die Maische angesetzt. Wenn nicht jetzt, wann dann. :)


Nach dem Einmaischen ... Kommt? Na klar: Abmaischen. :)


Den Malzsud mit Reismehl aufgekocht


Reduziert und Zucker hinzugegeben.


Jetzt darf es auf Raumtemperatur abkühlen. Nachher gebe ich die Kulturen und restlichen Zutaten hinzu, bevor's in die Gärbehältnisse wandert.
 
Und weil beim Maischen nebenbei nicht viel zu tun ist, außer die Temperatur zu halten, habe ich für's Mittag und irgend einen Folgezeitpunkt noch einen koreanischen Eintopf gemacht. Leider habe ich den Namen vergessen. Serviert wird er gern am nächsten Tag, um den Kater zu bekämpfen. Weder habe ich gesoffen, noch habe ich Katzen, aber wird schon passen. Der Geschmack ist sehr kräftig und hat 'ne ganze Bootsladung Umami dabei. Wenn ich den Geschmack erklären müsste, könnte man am ehesten sagen, einen typisch-dunklen Rehgulasch, nur leicht säuerlich und etwas pikanter.

Drin ist:
  • Restliches Rübenlaub
  • Restlicher Chinakohl
  • lang-fermentierter Baechu Kimchi
  • Knoblauch
  • Doenjang
  • Gochugaru
Was hätte noch rein gemusst:
  • Ochsenknochen und Rinderbrühe
Da's für mich war, habe ich das weg gelassen und die Reste meiner letzten Pilz-Kombu-Dashi genommen. Klar, wird's anders sein –– aber schmecken muss es. Und das tut es. :)






 
Also echt, Leute, was ihr hier so alles anstellt ist beeindruckend. Zugegebenermaßen gibt es aber doch die eine oder andere Sache darunter, die mich nicht direkt dazu verleitet es essen zu wollen :whistling: aber gut, ich bin halt der langweilige Sauerkrautfermentierer.

Bisher!!!

Hat jemand von euch schon mal Kirschen fermentiert? Oder Erdbeeren? Und was tut ihr dann damit?
 
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