Die Würsten wurden inzwischen 2× kaltgeräuchert (letzten Dienstag und Donnerstag).
Die dünne Variante im Schafsaitling ist schon gut getrocknet und schon fast fertig. Zwei, drei weitere Tage zum Trocknen sollten vermutlich reichen. – Ich hoffe, es tritt in der Zeit kein massiver Wurstschwund ein.
– Geschmacklich bin ich vollauf zufrieden. Sie haben auch eine schöne Schärfe, die nicht zu aufdringlich ist. Das Rezept steht am Ende des Postings.
Anhang anzeigen 183847
Im Anschnitt – Der Durchmesser der Scheibchen ist ca. 15mm
Anhang anzeigen 183848
Die dicken Würste brauchen noch einige Zeit. Sie sind noch recht weich.
Anhang anzeigen 183846
Rezept bezogen auf 1kg Fleisch (67% Schweinefleisch, 33% Rindfleisch):
625 g fettes Schweinefleisch (z.B. Dicke Rippe)
50 g Schweinerückenspeck
225 g durchw. Rindfleisch (z.B. Querrippe)
100 g mageres Rindfleisch (z.B. Tafelspitz)
50,0 g trockener Rotwein
24,0 g Nitritpökelsalz
4,0 g Paprikapulver, scharf
3,0 g schwarzer Peffer, gemahlen
2,5 g Senfpulver
2,0 g scharfes Chilipulver (Ich habe
Orange Lantern, also eine scharfe C. chinense Sorte genommen.)
1,0 g Knoblauchpulver
1,0 g Zwiebelganulat
0,5 g Makis-/Muskatblütenpulver
Das gut gekühlte Fleisch in wolfgerechte Stücke schneiden. Den Speck durch die 2 mm Scheibe durchlassen. Fleisch, gewolften Speck mit allen Gewürzen und dem Rotwein würzen und sehr gut vermengen. Das Fleisch durch die 4 mm Scheibe des Fleischwolfes lassen.
In dünne Därme füllen. Ideal sind Schafsaitlinge 15/16 oder dünne Schweinedärme. Dicke Würste kann man natürlich auch daraus machen.
Die Würste abdrehen. Bei dünnen Würsten dürfen sie schon etwas länger sein (20-30cm), dicke Würste entsprechend kürzer machen.
Dann müssen die Würste umröten. Das dauert je nach Temperatur ungefähr 24–48h. Ideal ist dabei eine hohe Luftfeuchtigkeit von 70% und nicht zu kalte Temperaturen. Danach kann man sie noch ein paar Tage zum antrocknen hängen lassen.
Im Buchenrauch kalträuchern: ein oder zwei Durchgänge à 8–12 Stunden. Zwischen den Räuchergängen einen oder zwei Tage Pause machen.
Danach noch etwas bei nicht zu geringer Luftfeuchtigkeit im Kühlen trocknen/reifen lassen bis die gewünschte Festigkeit erreicht ist.
Aus den Temperaturen zum Umröten, Trocknen und Lagern/Reifen sollte man keine Wissenschaft machen. Da kommt es auf ein paar Grad mehr oder weniger nicht an. Beim Umröten darf die Temperatur etwas höher sein, beim Trocknen und Lagern/Reifen sollte sie tiefer sein.
Bei der Luftfeuchtigkeit muß man aufpassen, daß die nicht zu niedrig wird, weil sonst die Wurst außen trocknet und innen noch feucht bleibt. Das kann man allerdings später auch noch etwas ausgleichen, wenn man sie vakuumiert und dann im Kühlschrank lagert. Dadurch wandert die Feuchtigkeit wieder in die (zu) trockenen Bereiche. Das funktioniert nicht nur bei Wurst, sondern auch bei anderem Räuchergut.