Corona und die Folgen

Gestern Demo hier in M, keine Masken, Aggressivität. Angriffe auf die Polizei. Ich frage mich, wo die Wasserwerfer bleiben, die man früher gegen uns Anti-AKW-, Startbahn West- und Friedensdemonstranten gnadenlos eingesetzt hat. Die wären jetzt im Winter wirklich wirksam.

Auf der positiven Seite: in den USA gibt es seit gestern eine EUA für Paxlovid. Wenn das wirklich bei schweren Verläufen 90% effektiv wäre wie momentan beschrieben ... wäre es zumindest für die Gefährdeten eine Entlastung. Wir werden sehen, wie lange es über den grossen Teich braucht. Wahrscheinlich sitzt die Zulassung schon in einem Ruderboot in NYC
:)


@Gigglebug : An Deinem Link fand ich folgenden Absatz interessant:

Warum fordert eine Bundesbehörde sofortige Maßnahmen, die Politik findet Abwarten aber okay? Angeblich stützt sich letztere damit auf den neu gegründeten Expertenrat, dem Wieler selbst angehört, obwohl in dem Dokument der 19 Coronaweisen vom 19. Dezember steht: »Aus dem geschilderten Szenario ergibt sich Handlungsbedarf bereits für die kommenden Tage.«

Was ja den bisherigen Aussagen und "Beschimpfungen" (laut Presse) von Lothar Wieler deutlich widerspricht. Die letzten Tage wollte man uns ja weismachen, dass der arme RKI-Chef seine Kompetenzen ohne jegliche Absprache und entgegen einer 19:0 Abstimmung einfach bösartig aus dem Hut gezaubert hatte. War wohl schlicht und einfach eine Verdrehung der Wahrheit, wenn nicht gar eine komplette Lüge. Immerhin ist Lauterbach nicht auf den Wieler-Beschimpfungs-Zug mit aufgesprungen.

Was die Ampelkoalition und den damit verbundenen Druck auf Lauterbach angeht, bin ich völlig Deiner Meinung. Der letzte Absatz des Artikels deutet das auch recht "nett" an:

Das soll den Koalitionsfrieden schützen, die Wirtschaft in der Vorweihnachtszeit und schon geplante Reisen oder Feste. Das könnte man fast zynisch nennen. Denn wie viel näher die Entscheidung des Herzens liegt als die des Verstandes, weiß jeder, der nun für sich allein beantworten muss, ob er ein gemeinsames Weihnachtsfest absagt.

Alle Schimpfe über Politiker ist allerdings nur ein kleiner Teil des Ganzen. Die Hirnlosigkeit großer Teile der Bevölkerung entschuldigt das nicht. Denn Jeder, wirklich Jeder, ist selbst verantwortlich für das, was laufend passiert. Es ist ja schön, wenn man sich zu Weihnachten treffen will, auch ohne Masken beim Weihnachtsessen. Aber wenn man seine Eltern usw. besucht, sollte man doch wenigstens einen - inzwischen wieder kostenlosen - Test machen. Und nicht gerade ein Treffen mit 20 und mehr Leuten inszenieren. Es geht auch eine Nummer kleiner ...

nur meine, wohl unpopuläre Meinung.
 
OK




IMG_20211230_134824.jpg
 
Denn: wir kommen jetzt grade so mit Ach und Krach mit den Impfungen klar, die Schlangen sind lang und die weniger agilen Leute suchen verzweifelt Termine.
Also hier scheint das kein Problem mehr zu sein. Manche Impfzentren machen Termine, die gibt es zeitnah. Andere machen keine, da geht man einfach hin. In meinem Wohnort habe ich noch nie eine Schlange gesehen. Sogar als es ganz extrem war (Anfang Dezember) könnte man durch clevere Wahl des Impfzentrums mit relativ kurzer Wartezeit (bei mir 20 Minuten) seine Impfung bekommen - sofern die letzte Impfung lange genug her war.
Nur beim Hausarzt muss man sehr lange auf einen Termin warten.
 
Ich helfe immer wieder älteren Leuten ohne Internet bzw. mit mangelnden Kenntnissen desselben. Alte Leutchen kannst Du auch nicht auf Verdacht wo hinschicken, wo sie ggf. ein paar Std. im Freien warten müssen. Auch mit Anrufen klappt das für die schlecht, denn die geben auf, wenn sie das erste Mal nach 10 Minuten aus der Leitung geflogen sind, nachdem sie 5 oder 10 Roboterfragen beantwortet haben.

Aber klar: Leute, die mit dem Internet auf "Du" sind und Auto-mobil sind finden auch hier schnell Termine.

Ich denke, man muss auch immer an die Schwächsten denken. Leider gibt es für die keine ausreichenden Telefon-Angebote. Und das sind auch diejenigen, die am stärksten gefährdet sind, wenn sie keine Boosterimpfung kriegen. Aber so langsam wird es wohl besser, die Frage bleibt jedoch, wie es Anfang Januar wird, wenn die Ferien vorbei sind und die ganzen Leute mit Ablauf von 3 Monaten nach der Zweitimpfung auf den "Markt" drücken.
 
Unsere alten Verwandten haben entweder frühzeitig einen Termin beim Hausarzt gemacht oder wir haben online gebucht.

Hier bei uns gab es am zentralen Impfzentrum zu Beginn lange Schlangen. Aachen hat einen "Impfmarathon" (von Freitag Morgen bis Sonntag Abend) veranstaltet. Es gab Impfangebote in den umliegenden Orten und Impfbusse. Nicht überall musste man lange anstehen. Viele Hausärzte versorgen Altenheime, weshalb die Termine für andere Menschen etwas knapper waren (und sind).
Inzwischen gibt es hier viele öffentliche und private Impfzentren, auch Kirchengemeinden und eine Moschee stellen Räume zur Verfügung. Z.B. in unserem Ortsteil, ohne Termin, ohne Wartezeiten. Ich komme dort oft vorbei, es gab noch nie eine Schlange. Wer einen Booster wollte (und zugelassen war, also mind. 18 Jahre alt und vor mind. 5 Monaten zum zweiten Mal geimpft) ist hier mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits geimpft.
Erst- und Zweitimpfungen gab es auch - sicher nicht genug, aber in deutlicher Anzahl.

Vielleicht ist es bei euch anders, aber hier können auch alte Menschen geimpft werden ohne stundenlang in Warteschlangen zu stehen.
 
bei uns machen viele HAusärzte seit Wochen zusätzlich SAmstag und Sonntags reine Impföffnungszeiten/Stationen, dabei wird klar priorisiert, wer Stammkunde/PAtient ist, ist es dein HAusarzt, bekommt man zügig Impf & Testtermine, wer nicht dort Patient ist muss länger warten
 
Bei uns haben einige Hausärzte die Impferei eingestellt oder gar nie angefangen - und die Leute, die das Pech haben, so einen Arzt zu haben, müssen betteln gehen. Ich konnte für mich und meine Familie sowie 2-3 andere Leute Impftermine auftreiben, ganz trivial war es aber nicht in jedem Fall. Vor allem nicht seit Ende November.

Es geht zwar auch ohne Termin immer wieder irgendwo, aber das kann man Leuten, die nicht mehr lange stehen können, nicht zumuten.

Ich habe gehört, dass es ausserhalb von M leichter ist, sogar in manchen Impfzentren. Aber 40 km quer durch die Stadt fahren geht halt auch nur mit Auto.
 
Mein HAusarzt (Gemeinschaftspraxis) fährt zwischendurch die Altenheime ab und impft vor Ort, bzw. macht bei älteren PAtienten HAusbesuche zwecks Impfung
 
Gibt es bei euch denn keine Impfzentren?
Oder mobile Impfteams des Gesundheitsamtes, die in die Altenheime fahren?

Der Hausärzteverband hat im Sommer zwar ein Riesentheater gemacht und gefordert dass die Impfzentren schließen, aber schon damals gab es kaum Termine bei den Hausärzten.
Das zentrale Riesenimpfzentrum von damals hat man zwar nicht wieder geöffnet, aber dafür viele kleine. Das finde ich viel cleverer. Jede*r hat eins in der Nähe. Das ist wirklich super.
 
Bei uns gab (und gibt) es für ganz München (knapp 1,5 Mio Einwohner!) ein einziges Impfzentrum am äussersten östlichen Stadtrand. Das war vor allem am Anfang für die (damals priorisierten) sehr alten Leute ein Wahnsinn, da konnte die Anreise mit den Öffentlichen schon mal gut über 1 Std. dauern, eher 2 wenn man am falschen Ende der Stadt wohnte. Dagegen gab es oft direkt hinter der Stadtgrenze im Westen für den Landkreis M mindestens 2, ich glaube sogar 3 Impfzentren. Die durfte man damals aber nicht nutzen.

Inzwischen gibt es allerdings diverse mobile Impfstellen und für Krankenhaus- und sonstiges medizinisches Personal etc. gab es damals relativ bald eine Impfstelle in der Stadtmitte, die aber lange für Normalos nicht zugänglich war.

Logistisch ist D wirklich ein armes Entwicklungsland, wie man jetzt auch wieder daran sehen kann, dass es nach fast 2 Jahren immer noch keine halbwegs tagesaktuellen Infektionszahlen gibt und auch nicht die aus anderen zivilisierten Ländern bekannten Info-briefe bzgl. Impforte etc. für alte Leute. Auch im Internet fehlt es m.E. an Organisation für Impftermine. Wären die diversen lobenswerten Privatinitiativen nicht, gäbe es gar nix. Ich würde schon auf offiziellen Seiten ein übersichtliches Impfangebot jenseits von 1-2 Impfzentren erwarten, für M. Gut, mit Google/Duckduckgo etc. findest Du alles, aber eben fast immer von Radio, Zeitungen etc.

Auf den offiziellen Portalen war die letzten Male, als ich nachgesehen habe, hier ziemlich Ebbe.
 
Oh je, armes Bayern.

Wie gesagt, hier in der Städteregion (NRW) ist es eher kein Problem. Zu Beginn dieser Runde gab es ein zentrales (und überlaufenes) Impfzentrum in der Stadt Aachen und täglich 2 mobile Angebote im Umland. Jetzt gibt es für gut 600.000 Menschen 23 Orte an denen (meist täglich) geimpft wird, dazu kommen noch die Arztpraxen.
 
Auf dem Land draussen (in Bayern) ist es wohl auch kein Problem. Nur die Stadt München kriegt(e) es immer wieder nicht gebacken ...

So, und jetzt ein Gutes Neues Jahr. Hoffen wir, dass es 2022 besser wird ... überall und mit der ganzen Covid-Ka**e.
 
Ja die Logistik ist auch ein Alptraum teilweise.

Wobei meine Heimatstadt da gut war, das ist ja etwas geteilt in Stadtkreis und Landkreis.

Die in der Stadt direkt hatten zwar auch nur ein einziges Impfzentrum wo alle im Stadtkreis hin mussten aber die hatten vom Zentrum (zentral gelegener Hauptbahnhof) aus einen kostenlosen Impfbus.

Der Landkreis hat es anders gemacht, der ist länglich mit der Stadt im südlichen Zentrum. Der hat im Norden in einem der größeren Orte zentral ein Impfzentrum und neben dem Hauptbahnhof der Stadt (quasi da wo für die Stadtkreisbewohner auch der Impfbus abgefahren ist). Ausserdem konnte man im Gesundheitsamt anrufen wegen einem Transport wenn man nicht so mobil war um zum Hauptbahnhof zu kommen (egal ob zum Impfbus oder zum Landkreisimpfzentrum).

Außerdem haben sich einige Fachärzte in der Stadt zusammengeschlossen, da hat dann einer seine Patienten auf einige umliegende fachgleiche Praxen verteilt und dafür die Impfstoffzuteilungen für alle dieser umliegenden Praxen bekommen und quasi von früh bis abends nur geimpft.
 
Zurück
Oben Unten