Kurze Frage – kurze Antwort

Nein, nicht komplett durchwurzelt.

Das habe ich befürchtet. Bei diesen Zeiträumen, Topfgrößen und Beleuchtung hätten die Pflanzen eigentlich einen kräftig durchwurzelten Ballen haben müssen.
So ist es ganz klar, dass sie sich zu langsam entwickeln. Denn wenn unten die Basis nicht stimmt kann es oben auch nicht ordentlich blühen und fruchten.
Meine Empfehlungen fürs nächste Mal wären: ein Zwischenschritt in kleine bis mittlere Töpfe von 0,2-1 Liter Volumen. Wenn aus Kostengründen auf die Billig-Erde gesetzt wurde, dann bei diesem Schritt ruhig etwas bessere verwenden, was bei der Topf-Größe dann auch nicht so ins Geld geht. Etwas Perlit wären in den 3-5L wahrscheinlich sinnvoller gewesen als im Endtopf. Der Hakaphos ist in der Anzuchtphase eher schwierig an zu wenden, da man vieles falsch machen kann. Vielleicht wäre ein milderer organischer Dünger wie Compo Bio Tomaten Dünger sinnvoller. Grundsätzlich Dünger am Anfang langsam steigern und nicht mit der vollen Menge anfangen. Ich weiß jetzt nicht wie deine Temperaruren so aussehen. Aber für gutes Wurzeln wären die ersten Wochen dauerhaft über 20°C sinnvoll, bis die Zwischen-Töpfe durchwurzelt sind. Vielleicht war die Erde am Anfang auch zu nass. Einige billige Erden sind sehr schwer, dicht und sagen sich recht voll Wasser. Dann haben die Wurzeln zu wenig Sauerstoff und können sich nicht gut entfalten. Gerade dann wäre ein wenig Perlit oder ähnliches ganz sinnvoll. Um den Zeitpunkt fürs Umtopfen, Düngen, Gießen besser ein zu schätzen und die Wurzeln zu beobachten sind transparente Töpfe ganz sinnvoll. Ich nutze da teils weiße 0,2L Plastik Trinkbecher mit drei eingebrannten Löchern unten drin, da kann man die Wurzeln durchschimmern sehen, oder 0,5L Plastik Bierbecher mit einem größeren eingebranntem Loch unten, in einem 0,5L Joghurtbecher:
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Die Becher gibt es ja leider bald nicht mehr zu kaufen :(. Bei Interesse also schnell noch eindecken.
 
@markox : Danke für die ganzen Infos, werde ich für nächstes Jahr beachten. Zu nass ist bei mir sicher ein Problem gewesen.. Allerdings hatte ich gefühlt tausende Blüten anfangs ( vielleicht im März, die fielen dann ab und dann habe ich das Düngen für viele Wochen unterbrochen und dann hatte ich keine Blüten mehr. So gesehen hatte ich nicht den Eindruck als ob Hakaphos das Problem war.. Vielleicht nehme ich nächstes Jahr dann mal kleinere Töpfe und mische etwas Perlite dazu!
 
Hallo zusammen,
Wie sinnvoll ist es sich ein pH-Tester für den Boden zu kaufen?
Oftmals gibt es diese mit der Funktion Feuchtigkeit/Sonnenlicht/und den pH-Wert des Bodens zu bestimmen.
Wenn ja, gibt es Kaufempfehlungen für solche ein Gerät?

Viele Grüße:
Mr.Fuego
 
Wie sinnvoll ist es sich ein pH-Tester für den Boden zu kaufen?
Oftmals gibt es diese mit der Funktion Feuchtigkeit/Sonnenlicht/und den pH-Wert des Bodens zu bestimmen.
Ähnliches habe ich hier letztens gefragt. Papadopulus kommt mit seinem klar. Mich können die Teile aber trotzdem nicht überzeugen, weswegen ich mangels ausreichend seriöser Aussagen, Tests und Fakten die Finger davon lasse.
Die Lösung von miri83 finde ich da sehr viel einleuchtender und glaubwürdiger. Deswegen hab ich mich jetzt dafür entschieden.
 
Hier gab es mal eine Diskussion dazu.
Allerdings sind die verlinkten Produkte zum grossen Teil nicht mehr im Angebot.
Ich benutze dieses und bin zufrieden. Es tut was es soll. Batterie hält seit 6 Jahren.
 
bißchen off-topic, doch ich muss mal meinen Senf dazu abgeben: lese hier immer wieder, daß die Kokos-Blöcke zu salzig wären.
Das kann ich SO nicht bestätigen. Habe das Kokos-Zeug dieses Jahr weggelassen ( um schönes Substrat selber zusammenzurühren) und meine Blümchen kommen nur schwer voran - nächstes Jahr wieder "mit".
 
Ich hatte auch mal so einen billigen pH-Tester. Sorry, aber ich halte nichts davon. Auf Youtube hat einer ein ganz gutes Video dazu gemacht:


In den Geräten ist nach anderen Aussagen auch mehr oder minder überall die gleiche Elektronik verbaut, zumindest in den billigen. Wenn man solche Geräte gegenprüft - wie es der Tester getan hat und auch ich, kommt Schmarrn raus. Ich empfehle jedem, sein Gerät mal mit z.B. Moorerde (sehr sauer) und selbst gekalkter Erde (sehr basisch) zu testen. Wenn da sehr ähnliche Werte rauskommen - Gerät wegschmeissen. Habe ich zumindest getan, denn da frage ich dann lieber den Astrologen oder den Kaffeesatz, da kommt auch nicht mehr Unsinn dabei raus. Die anderen billigen Geräte für Flüssigkeiten funktionieren zumindest eine Zeit lang relativ gut. Die kann man auch für Bodenproben hernehmen, wenn man den Boden längere Zeit in dest. Wasser löst. Die Genauigkeit - naja, besser als bei den Dingern, die als Bodentester vermarktet werden. Aber auch die muss man immer wieder nacheichen. Später hatte ich mal ein Laborgerät (sauteuer) aus einer Laborauflösung günstig bekommen. Damit konnte ich ganz gut die Schätzeisen überprüfen. NUR: die richtig guten und 3- oder 4-stellig kostenden Geräte sind auch nicht problemlos. Die Elektroden müssen in KCl aufbewahrt und auch gelegentlich getauscht werden, wenn man gute, wirklich zuverlässige Werte haben will. Und das wird aufgrund der Elektroden richtig teuer.

Inzwischen messe ich den Boden-pH gar nicht mehr. Ich schaue beim Erdekauf auf die Packung, ich weiß ungefähr was Kompost und manche Dünger ausmachen und am allerwichtigsten: ich reguliere mein Giesswasser mit ein paar Tropfen H2PO4. (Salpetersäure wäre zwar noch besser, aber die ist heute nur noch extrem schwer zu bekommen und so viel Unterschied macht das auch wieder nicht). Mein hartes Wasser mit pH 7,9 kriegt so ca. 50 Tropfen auf meine 10 Liter Giesskanne und dann bin ich bei 6,5. Damit bin ich immer gut gefahren, mehr braucht es m.E. nicht. Selbst mit meinem Wasser habe ich mal eine Zeit lang pur gegossen und geschädigt waren die Pflanzen aus meinen früheren Anbauten auch nicht. Nur haben mich die Kalkränder halt psychologisch gestört :) Wenn ein Blumentopf am Ende des Anbaujahres weiß verkalkt ist, spricht das halt nicht für optimalen pH. Andererseits - wir bauen ja nicht in der gleichen Erde über Jahre an, also m.E. alles halb so schlimm.

Und noch was: wer wirklich glaubt, dass Billiggeräte einen pH bis zu 0,01 genau messen können, der glaubt auch, dass die Erde eine Scheibe ist :)))))
 
Auf Youtube hat einer ein ganz gutes Video dazu gemacht
Das Video habe ich auch gesehen. Aber dass es "ganz gut" sein soll, da kann ich dir nicht zustimmen. Die Aussagen darin sind schon sehr komisch und leihen haft und der Vergleich selbst ist auch weit weg von ideal: Er hat Rhododendron in normale Erde gepflanzt und denkt etwas Rindenmulch oben drauf bringst? Mehr Mals erwähnt er, dass PH8 ja ideal wäre,... komisch, dass der Neudorf Test nur bis 7 geht, dabei erwähnt er ja auch, dass da eine Anleitung mit optimalen PH-Werten für die Kulturen bei liegt. Vielleicht sollte er dort mal rein kucken. Ich meine da waren noch so ein paar Dinger drin, ist aber schon ein paar Wochen her. Und bei so einem Vergleich nur ein dieses eine Billiggerät heran zu ziehen und es im Fazit als unbrauchbar zu brandmarken ist auch keine gute Idee. Es kann ja nun auch wirklich mal vorkommen, dass ein Elektrogerät ganz einfach defekt ist. Wenn es überall nur 7-8 anzeigt, dann kann da eigentlich auch bei so einem billig Teil etwas nicht stimmen. Ja, sehr ungenaue oder falsche Werte ok, aber über all der selbe? Naja. Solche "Super Amateur Selbsttest" Videos können sehr gefährliches Halbwissen und Falschwissen verbreiten.
 
Hallo ganz gut meinte ich in Hinsicht auf fehlende Produktwerbung. Ob der sich jetzt mit Rhododendron auskennt oder nicht ist doch nicht relevant. Wenn ich aber dieses Video mit den anderen reinen Werbevideos vergleiche dann ist es immer noch besser. Ich habe mir ein paar andere angesehen und selbst diejenigen, die die Geräte empfehlen sind teilweise einfach nur albern. Da wird mehrfach der gleiche Wert hintereinander gemessen und trotzdem fällt dem Produkttester nichts auf. Klar der wurde ja auch gesponsert. Was aber relevant ist, ist dass diese Geräte meist eben nur den Boden in Abhängigkeit der Feuchtigkeit messen. Das heißt, dass der gleiche Boden nass einen anderen pH Wert anzeigt als trocken. Damit sehe ich diese Geräte als unbrauchbar an. Nicht umsonst sind ja die echten Geräte richtig teuer und haben auch sehr ausgeklügelte Elektroden. Diese Elektroden kosten alleine schon 80 € das Stück. Wer den Billiggeräten vertrauen will, der soll das tun aber sich dann nicht beschweren. Wie ich vorher schon sagte, hatte ich solche Geräte auch schon. Ich habe sie für schlecht befunden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab entgegen aller Meinungen Blumenerde in Säcken den Winter über draußen gehabt.
Heute wollte, bzw. hab ich etwas getopft. Die Erde war natürlich nass. Das ist ja erst mal nicht schlimm.
Allerdings roch die schon recht :vomit: Irgendwie wie Jauche oder so.
Hab die trotzdem mal mit Perlite gemischt und verwendet. Jetzt bin ich mir aber nicht sicher ob das ne gute Idee war.
Was meint ihr?
 
Wenn ich mich richtig erinnere geht ja beim Fermentieren schärfe verloren. Gibt es da einen richtwert was man da zu erwarten hat? 10% verlust 20?
 
Die Becher gibt es ja leider bald nicht mehr zu kaufen :(. Bei Interesse also schnell noch eindecken.

.........dann nimm man eben Yoghurt oder Dessertbecher.........grins. Oder in den Philippinen nehme ich 1,5 Liter PET-Flaschen ( haben da kein Depot) und schneide Sie in der Mitte durch. Schwups 4-5 Löcher in den Boden und schon han man einen Setztopf der nichts kostet. So einfach........Kokosnusserde habe ich auch mehr als genug.....
 
@Pinoy Ich habe mir vor ein paar Jahren drei Größen Vierkant Anzuchttöpfe gekauft. Die 0.5L Bierbecher haben aber diverse Vorteile in manchen Situationen. Auch gegen 1,5L PET Flaschen und Yoghurt-Becher: Sie sind transparent, so kann man das Wurzelwachstum im Auge behalten und die Hydrierung der Erde beobachten. Um zu verhindern, dass Licht an die Wurzeln kommt und der Becher vermoost kann man einen 0,5L Yoghurt-Becher ohne Loch als blickdichten Übertopf nehmen. So ist der Bier-Becher auch 1-2cm höher im Yoghurt.-Becher und Gießwasser kann ablaufen in den Hohlraum. Somit ist man auch flexibel in der Wohnung und kann die "Töpfe" mit "Übertöpfen" überall aufstellen, auch auf empfindlichere Flächen. Zudem sind sie ganz gut zu reinigen und lassen sich später platzsparend aufbewahren und wiederverwenden. Ähnliche Vorteile haben auch die 4cl Schnapsgläser aus Hartplastik und die weißen 0,2L Trinkbecher, die es für 1€ pro 100 Stück (noch) gibt.
 
Bei den Preisen für Blumentöpfe, kaufe ich lieber richtige Töpfe. Die haben dann alle die gleiche Größe und halten einige Jahre. Nach dem Gebrauch werden sie durchgespült und nach dem Trocknen können sie gestapelt bis zur nächsten Saison gut verstaut werden.
 
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