Beim frischen Teig riecht man es deutlich. Nach dem Backen meine ich auch, daß man es ganz leicht schmeckt. Aber vielleicht ist das auch Einbildung. Da aber schon Sesamkörner auf die Buns kamen, dachte ich mir, ich mache auch noch Öl rein.
hm (es gibt hier leider keinen grübel-smiley ^^)
ich werde den gedanken trotzdem mal berücksichtigen, wenn ich wieder selber buns mache. tatsächlich bin ich mittlerweile einfach dazu übergegangen, sehr gute brötchen vom handwerksbäcker zu verwenden. glücklicherweise haben wir hier noch einen echten bäcker und die brötchen sind wirklich bun-tastisch ^^ kleines wortspiel am rande... back on topic:
ich mache oft burger und sandwiches. momentan häufiger sandwiches
grundrezept: gute brötchen, frisches fleisch beim schlachter in der aufschnittmaschine dünn aufschneiden lassen, gewürztes gemüse, gute sauce, brötchen nochmal antoasten, alles zusammenbasteln, fertig!
dialoganleitung:
"ich hätte gerne 300g bentheimer-nacken in dünnen scheiben."
"dünne scheiben?"
"ja, so wie roastbeef!"
versteht jeder schlachter, nur mit geflügelfleisch wird es manchmal schwierig! kenne aber einen schlachterbetrieb, die auch das machen, wegen vorhandener zweitmaschine ^^
also sandwich ist für mich momentan der neue burger, weil eigentlich ist das gleiche drin
durch die fleisch-scheiben hat es aber einen anderen charakter und biss!
den klassischen burger mache ich mit gutem rinderhack (es darf auch mal ein anderes tier sein), bei dem der fettgehalt stimmt! rind, schwein, lamm, schaf, pferd... was einem vor die geldbörse läuft ^o^
pferdefleisch ist immer schwer, das ist meistens total mager! ich hatte bisher zweimal richtig marmoriertes pferdefleisch und das ist ein echter geheimtipp für fleischfans! sehr schwer zu bekommen, dagegen bekommt man wagyu quasi hinterhergeworfen - und damit meine ich nicht den preis!
die patties forme ich grundsätzlich von hand °-° eine patty-presse käme mir niemals ins haus. aber das ist alles geschmackssache, ich kann nur für mich sprechen!
beim gemüse - oder den "pickles" - bin ich mittlerweile recht wählerisch und mache sie nur noch selber. man braucht eben alle grundlegenden geschmackskomponenten in so einem fleischbrötchen! sauer gehört auf jeden fall dazu. man muss dafür aber keine pickles nehmen, auch eine sauce kann die saure komponente liefern. zur not einfach etwas zitrus-fruchtsaft aufs patty geben.
was ich ganz gerne an "pickles" oder substituten mag: süßsauer eingelegtes gemüse aller art, vergorenes gemüse, gebratenes/gegrilltes gemüse, gemüsepatties,... etc.
wegen gemüsepatty: man kann auf das fleischpatty auch eine art pfannkuchen legen. ich meine damit jetzt nicht den klassischen kartoffelreibekuchen oder so etwas - sondern richtige gemüsepfannkuchen aus zucchini, aubergine, karotten, zwiebeln, oder, oder,... gerne auch mal mit kichererbsenmehl ^^ schöne konsistenz!
oder ganz simply karamellisiertes gemüse... ach, man kann so viel machen ^^
sehr gerne mariniere ich gemüse mit misopaste und sake oder mirin, welches dann kurz angebraten wird
ich liebe diesen japanischen hauch! mal ein teriyaki-patty versucht? ihr werdet es lieben ^^ glänzend gebraten... *sabber*
wenn man die würzsauce nur außen drüber macht, ist das ein ganz anderes erlebnis, als wenn man die sauce direkt mit ins fleisch mixt!
ja und das kommt alles in den burger. oder in das sandwich... ach, alles das selbe xD hauptsache mega lecker und geil!
also was hab ich zuletzt gemacht
den grünen teil vom lauch (oder porree) leicht braun in butter angebraten, abgelöscht mit einer reduzierten brühe aus kombu-seetang, mirin, fermentiertem knoblauch und frischem ingwer. dazu noch etwas rote misopaste, die schon recht aromatisch ist, aber nicht so salzig. eher leicht alkoholisch. der lauch hat diese ganze sauce irgendwie absorbiert und war am ende fast schwarz. ein aroma... traumhaft! dazu dünne scheiben susländer schweinenacken in der eisenpfanne kurz scharf angebraten, fermentierte chilisauce und etwas selbstgemachte majo mit bio-eiern, dijon und rapsöl.
wahnsinn.
was den käse angeht, ist mir aufgefallen, dass ihr alle sehr viel schmelzkäse verwendet. ich mag das zwar auch recht gerne - irgendwie - aber es ist mir ein bisschen langweilig geworden.
meistens lass ich den käse komplett weg. wenn ich käse möchte, entscheide ich mich aber bewusst für eine sorte "echten" käses. z.b. ne scheibe leerdammer oder so. man bekommt an der käsetheke seines vertrauens ja so viele varianten. leerdammer war jetzt ein schlechtes beispiel, aber wieso nicht mal ziegenkäse, oder eine mischung aus ziegenfrischkäse und chilisauce (sauce und käse in einem!
)
und coleslaw!
selbstgemachter coleslaw ist total easy! wenn man julienne schneiden kann ^^ aber dafür gibt es ja auch maschinen. mein rezept für coleslaw möchte ich euch auch noch mitgeben:
kohl + karotten, im verhältnis
2:1 (oder auch 3:1 bei wenig karotten, macht keinen großen unterschied)
schön in julienne (feine streifen) schneiden/prozessieren. die streifen sollten maximal fingerlang sein, aber das müsst ihr vom mundgefühl her selber herausfinden, was euch gefällt.
dann etwa 5-10% salz dazu geben und schön mit den händen vermischen, gerne im laufe der zeit auch etwas kneten, aber nicht mit zu viel kraft.
natürlich zieht das salz flüssigkeit aus dem gemüse. mehrmaliges durchmischen garantiert, dass das salz überall hingelangt. nehmt ruhig die hände, das funktioniert am besten. nach etwa einer halben stunde, wenn das salz seine arbeit getan hat, die lake abgießen (die könnt ihr entweder wegschütten, oder die lake anderweitig verwenden, z.b. zum fermentieren ^^).
dann einmal das gemisch probieren! wenn es okay schmeckt, habt ihr genug salz. wenn es zu salzig ist, gebt ihr das gemüse in eine schüssel und gießt klares wasser dazu, schwenkt das ganze ein wenig, oder mischt es wieder mit den fingern, um danach das wasser abzugießen.
das reduziert den salzgehalt. der vorgang kann natürlich wiederholt werden und die entstehende salzlake lässt sich - bei bedarf - ebenfalls weiterverwenden. die mischung sollte jetzt nur noch feucht sein, nicht wässrig! ab hier beginnt der eigentliche coleslaw!
klassisch mit majonnaise gemischt, gerne etwas geriebener knoblauch, senf, zucker und/oder auch chilisauce. kräuter können schnell untergehen, aber schnittlauch ist immer gut! petersilie ist hauptsächlich für die optik, habe ich festgestellt. es sollte alles das grundlegende gemüse nicht übertünchen, so dass ihr einen köstlichen, gesunden coleslaw erhaltet.
und den tut ihr dann auf das heiße patty in eurem burger!!! mega lecker!
schmeckt aber auch zu pommes-frites oder in einem sandwich ^^
ich hab zuviel tagesfreizeit