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Gast2320
Gast
RE: Eure Erfahng mit LED als Pflanzenlampen?
Eieiei, kaum ist man mal ein paar Tage nicht hier...
@yoolio
Ich bin eher der Meinung, daß hier ein Problem kreiert wird, wo keines ist. Jahrzehntelang hat man im Intensivpflanzenbau das fahl-orange, fast monochromatische Licht von Natriumdampflampen verwendet, ohne einen Gedanken an das Phytochromsystem zu verschwenden, und die Pflanzen sind trotzdem gewachsen. Jetzt, wo LEDs der passenden Wellenlänge verfügbar sind, wird es plötzlich zum Problem... Hallo???
Jemand, der mit dem Phytochromsystem spielen will, kann ruhig entsprechende Far-Red-LEDs verwenden. Jemand, der nur seine Chili beleuchten will, kann meines Erachtens getrost darüber hinwegsehen.
@jurgis
?
Ich plane gerade, meine derzeitige Indoor-Beleuchtung mit Halogen-Metalldampflampen durch LEDs zu ersetzen. Passend ausgewählt, erzielen LEDs eine mehr als anderthalbmal so große Ausbeute photosynthetisch wirksamer Strahlung als alle herkömmlichen Leuchtmittel. Ich werde LEDs von Luxeon verwenden, weil die für den Hobbybastler schlicht und ergreifend besser verfügbar sind als LEDs von Osram. Es wird auf eine Mischung von LXML-PWC2, LXML-PR01 und LXM3-PD01 hinauslaufen, mein bisher präferiertes Mischungsverhältnis ist 1:2:4. Die weiße habe ich schlichtweg deshalb drin, damit das Licht für das Auge nicht gar so grausam ist.
Edit: Typo
Eieiei, kaum ist man mal ein paar Tage nicht hier...
@yoolio
Der Meinung war ich auch mal, bin aber inzwischen wieder davon abgerückt. John.S beschreibt zwar schön das Phytochromsystem, unterschlägt dabei aber, daß es gar nicht unbedingt Licht der Wellenlänge 730 nm braucht, um das Pfr wieder in die inaktive Form zurückzuführen. Seine Behauptung, das geschehe nur mit Licht >700nm, ist falsch. Dazu reicht es ganz einfach, wenn es dunkel ist.yoolio schrieb:Wegen den roten LED: John.S sagt hier, dass für die richtige Beleuchtung auch Strahlung im weiteren Rotbereich (730nm) nötig wäre.
Ich bin eher der Meinung, daß hier ein Problem kreiert wird, wo keines ist. Jahrzehntelang hat man im Intensivpflanzenbau das fahl-orange, fast monochromatische Licht von Natriumdampflampen verwendet, ohne einen Gedanken an das Phytochromsystem zu verschwenden, und die Pflanzen sind trotzdem gewachsen. Jetzt, wo LEDs der passenden Wellenlänge verfügbar sind, wird es plötzlich zum Problem... Hallo???
Jemand, der mit dem Phytochromsystem spielen will, kann ruhig entsprechende Far-Red-LEDs verwenden. Jemand, der nur seine Chili beleuchten will, kann meines Erachtens getrost darüber hinwegsehen.
@jurgis
Oder neutralweiß. Ist doch prima, nicht?jurgis schrieb:LEDs emittieren nur das für uns Menschen sichtbare Licht, warmweiß oder kaltweiß.
Nein, brauchen Sie nicht. Im Gegenteil scheuen sie es wie der Teufel das Weihwasser. Pflanzen besitzen zwar tatsächlich UV-aktive Photorezeptoren, aber deren einziger Zweck ist es, die Bildung von UV-Schutzpigmenten anzukurbeln. Starke UV-Strahlung führt zu Krüppel- und Zwergenwuchs, wie man an subalpiner und alpiner Vegetation gut erkennen kann.Pflanzen brauchen aber dringend UV-A, ...
Leuchtstofflampen senden keine UV-Strahlung aus. Sonst hätte jeder Büroarbeiter anstatt seiner Büroblässe Sonnenbräune im Gesicht.... was hervorragend in kaltweißen Leuchtstofflampen enthalten ist.
Ich habe zwar inzwischen einige Vorträge über die Pflanzenbeleuchtung mit Kunstlicht gehalten, aber der Begriff "Chlorophyl-Umwandlung" ist mir neu. Kannst Du erklären, wer da was und warum umwandelt?Sie haben zwar den doppelten Stromverbrauch wie LEDs, aber was nützt's, wenn die Chlorophyl-Umwandlung nur auf Sparflamme läuft.
Na, dann liste doch bitte mal auf. Danke.jurgis schrieb:Es gibt eine genaue Auflistung, welche Wellenlängen / Lichtfarben für Pflanzen wichtig sind.
Nö. Infrarot-Strahlung hat keinerlei physiologische Wirkung auf die Pflanze, außer daß sie die Pflanze erwärmt. Und vor UV-Strahlung versteckt sie sich sogar hinter UV-Schutzpigmenten.Dabei wird fast das ganze Lichtspektrum abgedeckt, vom Infrarotlicht (Wärmestrahlung) bis eben in den UV-A-Bereich hinein.
Weil die Zellen in den Blättern viele Chloroplasten enthalten, in denen wiederum jede Menge Chlorophyll drin ist. Chlorophyll ist aber ein grün erscheinender Protein-Metall-Komplex. So. Habe ich jetzt die Waschmaschine gewonnenSchon mal darüber nachgedacht, warum Blätter grün sind?
Diese Behauptung ist falsch. Wenn Du Dir die in der Literatur gängigen Wirkspektren der Photosynthese anguckst, davon gibt es inzwischen ein paar :Die Pflanzen brauchen eben fast alle Farben bis auf Grün.
- Das von Elgersma/McCree aus dem Philips-Labor von anno 1972,
- das von Shinji TAZAWA aus dem Artikel "Effects of Various Radiant Sources on Plant Growth". Es wurde aus der bisher größten Anzahl untersuchter Pflanzen gewonnen und ist deutlich aktueller (1999),
- das aus der DIN 5031 "Strahlungsphysik im optischen Bereich und Lichttechnik", Teil 10 "Photobiologisch wirksame Strahlung" vom März 2000,
- und das aus der gleichen Norm, jedoch aus der Entwurfsfassung vom Juni 2011.
Falsch.Also "saugt" die Pflanze alle Farben auf bis auf Grün.
Die mag die Pflanze nicht.Wie ist das mit der UV-Strahlung?
Für die Pflanzen auch. Subalpine und alpine Vegetationszonen, schon vergessen?Grundsätzlich ist UV-Strahlung für uns Menschen schädlich.
UV-A-Strahlung, bitte. Wir wollen uns doch der korrekten Nomenklatur bemühen, wenn es hier schon so (pseudo-) wissenschaftlich hergeht. "Licht" bezeichnet definitionsgemäß den sichtbaren Bereich des Spektrums. Wenn Du UV-A-Strahlung sehen kannst, dann wäre die Bezeichnung "Licht" richtig. Ich gehe allerdings davon aus, daß Du UV-A-Strahlung auch nicht sehen kannst. Äh, wo waren wir stehen geblieben? Achja: Das Fehlen von UV-A kratzt die Pflanze nicht die Bohne.Was passiert, wenn eine Pflanze kein UV-A-Licht bekommt?
China? Achja, ich habe inzwischen ein gutes halbes Jahr dort verbracht. Gesehen habe ich unter anderem das. Wenn Du darauf hinaus willst, in dem violetten Licht wäre besonders viel kurzwellige, dem "violetten" Ende des sichtbaren Spektralbereichs nahe Strahlung enthalten, so irrst Du Dich. "Metamerie" ist Dir ein Begriff" Nein? Welche Farbe ergibt eine Mischung aus blau und rot? Na? Und ist diese Mischfarbe dem kurzwelligen Spektrumsende nun näher als ihre Einzelkomponenten oder nicht? Prima, Du hast es kapiert!Wie man bei den Beleuchtungen in China sieht, sind die LEDs primär violett, stellen den Pflanzen also das Licht zur Verfügung, was sie hautsächlich benötigen.
Jeder, der seine Chili indoor unter Kunstlicht bis zur Reife bringt (unter anderem ich), kann Dir bestätigen, daß Deine Behauptung nicht stimmt.Für Blühpflanzen, die Früchte ansetzen und zur Reife bringen sollen, ist das nicht ausreichend.
Brauchen sie auch gar nicht ...Bezahlbare LED-Pflanzenlampen decken den UV-A-Bereich NICHT ab.
Ich plane gerade, meine derzeitige Indoor-Beleuchtung mit Halogen-Metalldampflampen durch LEDs zu ersetzen. Passend ausgewählt, erzielen LEDs eine mehr als anderthalbmal so große Ausbeute photosynthetisch wirksamer Strahlung als alle herkömmlichen Leuchtmittel. Ich werde LEDs von Luxeon verwenden, weil die für den Hobbybastler schlicht und ergreifend besser verfügbar sind als LEDs von Osram. Es wird auf eine Mischung von LXML-PWC2, LXML-PR01 und LXM3-PD01 hinauslaufen, mein bisher präferiertes Mischungsverhältnis ist 1:2:4. Die weiße habe ich schlichtweg deshalb drin, damit das Licht für das Auge nicht gar so grausam ist.
Edit: Typo