Hilfe für die erste Anzucht mit Nährlösung

So, kleines Update. Obige Pflanze hat sich in sechs Wochen Kratky ganz gut gemacht, bislang ohne Nachfüllen oder sonstwas. Würdet ihr sagen, die gelben Blätter unten sind normale Alterung oder eher Anzeichen eines Problems?
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Außerdem hab ich gerade mal ein kleines Ebbe-Flut-System in Betrieb genommen, für den Test sollte es erstmal zerstörungsfrei in einen handelsüblichen Reservoir-Balkonkasten hineingehen. Die Überläufe davon habe ich jetzt einfach erhöht und unten einen Schlauch eingesteckt. Wahrscheinlich wird das in ein paar Wochen alles wegen der Wurzeln verstopfen, aber was solls.
Sind jedenfalls so 20L Blähton drin und unten hängt ne Aquariumpumpe vom Ebay-Chinesen mit 1500 L/h dran. Ich dachte, besser mal Reserven haben, die kleineren gehen bei dem knappen Meter Förderhöhe halt schon in die Knie. Inzwischen denke ich, das war die falsche Lösung, die mechanische Regelung funktioniert nämlich nicht und so musste ich einen kleineren Schlauch anbauen, damit die beiden kleinen Überläufe ausreichen. Ansonsten bräuchte man eine sekundengenaue Zeitschaltuhr und die kosten dann schon wieder das dreifache. Habe jetzt bei Conrad für nen ähnlichen Preis ne kleine Pumpe mit über 10m Förderhöhe und kleinem Durchsatz gesehen, ist wohl keine Kreiselpumpe, vielleicht wäre sowas schlauer gewesen. Andererseits funktioniert dann nachher der Rücklauf durch die Pumpe nicht mehr und dann hat man auch wieder den Salat. Am einfachsten wäre wohl die 900er oder 600er Chinapumpe gewesen. Dass man da immer 230 V ins Wasser hängt, wäre dann der nächste störende Punkt.
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Hat mal jemand mehr darüber gehört, wann und wieviel bei DWC tatsächlich belüftet werden muss?
Meistens heißt es ja, die Pumpe soll den ganzen Tag laufen. Ich hatte auch schon Videos gesehen, wo die Pflanze über dem Sprudelstein sogar größer war als die daneben im gleichen Becken.
Ich will aber eigentlich nicht den ganzen Tag belüften und frage mich jetzt, wie ich die Pumpe schalten soll. Brauchen die Wurzeln vor allem tags/nachts Luft? Und wieso überhaupt so viel Luft? Bei den Brauern sagt man, nach 2 Minuten sprudeln hätten 20L Wasser alles an Sauerstoff aufgenommen, was reingeht. Und die Pflanzen kommen ja sogar ganz ohne in einer passiven Kultur ziemlich gut zurecht. Geht es da dann überhaupt noch um den Sauerstoff oder nehmen Pflanzen auch CO2 über die Wurzeln auf und die Luft wirkt eher düngend?
 
So, Saisonfazit Hydro. Die Anlage ist ja nur drei Posts weiter oben zu sehen.
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Das improvisierte Ebbe-Flut-System hat tatsächlich die Saison überstanden, was ich überhaupt nicht erwartet hatte. Ich dachte, mit zwei großen Tomaten und einer Chili würde es nach wenigen Wochen verstopfen, hat aber wacker durchgehalten. Nur die Pumpe rumpelt jetzt ein wenig, finde aber keine Ursache dafür. Die Wurzeln sind nicht wirklich schneeweiß, roch aber alles noch ganz okay. Der Stock, den ich noch als Schlauchhalter reingesteckt hatte, ist ordentlich verschimmelt, das sollte ich nächstes Mal ggf. anders lösen. Der Wasserverbrauch war mit den Tomaten doch relativ hoch, trotz 15 Litern Reserve musste ich im Sommer fast so oft auffüllen wie ich die Topfpflanzen gießen musste. Aber die Tomaten hätte ich sonst täglich 2x gießen müssen, insofern ist das schon ziemlich entspannt. Der Ertrag ist schwer einzuschätzen, die Chili stand ziemlich im Schatten und die Tomaten kannte ich nicht. Würde sagen, so mittel.

Die Kratky-Limón hatte ich noch in ein DWC-System (10l-Eimer) gesetzt und anfangs untertags jede Stunde 15 Minuten belüftet. Allerdings hat relativ schnell die mechanische Zeitschaltuhr die Grätsche gemacht, sodass ich die Luftpumpe dann mit an die Ebbe-Flut-Zeitschaltuhr gehängt habe. Entsprechend gab es nur alle 1-3 Stunden für 2 Minuten Luft. Wasserverbrauch sehr gering. Am Ende der Saison stand die Pflanze dann trotzdem über Wochen fast trocken, weil ich die Algenablagerungen für den Wasserstand gehalten habe. :confused: Trotzdem hat sie nach spätem Start noch etwa 200 Früchte (400g) getragen, wesentlich mehr als die kümmerlichen Balkonkastenpflanzen in der furchtbaren Bioerde. Die Luftpumpe hatte ich an einem Gummiband aufgehängt, damit sie nicht so röhrt. Ist natürlich irgendwann runtergefallen, aber das ist ein lösbares Problem.
Wäre mein System der Wahl fürs nächste Jahr.

In beiden Fällen war ich wesentlich zu faul, über die Saison EC und pH zu verfolgen und habe nur jeweils einmal neues Wasser gemacht und ansonsten aufgefüllt und manchmal nach Gefühl neuen Dünger hineingeworfen. Algen sind ein kleineres Problem als gedacht, aber es sind schon welche da. Werde die Schläuche mal mit Säure und Lauge behandeln und schauen ob das weggeht.
 
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Hallo zusammen,

Ich werde im Februar mit meiner Freundin zusammen ziehen und wollte deshalb auch meine Chili-Kultur fürs nächste Jahr ein bisschen ändern.
Ich dachte dabei an ein Ebbe-Flut Hydrokultur System.
Ich erhoffe mir davon etwas weniger Unordnung und Dreck und natürlich den Vorteil, dass man an heißen Tagen nicht ständig gießen muss.
Ob ich es am Ende tatsächlich umsetze hängt noch von einigen Faktoren, vor allem aber von meiner verfügbaren Zeit ab.
Ich bin also noch in der Planungsphase

Ich habe dazu schon mal eine höchst professionelle Zeichnung angelegt :D


Ich habe allerdings dazu noch ein paar Fragen an die Experten:
Unten im Vorratsbehälter wollte ich eine Aquarienpumpe mit Zeitschaltuhr anschließen und damit das obere Becken jeweils kurz "fluten".
Über den Ablauf fließt überschüssiges Wasser dann wieder zurück in den Vorratsbehälter.
Der Ablauf muss aber ja etwas erhöht angebracht werden, sonst wird der Wasserstand ja nur ein paar Millimeter hoch werden oder?
Und wenn ich den Überlauf dann auf sagen wir mal 3cm eingestellt habe, würde sich ja nach abschalten der Pumpe trotzdem 3 cm hoch Wasser in der oberen Wanne halten.
Ist das problematisch, oder wird das in der anschließenden Trochenphase dann vom Substrat (Blähton oder ähnliches) aufgesaugt?
Ich will nur vermeiden, dass dann dauerhaft Wasser in der Wanne steht und die Wurzeln anfangen zu faulen.
 
@Karpferito warum machst du den Ablauf nicht einfach enger als der Zulauf? So habe ich das jedenfalls geplant. Einfach eine Pumpe wählen die wesentlich mehr Fördert als ablaufen kann, dann ne Zeit x laufen lassen so das nichts überlaufen kann und dann einfach die Schwerkraft den Rest erledigen lassen.
 
Normalerweise sind solche Fluttische so aufgebaut, dass die Lösung nach dem Pumpzyklus wieder durch die Pumpe selbst abläuft. Man muss hierbei natürlich darauf achten, dass die Pumpe die Zuleitung nicht schließt wenn sie aus ist. Das ist aber i. d. R. nur bei besonderen Modellen der Fall. Einfache Pumpen sind immer offen. Da der Zulauf automatisch den niedrigsten Punkt im System darstellt musst du nur eine Sicherheit gegen Überlaufen schaffen.
 
Ha!! Daran habe ich gar nicht gedacht, macht aber Sinn.
Ich hatte mich schon gefragt warum bei allen Systemen, die ich so gesehen habe, der Ablauf immer so weit oben liegt. Aber dann hat der ja tatsächlich nur die Funktion eine Überschwemmung zu verhindern.

Ob die Pumpe einen Rücklauf verhindert lässt sich ja vergleichsweise einfach überprüfen, indem ich sie mal einen Behälter füllen lasse und dann einfach beobachte ob es durch die Pumpe zurück läuft.

Ansonsten ist die Idee von @torky natürlich auch recht elegant, wenn man einmal die Pumpleistung so eingestellt hat, dass nichts überlaufen kann.
 
@Fritz , spannender Bericht!

Wie groß waren die Wurzeln der Limon?
Welche Farbe?
Wie groß war die Limon Planze?

Hast du Fotos?
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Fotos vom finalen Zustand des DWC hab ich leider vergessen, habe nur eins vom Anfang der Saison gefunden, damit man mal einen Eindruck bekommt wie das aussah. Nix besonderes. Die Pumpe hatte ich dann wie gesagt noch aufgehängt, mit nem Tuch drüber, sodass sie in der Sonne nicht heißläuft.
Die Wurzeln waren heller als in dem Ebbe-Flut-System, sehr gesund. Also die kurze Belüftungszeit hat völlig gereicht, um Gammel zu verhindern. Allerdings habe ich Videos gesehen, wo die besser belüfteten Pflanzen gleich wesentlich mehr tragen, insofern würde ich das nicht unbedingt ausreizen.
Die Wurzelmasse war ordentlich, aber nicht exorbitant. Würde schätzen, wenn man sie etwas flachdrückt, hätten sie etwa ein Viertel des Eimers gefüllt, ansonsten die Hälfte.
Die Pflanze dürfte mit Eimer etwas über einen Meter hoch gewesen sein, die Krone dafür aber auch einen Meter breit. Also eine ganz ordentliche Chinense, wenn man bedenkt, dass sie erst Ende April als Setzling in das Kratkysystem gekommen ist und schon im September umgemacht wurde. Mit perfekter Ernährung, besserer Belüftung, und ohne Trockenlaufen wäre da sicher noch einiges drin. Bei Bluesman werden die vermutlich mannshoch. :D
 
Hi,
ich habe seid einigen Monaten eine hydroponische Anlage in Betrieb, jedoch nach mittlerweile 4 Monaten tut sich überhaupt nichts... Ich hab die Sorte Carolina reaper angepflanzt, welche jedoch ihr Wachstum scheinbar eingestellt hat. Zum Vergleich habe ich noch normal in Erde einige Habaneros angepflanzt, welche sich prächtig entwickeln (Siehe Bilder). Das ist natürlich nicht Sinn der Sache, da ich eigentlich erwartet hatte, dass die Carolina schneller wachsen würde. Jetzt ist die Frage warum das so ist? Ich hab die Pumpe auf 2x 15min täglich eingestellt, die Lampe leuchtet 12h am Tag bei allen Pflanzen, der ph war bis heute immer bei 7-8, das habe ich heute auf 5-6 reguliert. Aber hat jemand eine Idee wieso das so ist? Die Nährlösung ist auch extra dafür gedacht und ich verwende sie immer nach Anleitung.
Die Nährlösung besteht aus GHE Flora Micro Hard Water mit GHE Flora Gro. Als ph Senker benutze ich seid dieser Woche, GHE ph Down. Man hat mir schon geraten die Pumpe länger laufen zu lassen. Die aktuelle Einstellung ist die Empfehlung des Herstellers. Vlt weiß ja jemand woran es liegen könnte.
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Das ist natürlich nicht Sinn der Sache, da ich eigentlich erwartet hatte, dass die Carolina schneller wachsen würde. Jetzt ist die Frage warum das so ist? Ich hab die Pumpe auf 2x 15min täglich eingestellt, die Lampe leuchtet 12h am Tag bei allen Pflanzen, der ph war bis heute immer bei 7-8, das habe ich heute auf 5-6 reguliert. Aber hat jemand eine Idee wieso das so ist?
Der pH-Wert ist da schon der beste Tipp, wenn der nicht in Ordnung ist, dann sind manche Nährstoffe eben nicht verfügbar und kein Wachstum möglich. Warum der jetzt zu hoch ist, da kanns verschiedene Möglichkeiten geben. Vielleicht kommt das schon so aus der Leitung, vielleicht reagiert das Substrat. Einfach jetzt mal beobachten.
 
Nur mal kurz für mich:
Habe / Ziehe ich eine Pflanze in einem, bspw., 12er Kulturtopf mit Blähton & Wasserstandsanzeiger und habe das ganze in einem Übertopf stehen, der ein bisschen Flüssigkeit auffängt, ist es 'ne Passivhydro.
Habe ich einen egal-wie-großen Kulturtopf in der 'ne Pflanze steckt — wegen mir auch in Blähton zur Arretierung — und der Kulturtopf wiederum, hängt in einem verhältnismäßig großen Behältnis mit Nährlösung, ist es ? — auch 'ne Passivhydro?

Der Grund warum ich darauf komme: Während bei vielen Nutzern die Pflanzen in Passivhydros augenscheinlich schneller wachsen, als in Erde, ist das bei mir bisher umgedreht der Fall. Verstanden habe ich, dass bei der Hydro — logischerweise — viele Komponenten eine Rolle spielen.
Eigtl. wollte ich nur geklärt haben, warum die Passivhydros bei mir langsamer wachsen.
Oder: Wachsen die gar nur am Anfang so langsam? Ich meine erkennen zu können, dass die Pflanzen in letzter Zeit — relativ — in der Hydro schneller wachsen, als dies am Anfang der Fall war. In der Erde wachsen sie relativ linear zu ihrer steigenden Blattmasse.
 
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