Wild Boar Garden´s feuriges 2021 - Chilis und vieles mehr!

@Capsium Das würde mich auch interessieren.
:)
Bzw. lässt du es mit Salz 12 Stunden ziehen oder dann beim Einkochen? Wir lassen Zucchini beim Süß-Sauer einkochen immer mit dem Sud über Nacht ziehen. Davor mit Salz kenne ich noch nicht.
Ja so wie du habe ich es auch gemacht, dann im Netz mal von diesere variante gelesen und probiert.
Okay es waren eventuell 10 Stunden aber nix trocken. Der Eigensaft ist weitgehend draußen und durch den Einkochsud wird es ja feucht genug.
 
Hallo ihr Lieben,

ich möchte heute nochmal ganz kurz auf die letzten Ernten eingehen und auch das Thema Aji Amarillo nochmal final abschließen :)

Mittlerweile sind alle Chilipflanzen, bis auf wenige Überwinterungsrocotos, entsorgt worden. Das Haus ist also momentan komplett frei von Chili-Pflänzchen :jawdrop:
Ursprünglich hatte ich geplant mehr Pflanzen zu überwintern, aber als die ersten Läuse aufgetaucht sind, habe ich den Plan schnell über Bord geworfen. Außerdem möchte ich kommende Saison eh wieder so viele neue Sorten ausprobieren, dass die Entscheidung auf jeden Fall die richtige war. Ende 2022 werde ich das Thema Überwinterung nochmal intensiver angehen :whistling:

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Die Tage sind die letzten Chilis im Froster gelandet. Das waren nochmal ca. 1,5 kg. Drei Tütchen Aji Amarillo und zwei Tütchen quer durch die Bank. Eben alles, was noch übrig war :D

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Mit den letzten nachgereiften Gelben Riesen habe ich mich das erste mal an Rocoto-Marmelade versucht. Geschmacklich sehr zu empfehlen, aber optisch ist da irgendwas schief gegangen. Das Gemisch hat beim Aufkochen extrem geschäumt und das sieht man nach dem Erkalten auch an den eingeschlossenen Luftblasen. Schöpft ihr den Schaum vorher ab? Oder hab ich grundsätzlich schonmal was falsch gemacht?

Verwendet habe ich ein Rezept mit folgendem Verhältnis:
  • 400 g Rocotos
  • 100 ml Zitronensaft
  • 500 g Gelierzucker 1:1
Da ich nur noch Gelierzucker 3:1 daheim hatte, habe ich anstatt 500 g nur 170 g verwendet. Wie schon gesagt, schmeckt sie aber super! :happy:

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Sooo und nun nochmal bissl was von den Aji Amarillos. Ich hatte dieses Jahr vier Pflanzen und habe relativ früh in der Saison die Haupttriebe an unterschiedlichen Höhen gestutzt. Falls jemand nochmal rückwirkend schauen möchte, wie sich die Pflanzen verhalten haben, gibt es hier noch die Vorgängerposts dazu: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6 und Teil 7 :)

Hier der Reihenfolge nach Aji Amarillo 1, 3, 4 und 2. Aji Amarillo 2 wurde nicht geköpft, sondern durfte ganz normal weiterwachsen.

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Hier nachfolgend nochmal die letzten Bilder von draußen. Leider haben die Pflanzen da nicht mehr gut ausgesehen. Das war eine Kombi aus schlechtem Wetter und kaum Pflege :thumbsdown:

Die ungestutzte Nummer 2 hat sich für mein Empfinden optisch am besten entwickelt. Sie ging schön in die Höhe und hat eine breite Krone entwickelt. Je weiter unten ich sie geköpft hatte, desto früher haben sie sich verzweigt und desto buschiger wurden sie. Bei der Pflege hatte ich bei buschigeren Varianten mehr Probleme, da sie sich die Äste teilweise ineinander verheddert hatten. Insgesamt waren sie bisschen schwieriger zu bändigen, zumindest bei der weniger Pflege, die ich ihnen hab zukommen lassen.

Aji Amarillo 1:

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Aji Amarillo 3:

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Aji Amarillo 4:

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Aji Amarillo 2:

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So nun eine kleine Zusammenfassung der Erntezahlen pro Pflanze. In der Graphik ist die Reihenfolge die gleiche. Links Aji Amarillo 1, die ganze unten geköpft wurde und rechts Aji Amarillo 2, die nicht gekappt wurde.

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Insgesamt lässt sich sagen, dass die Sorte sehr spät mit dem Abreifen begonnen hat. Die Haupternte gab es erst Ende November, als die Pflanzen schon bei mir im Keller standen. Davor gab es im Oktober noch ein paar Beeren. Im September und davor nur einzelne Früchte.

Alle vier Pflanzen sind mit der Anzahl an geernteten Früchten erstaunlich gleich auf, nur Aji Amarillo 4 hat besonders gut performt. Diese Pflanze wurde ganz weit oben geköpft.

Die un- bzw. weit oben gestutzte Pflanze gingen als erste in die Blüte und haben auch die ersten reifen Früchte produziert. Das macht meiner Meinung nach auch Sinn, da hier am wenigsten in das Wachstum eingegriffen wurde. Das verdeutlicht, dass ein starker Rückschnitt die Pflanzen deutlich zurück wirft. Gerade bei spät abreifenden Sorten, sollte man sich das also überlegen.

Allein von der Anzahl der geernteten Früchten hat Aji Amarillo 4 am besten abgeschnitten. Auch hat diese sehr regelmäßig reife Beeren produziert, teilweise auch schon sehr früh in der Saison. Für mich insgesamt also der Favorit. Was ich persönlich aus dem Experiment mitnehme, ist, dass sich das Köpfen explizit bei dieser Sorte lohnen kann, man es aber nicht übertreiben sollte. Gerade in unseren Breitengraden. Bei einer längeren und besseren Saison hätte das Ergebnis vermutlich anders ausgesehen.

Wie wissenschaftlich aussagekräftig die Daten sind kann ich natürlich nicht sagen. Um hier konkret was ableiten zu können, wäre eine Versuch mit einer deutlich höheren Anzahl an Pflanzen sinnvoll.

Ich persönlich werde auch zukünftige Baccaten mit Bedacht köpfen, die in der Voranzucht schon extrem in die Höhe gehen. Aber mit einem radikalen Schnitt werde ich mich eher zurückhalten. Auch nur, da ich mit der Aufzucht im Dezember beginne. Startet man schon im September, kann ein früher radikaler Schnitt natürlich trotzdem Sinn machen ;)

Finale Ernte am 27.11.2021:

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So ich hoffe ich habe euch nicht gelangweilt. Habt noch ein schönes Wochenende!

Beste Grüße

Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessantes Experiment mit nachvollziehbarem Ergebnis. 👍
Ich hatte dieses Jahr mehrere Pflanzen im Freiland, zwei davon wurden im Mai ungewollt "geköpft" durch einen Sturm. Sie haben sich erholt, und sind wie deine sehr buschig geworden. Außerdem hatten wir 2 Pflanzen auf der Terrasse in Töpfen.
Die Pflanzen, die in Töpfen standen, haben am schnellsten geblüht, Früchte gebildet und sind reif geworden. Dann kamen die unbeschädigten, zuletzt die "geköpften".
Nächstes Jahr habe ich vor, die Ají Amarillo fürs Freiland länger in Töpfen zu lassen und erst, wenn sie anfangen zu blühen, ins Beet zu setzen. Mal sehen, ob sie sich so "austricksen" lassen. 🤣
 
Wow, eine tolle Aji Amarillo Rückschau !! Vielen Dank dafür. :thumbsup:
Bei mir hat es die Aji Amarillo diesmal nicht in die '22er-Auswahl geschafft, weil unser Platz dafür nicht ausreicht 😢. Es ist aber wirklich eine sehr schöne Sorte und ich könnte mir gut vorstellen sie alle 2 Jahre anzubauen. Das Pulver ist einfach genial :inlove: Gesät haben wir Anfang Januar, was einfach viel zu spät war. Wir konnten zwar trotzdem reichlich ernten, eine genaue Mengenangabe kann ich aber leider nicht abliefern.
Ob man von Aji Amarillo auf andere Baccaten Rückschlüsse ziehen kann weiß ich nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es eine der größten dieser Gattung ist.

@Wild Boar Garden Nochmals Danke fürs teilen Deiner Erfahrungen!
 
Richtig gut! Ich habe mir all deine verlinkten Posts zur Entwicklung der Pflanzen angesehen. Schön dokumentiert. Ich denke es macht einen großen Unterschied wieviel Biomasse man den Pflanzen nimmt. Wenn man nur die Spitzenknopse ausbricht (evtl. sogar gleich oberhaulb des vierten Blattes), hat man auch den Effekt dass die Seitenknospen austreiben - nur vielleicht nicht so schön gleichmäßig wie bei dir.
 
Interessantes Experiment mit nachvollziehbarem Ergebnis. 👍
Ich hatte dieses Jahr mehrere Pflanzen im Freiland, zwei davon wurden im Mai ungewollt "geköpft" durch einen Sturm. Sie haben sich erholt, und sind wie deine sehr buschig geworden. Außerdem hatten wir 2 Pflanzen auf der Terrasse in Töpfen.
Die Pflanzen, die in Töpfen standen, haben am schnellsten geblüht, Früchte gebildet und sind reif geworden. Dann kamen die unbeschädigten, zuletzt die "geköpften".
Nächstes Jahr habe ich vor, die Ají Amarillo fürs Freiland länger in Töpfen zu lassen und erst, wenn sie anfangen zu blühen, ins Beet zu setzen. Mal sehen, ob sie sich so "austricksen" lassen. 🤣
@KlausP Das deckt sich mit meinem Ergebnis :thumbsup:

Bis jetzt hatte ich C. baccatum nur in Töpfen stehen. Wäre schon mal interessant, wie die bei gutem Wetter im Freiland performen. Hoffentlich spielt das Wetter in 2022 mit! Denke das könnte klappen, wenn die ersten Blüten dann fruchten und du sie auspflanzt :thumbsup:

Wow, eine tolle Aji Amarillo Rückschau !! Vielen Dank dafür. :thumbsup:
Bei mir hat es die Aji Amarillo diesmal nicht in die '22er-Auswahl geschafft, weil unser Platz dafür nicht ausreicht 😢. Es ist aber wirklich eine sehr schöne Sorte und ich könnte mir gut vorstellen sie alle 2 Jahre anzubauen. Das Pulver ist einfach genial :inlove: Gesät haben wir Anfang Januar, was einfach viel zu spät war. Wir konnten zwar trotzdem reichlich ernten, eine genaue Mengenangabe kann ich aber leider nicht abliefern.
Ob man von Aji Amarillo auf andere Baccaten Rückschlüsse ziehen kann weiß ich nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es eine der größten dieser Gattung ist.

@Wild Boar Garden Nochmals Danke fürs teilen Deiner Erfahrungen!
Nichts lieber als das @Lederhose! :) Ich bin auch sehr begeistert von dem Pulver! 2022 wird sie bei mir aber auch nicht mehr dabei sein. Aber auch nur, weil ich einige andere Baccatum geplant habe. Momentan bin ich noch am durchprobieren ;)

Ich hatte im letztes Jahr im Dezember ausgesät und hatte sie dann ewig in nur 13er Töpfen stehen. Diese Saison werde ich grundsätzlich früher umtopfen, wenn die Pflanzen danach verlangen! :D

Spannendes Experiment! Hast es akribisch durchgezogen, Respekt! :thumbsup:
Lieben Dank @balkonpepper! :happy:

Richtig gut! Ich habe mir all deine verlinkten Posts zur Entwicklung der Pflanzen angesehen. Schön dokumentiert. Ich denke es macht einen großen Unterschied wieviel Biomasse man den Pflanzen nimmt. Wenn man nur die Spitzenknopse ausbricht (evtl. sogar gleich oberhaulb des vierten Blattes), hat man auch den Effekt dass die Seitenknospen austreiben - nur vielleicht nicht so schön gleichmäßig wie bei dir.
Freut mich, das es dir gefallen hat @Porkl! :)

Das konnte ich auch beobachten dieses Jahr. Sobald der Haupttrieb ab ist und die Pflanzen wieder anfangen zu wachsen, sind die Seitentriebe teilweise extrem schnell rausgeschossen! Mal schauen ob dieses Jahr auch ein paar Pflanzen dran glauben und Versuchskaninchen spielen müssen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Wassermelone der Sorte "Orangeglo" hat es endlich ins Ziel geschafft. Ehrlich gesagt glaube ich, dass die Sorte verkreuzt ist, da die Schale garnicht den Bildern aus dem Shop entspricht und auch das Fruchtfleisch nicht so orange ist wie angegeben. Geschmeckt hat sie trotzdem. Achja 6,2 kg hat die Gute auf die Waage gebracht :happy:

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Vom weichen Fruchtfleisch her sieht sie schon wie eine Orangeglo aus. Von der Farbe auf dem Foto tatsächlich aber ein paar zu gelbe Felder.

Und wie war die Qualität / Reife der übrigen Wassermelonen so?
Machst du weiter damit, oder die Nase voll ;)?
 
Vom weichen Fruchtfleisch her sieht sie schon wie eine Orangeglo aus. Von der Farbe auf dem Foto tatsächlich aber ein paar zu gelbe Felder.
Danke für deine Einschätzung @markox :)

Und wie war die Qualität / Reife der übrigen Wassermelonen so?
Machst du weiter damit, oder die Nase voll ;)?
Leider habe ich nicht mehr viel dokumentiert, was die Melonen angeht. Insgesamt konnte ich aber tatsächlich mehr ernten als ich anfangs erwartet habe. Der Standort war super, das Wetter leider nicht. Leider sind die Pflanzen im ungeschützten Beet schneller abgestorben, als die Früchte reifen konnten. Einige gute Exemplare waren aber auf jeden Fall dabei. Insgesamt waren die Früchte extrem saftig, aber weniger süß als erwartet. Vllt. weil sie noch nicht ganz reif waren. Die Qualität der zuerst geernteten Früchte war besser, als bei den letzten. Viele waren innen eingerissen und gerade in der Mitte etwas mehlig. Gerade beim Aufschneiden der Früchte, sind sie teilweise extrem eingerissen. An was kann das liegen?

Die gekauften, veredelten Pflanzen sind gefühlt in einer Woche komplett abgestorben und die Früchte waren noch lange nicht reif. Dabei handelte es sich aber nicht um Wasser-, sondern um Honigmelone, Mango-Melone und Zuckermelone. Die Wassermelonen haben insgesamt bissl robuster gewirkt.

Für den ersten Versuch würde ich es aber durchaus als Erfolg sehen. Kommende Saison sind auf jeden Fall wieder Melonen mit dabei. War schon eine tolle Erfahrung seine eigenen Melonen ernten zu können :happy:

Vllt. können die Pflanzen nächsten Jahr etwas geschützter wachsen. Da muss ich mir noch was überlegen. Gerade bei dir kann ich mir auf jeden Fall noch viel abschauen :thumbsup:
 
Das trifft es egtl. schon ganz gut, also passt das schon so. Zumindest so wie das auch selbst wahrnehme :D

Auch wenn ich mir manchmal damit selbst im Weg stehe. Ich will immer, dass es zu 100% passt, bevor ich starte. Deswegen dauert es manchmal länger als nötig. Vllt. ist es aber manchmal auch nur Prokrastination?! :whistling:
 
Auch wenn ich mir manchmal damit selbst im Weg stehe. Ich will immer, dass es zu 100% passt, bevor ich starte. Deswegen dauert es manchmal länger als nötig.
Das kenn ich sooo gut, bzw. den "Vorwurf" immer alles gleich perfekt machen zu wollen und große Ansprüche an sich selbst zu haben.
"Kannst du das nicht einfach mal versuchen obs irgendwie die klappt? Das wirkt als würdest du es gleich semi-professionell machen wollen so lange wie dich 'informierst'..." hab ich jetzt schon (nicht ganz zu unrecht) öfter gehört..
Und man wartet und wartet noch mit nem Post oder sonst was bis die Saison eigentlich fast vorbei ist ;)
Aber ja, kann mich @senenzr anschließen, danke dafür, macht Freude zu lesen und zu schauen!
 
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