…und weiter geht's…
Beim sog. Spritzpökeln – wenn man also die Pökellake direkt ins Fleisch spritzt – ist die Pökelzeit sehr gering. 3–4 Tage müßten bei so einem 1kg-Stück gut ausreichen. Ich bin mit dem Kochschinken am Sonntagnachmittag angefangen und bis Heute, Donnerstag, lag er im Kühlschrank bei etwa 5-7°C.
Ich hatte ihn mit kleinem Unterdruck in einen Beutel eingeschweißt, damit es beim Wenden kein “Geplansche“ gibt. Der Braten wurde 2× am Tag gewendet. Im Prinzip muß er nicht unbedingt in Lake liegen, man könnte ihn auch komplett vakuumieren. In Lake besteht allerdings weniger die Gefahr, daß der Schinken Wasser verliert. Kochschinken soll ja durch das Pökeln kein Wasser verlieren, wie das bei Räucherschinken der Fall ist. Kochschinken soll möglichst saftig bleiben.
Nun aber weiter im Text. Da isser und sieht aus wie vorher. Klar, bei den Temperaturen passiert in Punkto „Umröten“ nicht viel. Muß es auch nicht.
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Nun kommt die Preisfrage: Passt der Braten in die Schinkenpresse?
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Wenn man im Netz und insbesondere bei Youtube nach Schinkenpress o.ä. sucht, wird man totgeschlagen von Links, die zu einer
Schinkenfee® führen. Das ist eine „Erfindung“, die auch durchs TV beworben wurde (Videos findet man bei youtube). Der Hauptunterschied zu einfachen Schinkenpressen besteht darin, daß es noch eine herausnehmbare Bodenplatte gibt, die mit Metallstäben, welche am Rand nach oben führen, herausgezogen werden kann. Dadurch bekommt man in jedem Fall den Schinken aus der Form. Ein weiterer Unterschied ist der Preis.
Ich habe die Billigvariante aus polnischer Produktion. Damit der Braten nicht in der Form klebt, liefern die Plastiktüten mit, in den man ihn stecken kann. Auf die Tüte habe ich verzichtet. Ich habe lediglich, damit der Braten nicht am Boden kleben kann, eine zurecht geschnittene Scheibe Folie (von einem Gefrier-/Vakuumbeutel) auf den Boden gelegt. Sollte der Schinken an den Wänden kleben, die ich leicht eingeölt habe, so kann man den ja wohl mit einem Messer lösen. Ich hoffe das klappt, wie ich es mir vorgestellt habe.
Aber nun zur Beantwortung der Frage: Ja, er passt (so gerade noch) in die 1kg Schinkenpresse.
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Deckel mit Feder drauf… Ui! das wird eng.
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Drücken, drücken, drücken,… geschafft, der Deckel sitzt fest. Jetzt nur noch das Thermometer rein, um die Kerntemperatur kontrollieren zu können. Zielwert ist etwa 72°C oder etwas mehr. 70°C wären wohl auch OK, aber etwas höhere Temperatur soll sich positiv auf Haltbarkeit und Farbe bzw. Farbstabilität auswirken.
Vgl.:
http://kerntemperatur.org/wp-content/uploads/Kerntemperatur-uebersicht-liste.pdf
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Ab damit in das Wasserbad mit Sous-vide-Stab als Heizung
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Damit nicht so viel Wärme entweicht, habe ich Alu-Folie auf den Topf getan.
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Die Wassertemperatur ist auf 75,5°C eingestellt, die Zeit erstmal auf 2 Stunden. Vermutlich reichen 2 Stunden nicht. Sollte die Temperatur nach 2 Stunden noch zu niedrig sein, gebe ich noch Zeit nach.