Alles rund ums Licht

naja, Deine Erklärung ist gut. Aber ehrlich gesagt hab ich das nicht verstanden. Warum glaubst Du die 4000 ist besser oder gleich der 6400k...? Hoffe das war kein copy and paste....wollte was lernen....und das versteh ich gerade nicht


"Tageslicht"-Leuchten tragen nur diese Bezeichnung. Sie hat mit echtem Tageslicht, dem Spektrum der Sonne, leider nicht viel gemeinsam. Die Sonne schickt uns elektromagnetische Strahlung. Diese im Wellenbereich von 400nm(blau) bis 700nm(Rot) bezeichnen wir als sichtbares Licht. Zwischen Blau und Rot gibt es einen grünen Bereich, der für Pflanzen nur von geringer Bedeutung ist(bei der Carotinbildung von Bedeutung, für Chlorophyll eher zu vernachlässigen). Alle 3 Anteile zusammen nimmt das Auge als weißes Licht wahr.

Leuchtstoffröhren decken in einzelnen Spitzen diese 3 Bereiche Blau , Grün , Rot ab. 865 hat einen verstärkten Blauanteil. Zwischen diesen Spitzen sind LSRs jedoch relativ schwach was photosyntheserelevantes Licht angeht. Blau Sorgt bei Pflanzen für ein gedrungenes Wachstum. Rot sorgt für ein stärkeres Wachstum in die Höhe und regt Blütenbildung an.

https://www.narva-bel.de/ressourcen/spektrum/Spektrum LT T8.865.jpg
(Hier zu sehen die 3 Spitzen einer 865 Röhre)

wie @mph gepostet hat:
Eine LED leuchtet ohne weitere Bearbeitung in einem stark blauen Bereich. Die Hersteller schaffen es aber mit einer Phosphorbeschichtung die einzelnen Wellen des Lichts in die Länge zu ziehen. Das Resultat ist ein weiterer roter Anteil.
Insgesamt ist der Spektrumsbereich bei weißen LEDs breiter abgedeckt als bei LSRs und hat weniger Spitzen. Es gibt natürlich noch LEDs die auf ein ganz bestimmtes Farbspektrum ausgerichtet sind. (Far red, UV LEDs z.B.).

https://cdn.shopify.com/s/files/1/1567/1791/products/QB_288_V2_Spectrum_1024x.png?v=1530952800
Hier das Spektrum von Samsungs QB288 V2 LEDs. Einer der Effizientesten fürs Geld im Moment.


Ich hoffe anhand der Bilder ist es jetzt verständlicher.

Technisch das breiteste Spektrum haben im Moment übrigens LEP basierte Lampen (Light emitting Plasma), aber die leisten wir Hobbychillizüchter uns in der Regel nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe da mal etwas in Ausschnitte von typischen Spektren eingezeichnet. Darin sieht man evtl. was ich meine und dass sich die Spektren trotz gleicher Lichttemperatur deutlich unterscheiden.

Typische LSR 865 (6500K):
LSR_865.png


Typische LED mit 6500K:
LED_6500K.png


Typische LED mit 4000K:
LED_4000K.png


Die LED mit 6500K ist sehr blaulastig, was zu sehr kompaktem Wachstum führen kann. Bei neutralweißen LEDs ist das schon deutlich anders.
 
Super! Jetzt hab ich das Verstanden. Dann schaue ich nach einer 4000k LED. Danke, das ihr mph und Beisbeere für die Erklärung. lg guido
 
Und wer beleuchtet seine Chilis 365 Tage im Jahr? :rolleyes:

Die Differenz sind „Peanuts“ – Hobbys sind nun mal nicht umsonst.

Das war nur eine Hochrechnung ;)
Wer ein ganzjahres Grow-Regal/Zelt hat z.B.
Oder auch andere Pflanzen groß zieht die viel Licht brauchen.


Wieso beleuchtet hier dann keiner mit NDL oder MH Lampen? o_O
Ist doch auch nur Hobby...
 
...ich habe 2 NDL im Keller.
Erhalten zu einem Geburtstag, stammend von einem Begonien-Pflanzenzüchter; und ausreichend für je 1qm (laut dessen Aussage).
 
Mit LEDs lässt sich eine größere Fläche mit weniger Stromverbrauch als mit einer NDL beleuchten. Trotz Hobby hat man dann entweder mehr Licht oder weniger Stromrechnung als mit einer NDL. Man muss natürlich vernünftige Lampen einsetzen. Mit rot-blau leuchtendem 15 oder 45W Chinaschrott klappt das nicht. Ich habe nach einem Test 2 Sanlight S4w weiter im Einsatz. Zusammen brauchen sie nur wenige Watt mehr als eine Plantastar mit 250W (die kommt mit EVG auf 265W). Die PAR-Werte sind aber fast doppelt so hoch wie vorher. Das zahlte sich bei der Indoor-Ernte aus. Dank ganzjähriger Saison hatte ich 2018 unter den LED-Lampen an zwei, zeitweise zusammen drei Pflanzen insgesamt zusammen 10,4kg Ernte. Das war sogar mehr als draußen auf dem Balkon mit ein paar Pflanzen mehr. Nur im richtigen Gewächshaus war die Ernte besser. Dabei sind zwei Pflanzen Capsicum chinense, die eher leichte Früchte bringen.

Daran kam ich weder mit der Plantastar, noch mit der zeitweise benutzen Roleadro, noch mit einem selbstgebauten LED-System heran. Da war bei der Hälfte der Ernte Schluss.
 
Mit MH-Dampflampen habe ich früher auch beleuchtet. Die waren effektiver auf größere Flächen als LSR. Aber auch da kann mit LEDs ein besseres Ergebnis erzielt werden.

Ich habe seit 2013 immer ein paar Pflanzen, die ich tatsächlich 365 Tage im Jahr beleuchte. Dazu steht ein umgebautes kleines GWH in meiner Küche. Zwei Trinidad Hornet und eine Cabe Gondol stehen momentan darin.
 
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